Bist du geistlich reif?

Seid männlich und stark, echte Männlichkeit ist Gottähnlichkeit.

Stichworte: faule Früchte – Unkraut – Runterkommen – Konflikte – Demut – Stille – Standfestigkeit – Genießbarkeit – Männlichkeit

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Predigt herunterladen: 2019-09-22 Bist du geistlich reif?

Original der Mitschrift: Bist du geistlich reif?


(Es gilt das gesprochene Wort.)

Preis dem Herrn! Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat! Lasset uns freuen und fröhlich sein! Ein wundervoller Gnadentag! Die Sonne scheint! Gott hat uns lieb, jeden Einzelnen von uns, und ich preise den Herrn! Halleluja! Ich freue mich, dass ich hier sein darf dank der Gnade Gottes! Ich wäre vielleicht nicht hier, sondern irgendwo, aber ich bin im Hause des Herrn! Und ein Tag im Hause des Herrn ist besser als tausend Tage irgendwo anders! David sprach folgende Worte aus: Es steht geschrieben: Ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der Schwelle im Haus meines Gottes stehen als wohnen in den Zelten der Gottlosen! (Ps 84,11) Lieber möchte er Pförtner im Hause Gottes sein, als in den Palästen der Menschen zu wohnen! Verstehst du? Das heißt, er zog es vor, draußen zu verweilen. Mein heutiges Thema lautet wie folgt: Bist du geistlich reif? Wie weit bist du? Bist du geistlich erwachsen und mündig? Ist es möglich, dich ‚auf die Menschheit loszulassen?‘ Das ist die Frage, welche mich heute bewegt. Der Herr will die Christen zur geistlichen Reife bringen! Es gibt zahlreiche Mitläufer, die nur „Halleluja!“ schreien, obwohl nichts dahinter ist: weder Korn noch irgendetwas Bleibendes. Bist du wirklich reif? Bist du wiedergeboren? Bist du schon eine neue Schöpfung geworden? Das sind die Fragen, welche ich heute bewegen möchte. Bist du schon ein Kind des himmlischen Vaters und weißt du das hundertprozentig oder glaubst du es zumindest? Wir sollten fest davon überzeugt sein und wissen, dass es sich so verhält! Bist du schon mündig und erwachsen? Kann der Herr schon etwas mit dir beginnen? Kann Er dich irgendwo einsetzen und benützen, z.B. zum Geschirrspülen, Toilettenreinigen, zur Straßen-Evangelisation o.Ä.?

Hast du schon den Heiligen Geist empfangen? Diese Frage richtete Apostel Paulus an einige Jünger, wie nachfolgend geschrieben steht: Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt (Apg 19,2). Sie wurden schläfrig im Gottesdienst! Er äußerte soviel wie: „Da stimmt etwas nicht mit euch! Ihr seid Christen und sogar getauft, doch bei euch passiert nichts! Warum verhält sich das so?“ Seine große Frage lautete: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen?“ Heute werde ich ein paar Kriterien ansprechen, die aufdecken, was der Prüfstein für geistliche Reife ist. Der Herr sucht reife und vollkommene Frucht! Mit unausgereifter Frucht kann Er nichts beginnen! Versuche nicht, dem Herrn eine faule Frucht zu servieren, denn Er will etwas Gutes, Perfektes und Vollkommenes! Guten Weizen bzw. gute und reife Früchte begehrt Er! Wir sollen damit beginnen, in unserem Leben das Unkraut zu erkennen! Das war das Erste, was bei meiner Bekehrung stattfand!

Ich möchte stets von dem ausgehen, was ich selbst in den letzten fünfzig Jahren erlebte und erfuhr. Damals stellte ich fest, ‚wie viel Unkraut in meinem Gärtchen ist‘. Ich dachte, ich wäre schon perfekt und edel gleichwie eine wunderbare Person, die noch niemals gesündigt hat. Als der Evangelist Werner Heukelbach schrieb: „Herr Matutis, bekennen Sie dem Herrn Jesus Christus Ihre Sünden und Er wird Sie von aller Schuld freisprechen!“, erwiderte ich, dass ich keine Sünden hätte und fehlerfrei sei. Er sprach Folgendes: „Denken Sie über Ihr Leben nach! Haben Sie noch nie etwas Schlechtes getan? Hatten Sie niemals schlechte Absichten? Haben Sie noch nie gestohlen, gelogen oder jemanden betrogen?“ Daraufhin legte ich ein Heft an und begann damit, alle Fehler zu notieren, die ich in meinem Leben getan hatte, denn diese Empfehlung gab er mir. Ein Heft reichte nicht aus; es wurden zwei! Ich stellte fest, dass ich ein Sünder war und sprach: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ Auf diesem Weg fand ich zum Heiland. Wir glauben, dass wir perfekt seien. Unkraut sind auch Blumen! Das ist auch ein Gewächs, welches schön gereift, frisch, grün und saftig aussieht! Aber das genügt nicht!

Der Herr will uns mobilisieren. Er will uns zeigen, wie es sich mit uns verhält. Eines der besten Beispiele für guten Weizen ist das Leben des Apostel Paulus. Der perfekte Pharisäer von Pharisäern tat von sich selbst Folgendes kund: „Es ist keine Sünde in meinem Leben! Ich habe noch nie etwas verkehrt gemacht!“ Als der Herr Jesus ihm auf der Straße nach Damaskus begegnete, wurde ersichtlich, was für ein Verbrecher er war, wie viele Leute er hinter Gitter gebracht hatte und was er alles Verwerfliches tat. Er hatte eine ganze Gemeinde in Jerusalem zerstört. So wie ich die Entwicklung von Apostel Paulus betrachte, sehe ich die meine, betrachte mein Leben geistlich, beurteile mich selbstkritisch und ziehe mich selbst zur Rechenschaft.

Ich gehe auf seine ersten, ältesten Briefe ein. Darin erklärt der Apostel, dass er einer der bedeutendsten, besten und schärfsten Evangelisten wäre! Er beschreibt darin, wie gut und stark er ist und wie er für den Herrn eifert. (Siehe 2 Kor 11) Fünf Jahre darauf beurteilt er sich anders, wie nachfolgend geschrieben steht: Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe (1 Kor 15,9). Paulus äußert hier, dass er einer der geringsten Apostel sei. Du siehst: er kommt auf den Boden der Tatsachen zurück. Viele Christen halten sich im Himmel, Wolke Nummer neun, acht oder sieben, auf. Wiederum fünf Jahre später, nachdem er den nächsten Brief an die Epheser verfasste, macht er Folgendes verlautbar. Es steht geschrieben: Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi (Eph 3,8). Paulus gibt preis, dass er der Kleinste unter den Heiligen sei! Zuerst äußert er Folgendes: „Ich bin ein Studierter! Ich war bei Professor Gamaliel! Ich habe Theologie studiert!“ Er zählt auf, was er alles wäre: ein Pharisäer von Pharisäern, ein Israelit, dem Stamm Benjamin zugehörig u.a. Doch dann findet er zurück zur Realität. In einem seiner letzten Briefe macht der Apostel Paulus Folgendes verlautbar: Es steht geschrieben: Das ist gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin (1 Tim 1,15). „Ich bin der größte Sünder!“, tut er öffentlich kund!

Nacheinander läuft folgende Entwicklung ab: „Ich bin der geringste Apostel!“, „Ich bin der kleinste der Heiligen!“, und am Schluss: „Ich bin der größte Sünder!“ Das ist geistliche Reife! Die meisten Christen denken, dass sie perfekt wären, aber es verhält sich gerade umgekehrt! Paulus sprach: „Ich bin der größte Sünder!“ Er erachtete sich selbst für gering, obgleich er im ersten Jahrhundert einer der größten Apostel war! Das fand statt, weil er sich nicht mehr wichtig nahm! Geistliche Reife heißt, sich nicht mehr wichtig zu nehmen und zu sagen: „Auf mich kommt es nicht an! Das Leben geht weiter, mit mir oder ohne mich! Die Erde dreht sich weiter!“ Wir müssen Folgendes bedenken: Paulus, der als ein junger Mann zu Jesus fand und zum Glauben kam, war sehr arrogant und eingebildet. Uns ergeht es gleichermaßen. Wir äußern Worte wie die folgenden: „Ich bin ein Deutscher!“, „Ich bin ein Katholik!“, „Ich bin ein Protestant!“, „Ich bin evangelisch bzw. pfingstlerisch!“ Weiß der Kuckuck, was du bist! Das ist überhaupt nicht wichtig! Komm runter! Paulus lobte die Galater dafür, dass sie ihn wie einen Engel aufnahmen. Als etwas Besonderes wurde er von den Galatern eingeschätzt. Folgendes wurde über den Apostel preisgegeben: „Jetzt kommt ein studierter Theologe!, Saul von Tarsus ist ein Adliger, ein Römer!“ Sie nahmen ihn wie einen Engel auf, obwohl sein Fleisch bzw. äußeres Erscheinungsbild für sie hernach zum Prüfstein gereicht war. Dadurch wurden sie von sich eingenommen und ließen verlauten, dass sie prima und perfekt seien.

Wie reif bist du geistlich?, ist die Frage, die ich dir stellen möchte. Bildest du dir auch etwas ein auf deine Abstammung und sagst: „In meinen Adern fließt blaues Blut! Ich stamme von den Juden ab! Ich bin aus dem Stamm Benjamin! Ich bin dieses oder jenes!“ Wir sehen, was Paulus in seinem Leben alles feststellte! Sinne darüber nach, was geschrieben steht! Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet wie folgt: Seht doch, Brüder und Schwestern, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache (1 Kor 1,26-27a). Das Reich Gottes besteht aus Dummköpfen! Bitte, hört mir gut zu und erschreckt nicht! Es setzt sich aus Ungebildeten, Sklaven, einfachen Leuten, Arbeitern und ganz wenig anderen zusammen. Jene sind darinnen vereint! Aus einer Textpassage tritt Folgendes zutage: „Und grüße mir aus dem Königshaus diese und jene.“ Es waren schon ein paar Edle vorhanden, aber das betraf eine Minderheit.

Ein echter Christ, der zum Glauben fand, der tatsächlich gereift und erfahren ist, wird klein und bildet sich nichts mehr auf seinen Reichtum ein! Ich betete einstmals dafür, dass der Herr mir in meine Heilbronner Gemeinde Millionäre schicken möge und Er fügte einige davon hinzu. Doch Folgendes viel mir auf: diese waren einfache Leute, welche in Jeanshosen zum Gottesdienst kamen, im Gegensatz zu jenen, welche mit Frack, Zylinder und Fliege gekleidet den Weg zur Versammlung fanden. Die Millionäre waren schlicht, einfach und simpel. Sie hielten nicht viel von sich selbst, denn sie wussten, dass Geld, gleichfalls Wissen, Können und Perfektionismus, nicht alles ist! „Nicht viele Weise!“, spricht der Herr! Gott erwählt das Schwache steht in der Heiligen Schrift! Das schwache Geschlecht sind die Frauen! Es ist erstaunlich! Im Reich Gottes gibt es mehr Frauen als Männer! Vermutlich haben sie eine andere Prägung erhalten. Der Mann will alles verstehen und begreifen. In Bayern stellte ich fest, dass sich neben der Katholischen Kirche jeweils ein Wirtshaus befand. Die Frauen gingen in die Kirche zum Beten und die Männer gingen ins Wirtshaus. Nachdem der Pfarrer das „Amen“ aussprach, fanden sie auf dem Nachhauseweg wieder zusammen und hegten Gemeinschaft! Vielleicht fand diese Prägung bereits im Mittelalter statt. Eigentlich sollten glaubensstarke Männer in der Kirche sein, denn der Glaube ist vorrangig Männersache. Darauf gehe ich später ein. „Seid männlich und stark!“, heißt es einmal in der Heiligen Schrift. Das gilt auch für das weibliche Geschlecht, nicht nur für die Männer. Unsere Gesellschaft ist verweiblicht und verweichlicht! Es gibt fast nur noch Feiglinge unter den Menschen! Im Islam wiederum gibt es beinahe ausschließlich Männer, und in der Synagoge der Juden gleichfalls. Ich frage mich, wo in der Christenheit die Männer geblieben sind? Der Herr erwählte das Schwächliche und das Niedrige, das Kleine und das Nichtige, um zu beschämen die Mächtigen, welche äußern: „Wir Juden!“, „Wir Männer!“, „Wir Moslems!“ oder „Wir Christen!“ Paulus holte sie zurück auf den Boden der Tatsachen. Der Herr erwählt das, was nichts ist!

David erblickte als das achte Kind das Licht der Welt. Samuel kam, um für Israel einen König zu salben. Der Vater namens Isai brachte zuerst den großen, stattlichen, erstgeborenen Sohn, worauf der Prophet äußerte, dass jener es nicht sei. Der Reihe nach traten alle sieben Söhne vor Samuel. Keiner von ihnen wurde für gut befunden. Daraufhin fragte der Prophet Isai: „Sag mal, hast du nicht noch einen Sohn?“ Vielleicht dachte er Folgendes: „Dann nehmen wir ein Mädchen, wenn es keinen weiteren Sohn mehr gibt.“ Doch Isai sprach: „Draußen auf der Weide ist mein jüngster Sohn David. Er ist ein Hirtenjunge, der die Lämmer weidet!“ Er rief nach ihm, und als er das Haus seines Vaters betrat, fand die Bestätigung durch den Heiligen Geist statt. Der Prophet schüttete das Horn mit Salböl über ihn aus und eilte von dannen, da diese Handlung aus folgendem Grund gefährlich war: die Regierungszeit des Königs war noch nicht vollendet. Der Herr erwählt die Kleinsten, Bescheidensten, Unsichtbarsten und Unbequemsten, sprich, das was Nichts ist in der Welt!

Menschen wie David sind gelehrig! Der Herr kann sie noch formen und prägen! David musste noch viele Konflikte in seinem Leben lösen! Gott ließ ihn zur Reife und Vollendung gelangen! Mein Thema ist Reife! Durch Konflikte wirst du reif! Laufe den Konflikten und Spannungen, welcher Art auch immer, nicht weg, sondern löse sie! Dadurch gelangst du zur Reife! Ein Mensch, der Konflikte hat, bildet sich nichts ein! Eine solche Person weiß, dass jeder Mensch zu kämpfen hat. ‚Wir kochen alle mit Wasser.‘ Christen wie Nichtchristen haben Schwierigkeiten! Es gibt viele Personen, die Folgendes äußern: „Ich bin Christ. Deshalb habe ich keine Probleme! Lob und Dank!“ Nein! Das Gegenteil ist der Fall! Wir haben mehr Probleme und Schwierigkeiten als Nichtchristen! Am eigenen Leibe musste ich erfahren, wie mich die Gemeindemitglieder betrogen. Sie sprachen zu mir Folgendes: „Bruder Matutis! Wenn Sie zum Heiland kommen, haben Sie keine Probleme mehr!“ Doch ich hatte sogar sehr viele davon! Ich fragte mich, woher diese Probleme auf einmal alle kommen würden. Doch gerade dadurch entwickelte ich mich, wurde reif und wuchs im Glauben an den Herrn. Ich wurde demütig und still und hörte auf, andere Personen zu richten. Ich stellte fest, dass ich die gleichen Probleme hatte wie die anderen. Gott schenkt den Demütigen Gnade! Wenn man Probleme hat, übt man Stillschweigen, echauffiert sich nicht mehr über die anderen und hört auf damit, sie zu kritisieren.

Unser Stolz behindert die geistliche Reife! Von wegen: „Ich habe den Heiligen Geist!“ Das ist mir völlig egal! Dafür kannst du dir nichts kaufen! Lebe zuerst einmal den Heiligen Geist aus in deinem Dasein! Sage nicht nur: „Ich habe den Geist des Herrn!“ oder „Mein Vater ist ein großer Mann!“ Es geht darum, das zu werden, was der Herr aus dir machen wollte!“ Stolz war die Ursünde des Teufels! Dadurch kam er zu Fall. Stolz, Einbildung und Arroganz ist das, was vielen Christen noch vom Teufel anhaftet. Das ist in ihnen verblieben. Sie bringen es mit in die Gemeinde und bilden sich etwas ein. Sie sagen: „Ich bin perfekt, aber diese oder jener noch nicht!“ Wir kritisieren viele Personen. Jesus lebte Demut aus! Er demonstrierte den Menschen, was Abhängigkeit vom Herrn ist! Er lehrte Ehrfurcht vor dem Herrn! So spricht der Herr: Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang (Ps 111,10a). D.h. Folgendes: „Ich muss aufpassen auf mein christliches Leben, darauf, dass ich keine Fehler begehe, meinen Respekt vor dem Herrn nicht verliere und dass ich immer allein auf Ihn schaue!“ „Schau‘ auf Jesus!“, dieses Lied sangen wir heute.

Durch Klatsch und Tratsch werden wir abgelenkt von der wichtigsten Sache des Lebens! Je mehr wir uns dem Herrn anvertrauen, desto gefährlicher leben wir, desto stolzer und eingebildeter werden wir! Wir denken dann, dass wir bereits Heilige wären! Viele meinen, sie seien bereits Heilige nach drei bis vier Jahren Gemeindezugehörigkeit. Wir reifen und müssen demütig werden! „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“, äußerte einmal eine weise Person. Selbst dann, wenn du die Bibel einmal, zweimal oder bereits zehn Mal durchgelesen hast, weißt du noch nicht alles! Ich weiß auch nicht alles! Ich bin noch nicht so weit! Das muss ich immer wieder in meinem persönlichen Leben feststellen. Ich liebe den Heiland, schon viele Jahrzehnte sogar, aber ich bin noch nicht so weit. „Wo bin ich überhaupt?“, frage ich mich selbst. Die Richtung stimmt bei mir, aber alles andere ist noch nicht vollkommen. Ich muss mich noch entwickeln.

Ein Zeichen dafür, dass man in der Demut gereift ist, ist dieses, dass sich eine Person belehren lässt. Außerdem gibt man zu, dass man noch lernt und noch nicht alles weiß. Man gibt Folgendes preis: „Ich weiß nicht alles! Ich muss mal überlegen, mal nachschlagen, mal Gott fragen!“ Manche Christen sind wie Jehovas Zeugen. Sie behaupten, dass sie alles wissen. Jemand schrieb in seiner Broschüre ‚Der Wachturm‘ das Folgende: „Es gibt nichts, was ich nicht zu erklären vermag!“ Das ist Unfug! Es gibt bis zum heutigen Tage viel Unerklärbares, trotz des technischen Fortschritts, der Computer usw. Der demütige Mensch sagt: „Ich muss lernen! Ich benötige Weisheit! Ich brauche Salbung!“ Sogar von Jesus heißt es, als Er als Zwölfjähriger im Tempel weilte und dessen Eltern Richtung Heimstätte zogen, wie nachfolgend geschrieben steht: Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen (Lk 2,52). Und das, obwohl Er alles wusste und Ihm alles zugetan war! Das ist Reife! Jesus reifte in den achtzehn Jahren in Nazareth. Er war gelehrig! Er lernte sowohl von Seinem Vater Josef als auch von Seinen Geschwistern! Er hatte vier Brüder. Während sie miteinander umgingen, spielten oder arbeiteten, lernte Er von ihnen durch Konflikte und Auseinandersetzungen.

Höre gut zu! Willst du erfolgreich werden? Erfolgreiche Menschen in fast allen Bereichen, vor allem Manager in hohen Positionen, lernen ständig dazu! Sobald sie etwas hören, forschen sie nach und fragen: „Wer behauptet das? Aus welchem Zusammenhang heraus wurde das gesagt?“ Sie hören anderen zu, ohne selbst viel zu sprechen. Sie hören zu, schweigen und ’suchen überall Gold, Edelsteine, Diamanten oder Perlen‘. Erfolgreiche Menschen lernen aus den Fehlern der anderen, nicht nur aus ihren eigenen. Sie wollen Wissen anhäufen und es darreichen und weitergeben. Erfolgreiche Menschen wollen ergründen, welcher Lehrer der Beste für sie ist. Wenn Gläubige beginnen würden gleichfalls so zu denken, würde ihr christliches Leben anders aussehen.

Menschen, die Erfahrungen haben, die durch Tiefen gingen, die den Teufel kennenlernten, die durch Leiden, sowohl durch Höhen als auch durch dunkle Täler geführt wurden, sind gelehrig! Die erfolgreichsten Menschen haben Lehrer aufgesucht. Es ist Gnade, wenn du einen solchen Lehrer findest! Du begegnest heute keinen erfolgreichen Menschen mehr, die dich weiterführen; die mehr sind, die mehr können, die mehr erlebt haben. Paulus sprach: „Ich saß zu den Füßen des Professor Gamaliel!“ Der große Rabbiner Hillel aus Jerusalem war dessen Großvater. Er war ein weiser Israelit und Patriarch. Gamaliel sprach einmal die folgenden Worte aus: „Suche dir einen Lehrer! Halte dich nicht bei zwiespältigen Leuten auf! Gewöhne dich daran, den Zehnten zu verzehnten!“ Es ging ums Geld! Sei nicht gleichgültig und oberflächlich und sage: „Der Herr kriegt was übrig bleibt!“ Wäge den Zehnten nicht ab! Bringe Gott nicht um Seinen Anteil! Das ist Wissen! Spiele dem Herrn kein Theater vor! Ein weiterer Satz von Gamaliel war Folgender: „Ich bin unter Weisen aufgewachsen und habe nichts besseres für den Körper gefunden als das Schweigen.“ Sein Großvater kam, saß und hörte zu, was er sprach; das ist reifen! Reife Menschen verhalten sich still. Sie lassen den Mund zu. Viele Menschen reden, aber sagen nichts. Nicht das Forschen ist die Hauptsache, sondern das Tun! Wer viel redet, bringt Sünde hervor! Das ist uns nicht neu. Es steht im Alten Testament der Bibel.

Was ist geistliche Reife? Es steht geschrieben: Aber was Gott uns schenken will, ist noch viel mehr. Darum heißt es auch: „Die Hochmütigen weist Gott von sich; aber er wendet denen seine Liebe zu, die wissen, dass sie ihn brauchen.“ (Jak 4,6) Unterordne dich dem Herrn! Wer sich vor Gott demütigt wird von Gott erhöht zur richtigen Zeit; im richtigen Augenblick! Demütige dich vor dem Herrn! Bleibe klein, bleibe unten, reg‘ dich nicht auf! Reife ist Nüchternheit und Wachsamkeit! So spricht der Herr: Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge (1 Petr 5,8). Der Teufel, unser Gegner, geht umher wie ein brüllender Löwe und versucht uns zu verschlingen! Hörst du! Der Löwe ist nicht gefährlich! Habe nicht vor dem brüllenden Löwen Angst, sondern vor den Löwinnen! Die Löwinnen sind gefährlich! Vater Löwe brüllt zwar, sodass alle vor ihm fliehen, doch an den Platz, wohin sie fliehen, halten sich die Löwinnen auf, welche schon auf dich warten, um dich zu verzehren! Habe mehr Angst vor den Löwinnen, die stillschweigend auf der Pirsch sind und dir auflauern! Der Teufel brüllt wie ein Löwe! Er will dich in die andere Richtung scheuchen! Begreifst du dieses Schauspiel, das sich in der Natur abspielt?

Bist du schon geistlich reif? Hast du den Bösen bereits erkannt? Konnte der Herr dir eine Antwort geben? Hast du Ihn befragt?, und hat Er dir eine Antwort dargereicht auf nachfolgende Fragen: „Woher, von wem, warum und wie kommen die Probleme auf mich zu? Was ist da los? Wie will der Teufel meinen Glauben zerstören?“ Widersteht fest im Glauben, steht in der Bibel, dem Wort des Herrn! (Siehe 1 Petr 5,9a) Betrachte diese Frage kritisch: „Wie widerstehe ich dem Feind?“ Folgende Erkenntnis führt zu geistlicher Reife: „Ich widerstehe dem Teufel im Leiden!“ Du tust etwas, was dir nicht liegt! Wenn du mit Ausdauer gelitten hast, wird der Herr dir Seine Gnade verleihen und dich zu Seiner Herrlichkeit führen. Es steht geschrieben: So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit (1 Petr 5,6). Er wird dich vervollständigen, vollkommen machen, bestätigen, stärken und etablieren! Alles wird offenbar werden! Das Nichtige vergeht! Viele Leute fürchten sich vor Leiden und sprechen das folgende Gebet: „Herr, lass die Schwierigkeiten nicht in mein Leben gelangen!“ Danke dem Herrn für deine Schwierigkeiten! Ich ermutige dich! Du wirst erstaunt sein, wie der himmlische Vater dich reifen lässt, du plötzlich über allem zu stehen und souverän zu sein vermagst! Auf einmal bist du zu einem mündigen Christen herangereift. Wenn du gereift bist, werden die Segnungen über dein Leben kommen, wie hernach geschrieben steht: Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht in alle Ewigkeit! Amen (1 Petr 5,10f.). Du fragst: „Warum werde ich nicht gesegnet? Warum passiert so wenig bei mir? Ich bete schon ein halbes Jahr und es geschieht nichts!“ Ja, du reifst!

Wann reifst du außerdem? Wenn du in die Ruhe Gottes einkehrst und stille wirst vor dem Herrn! „Der Herr wird für euch streiten, und ihr sollt stille sein!“, tat der himmlische Vater den Israeliten kund. (Vgl. 2 Mose 14,14) Du reifst, wenn man dich in Frieden lässt und du dir die Ruhe nimmst! Gehe durch die Gärten und betrachte die Obstbäume! Ein Apfel hängt am Baum und genießt die Sonne sowie Stille und Ruhe. Eine Frucht reift in der Ruhe, in der Stille und im Frieden! Sie ist geborgen! Das haben die meisten Menschen nicht! Sie meinen, dass sie etwas für den Herrn tun müssen und veranstalten eine Aktion nach der anderen! Der Herr benötigt keine Macher! Er will, dass du in die Ruhe Gottes einkehrst! Wer voller Stress ist, reift nicht! Das ist vielleicht ein Teil des Wachstums, aber nicht das, was der Herr will! Die Seele reift nur, indem du die Aufgaben des Lebens bewältigst, welche der Herr dir in den Weg stellt! Du willst zwar etwas anderes, aber tust das Folgende kund: „Hier muss ich durch!“ Du möchtest einen Ausflug machen, durch die Welt reisen, etwas erleben, doch stattdessen wirst du ‚am Baum belassen, um zu reifen‘. Kämpfe an der Reife! Wir müssen mündige Christen werden, anstatt christliche Experten! Höre, was Professor Gamaliel sprach! Er riet das Folgende: Es geht nicht um das Forschen, sondern um das Zuhören und Schweigen! Geistliche Reife tut hierzulande und allerorts Not! Es ist eine Seltenheit und Mangelware in der Christenheit! Wo findest du heutzutage noch eine geistliche Person? Da musst du weit fahren! Es steht geschrieben: So spricht der HERR Zebaoth: Zu jener Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist (Sach 8,23). In der Endzeit wird es soweit kommen, dass die Menschen am Rockzipfel eines Juden hängen werden, von einem zum anderen Ende der Welt fahren und Lehre sowie Bildung suchen! Das ist ein prophetisches Sprachbild.

Bevor ich Pastor wurde, musste ich vieles aufgeben und Verzicht üben. Ich konsumierte und lernte aus dem Wort meines himmlischen Vaters. Manchmal besuchte ich drei Gottesdienste an einem Tag! In München gab es verschiedene Gemeinden, und im Deutschen Museum – das fand ich wunderbar – waren mehrere Gemeinden gleichzeitig versammelt, sodass ich einfach nur hindurchtreten brauchte, um zu schauen, wo es etwas zu Lernen gab. Wem etwas gegeben ist, der wird gebraucht! So jemand erhält zusätzlich zu den Gaben noch Aufgaben! Als Pastor bin ich gleich einem Höhlenforscher! Ich muss dazu bereit sein, mir immer wieder einen neuen Zugang zum Herrn zu verschaffen. Alle Morgen neu, während ich mich auf die Predigt vorbereite, suche ich nach Möglichkeiten, wie ich an den Herrn gelange. Auf meiner Homepage findest du eine Fülle von Themen! Was mich beschäftigt, predige ich. Das gebe ich weiter. Was mich bereichert hat, teile ich anderen Leuten mit, damit sie gesegnet werden. Nur das, was mich beschäftigt hat, kann produziert werden. Ich gebe meine Erfahrungen weiter, runde die Themen ab und tauche tiefer in die jeweilige Thematik ein. Deshalb predige ich so lange! Es brennt mir auf dem Herzen! Das, was ich vom Herrn vernehme, gebe ich außerdem weiter. Bruder Otto, Schwester Helene haben eine Fülle von Angeboten! Sie verfügen über eine große Auswahl! Jede Predigt beinhaltet etwas Besonderes für dich! Auch die früheren Berliner Predigten von 1998 sind interessant! Ich beging Fehler und lernte daraus. Ich predige die Erkenntnis, welche ich daraus zog und schäme mich nicht daran. Ich setze sie sinnvoll ein, um zu demonstrieren, wie man es nicht machen soll. Ich danke dem Herrn für meine Fehler und bekenne: „Lieber Gott, das ist der Mensch!“ Simon Petrus beging des Öfteren Fehler! Er wäre anders niemals zu dem Petrus herangereift, der er wurde! Er lernte aus den Fehlern, die er beging! Mit Gottes Hilfe zeige ich, wie man es richtig und verkehrt macht. Ich kombiniere beides miteinander und demonstriere dadurch, wie man zu geistlicher Reife gelangt. Paulus sprach vor der Gemeinde zu Ephesus, wie nachfolgend geschrieben steht: Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt (Apg 20,27). Der Apostel weilte drei Jahre unter ihnen. Er brachte dieser Gemeinde den ganzen Ratschluss Gottes bei! Ich bin zehn Mal solange, also dreißig Jahre, in Berlin. Diese dreißig Jahre Predigtdienst haben mich geprägt. Paulus war bloß drei Jahre in Ephesus und verkündigte dort den ganzen Ratschluss des Herrn. Ich versuche desgleichen zu tun. Ob es verstanden wird oder nicht, interessiert mich kaum. Auch wenn ich nur in den Wind predigte, weiß ich doch, was geschrieben steht. So spricht der Herr: Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende (Jes 55,10f.). 

Reife und mündige Christen haben den Heiligen Geist. Sie sollen hören, welche Botschaft der Geist des Herrn der Gemeinde mitteilt und was Gottes Geist durch die Verkündigung spricht! Deshalb werbe ich für meine Predigten ganz intensiv und lasse es mich etwas kosten. Die Menschen müssen Gottes Wort vernehmen! Das ist mein Hauptanliegen! Es geht nicht darum, in die Kirche zu gehen! Viele sitzen auf der Kirchbank und das Wort des Herrn gelangt nicht in ihr Inneres, weil sie zwar den Platz einnehmen, aber schläfrig werden. Verschlafe nicht das Wort des Herrn! Der Glaube kommt aus der Predigt und nicht aus dem Beten, Fasten, Singen, Jauchzen, Jodeln und Jubeln! Viele Christen meinen, dass das geistliche Leben aus Aktionen und großen Campagnen besteht. Nein!, es besteht aus der Predigt, während derer wir über das Wort des Herrn nachsinnen. Ich will Gläubige zur geistlichen Reife führen, motivieren und anstiften: Höre Gottes Wort! Ich gebe den Ratschluss des Herrn weiter! Zwischen siebenhundert bis tausendzweihundert Personen hören meine Predigten pro Tag. Manchmal sogar mehr, je nach dem, um welches Thema es sich dreht. Ich probiere in sämtliche Kreise einzudringen. Denkt nicht, dass ich Unfug treibe. Es sind heute einige unter uns, die ich anders niemals erreicht hätte als dadurch, mutig in der Berliner Zeitung zu werben. Bevor die Heilungsgottesdienste mit Billy Smith stattfanden, schaltete ich Anzeigen in der Esoterik-Szene frei! Scharen wurden auf diese Weise für Gott uns Sein Reich vereinnahmt! Ihr Glaube an den Herrn Jesus Christus wurde freigesetzt! Plötzlich merkten sie, dass Jesus verkündigt wurde und nicht irgendein Heiler! Die Leute werden vom Heiligen Geist überführt! Die Wahrheit macht sie frei! So spricht der Herr: Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8,32). Ein Arzt brachte gleich zehn Personen in die Versammlung mit! Begeistert ließ er Folgendes verlauten: „Herr Matutis, das müssen die Leute vernehmen!“ Wir müssen den Mut aufbringen, in Feindesland bzw. in die Hölle zu gehen! Ich werbe bei Juden und Buddhisten! Mein Slogan lautet wie folgt: Höre Gottes Wort! Das ist neutral! Wir bezeugen und der Heilige Geist überzeugt. Dabei ist es völlig unerheblich, ob ich gerade eine Straßenmission durchführe und nicht weiß, welche Passanten vorüberziehen und das Wort des Herrn vernehmen, oder ob ich von der Kanzel aus predige, währenddessen es auf CD übertragen und im Anschluss daran ausgestrahlt wird. Die Menschen entscheiden selbst, ob sie das Wort des Herrn annehmen wollen oder nicht.

Ein alter Bruder sagte das Folgende: „Johannes, bete nicht so viel, rede nicht so viel, sondern tue viel mehr! Du wächst durch deine Taten!“ Das war mir eine starke Motivation, denn ich musste eigenverantwortlich agieren! So wurde ich reif durch die Gnade des Herrn! Mir wurde auf einmal bewusst, dass ich etwas tun musste, denn von Nichts kommt nichts! Seitdem bin ich in einem Entwicklungsprozess. Durch meine Taten wuchs und reifte ich heran. Währenddessen habe ich viele meiner geistlichen Kollegen abgehängt, einzig und allein deshalb, weil ich tat, was der Herr mir befahl! Manchmal vielleicht etwas zu rasant, nicht genug ausgegoren, doch das ist egal, denn der Herr korrigiert uns und bringt uns auf den Boden der Tatsachen zurück, gleichwie es Apostel Paulus widerfuhr: Wie bereits erwähnt sprach er zuerst, dass er der beste Apostel wäre! Später verkündigte er lauthals, dass er der größte Sünder, welcher zahlreiche Fehler beging, ist! Von vielen Kollegen, die entweder mich nicht verstanden oder welche ich nicht verstand, verabschiedete ich mich. Kümmere dich nicht darum, ob Leute mit dir gehen oder nicht! Entscheidend ist, weiterzugehen und die Sache Gottes voranzutragen!

Geistliche Reife entsteht, wenn man tut, was man tun sollte! Es ist das, was normal ist, was vor die Hände kommt bzw. vor die Füße geworfen wird. Suche dir nicht selbstständig heraus, was zu tun ist! Wenn ich zu geistlicher Reife gelangen will, muss ich mir Ziele stecken und diese konsequent verfolgen! Reife Christen leben ‚von Jesus her‘! Sie bewirken das, was Er bewirken würde. Die wichtigste Frage meines Lebens lautet wie folgt: „Was würde Jesus tun?“ Das bewirkte den Wachstums- und Reifeprozess in mir. Einige Philosophien, Meinungen und Grundsätze, die ich persönlich anwandte, da ich mir meiner Grenzen gewahr wurde, liste ich nachfolgend auf. Es ist möglich sie zu kopieren, denn es besteht kein Copyright darauf!

Ich tue nichts, wo ich merke, dass ich dem nicht gewachsen bin! Lass die Finger weg! Ich tue nur das, was ich mir zutraue und am besten vermag. Das ist keinesfalls alles, wie ich immer wieder betone! Ich bin kein Allround-Mensch und muss stets Prioritäten setzen in meinem Leben. Das, was der Herr mir gegeben hat und was mir liegt, tue ich gern. Zum Beispiel predige ich Gottes Wort und verkündige das Evangelium.

Das Nächste, was ich gleich am Anfang meines Dienstes lernte, ist das Folgende: Zur Zeit, da ich noch ein junger Christ war, besuchte uns ein Pastor aus Kanada, der folgendes Wort predigte: „Leute, hört auf euch mit anderen zu vergleichen! Jeder Mensch ist ein Original!“ Das wurde mir eingebläut, und das gebe ich hier weiter: Schaue nicht darauf, was die anderen tun! Du bist du! Tue das, was du als wichtig erkannt hast! Ich habe damit aufgehört, mich zu vergleichen! Das war einer der wichtigsten Schritte für meine geistliche Reife! Ich schaute immer, wie weit diese oder jene bereits sind und sagte mir: „Wenn diese oder jene in den Himmel kommen, dann komme ich zweimal in den Himmel!“ Oder ich sprach: „Ist dieser überhaupt ein Christ?“ Nun habe ich damit aufgehört mich zu vergleichen! Ich bin zur Ruhe gelangt! Ich muss weder mit jemandem wetteifern noch jemandem beweisen, dass ich ein wunderbarer Christ, Apostel oder Heiliger bin. Nein! Genauso wenig, wie ich jemandem beweisen muss, dass ich ein Sünder bin. „Ich lebe konkurrenzlos und vergleiche mich mit niemandem!“, verkündigte dieser Pastor vor vielen Jahrzehnten, und: „Ich probiere, mein Leben nach dem Maß Gottes zu gestalten!“

Es geht mir auch nicht um Gemeindewachstum. Darauf war ich eine Zeit lang erpicht. Es gibt in Europa keine einzige Gemeindewachstumskonferenz, die ich nicht besucht hätte! Birmingham sowie viele andere! Sämtliche Seminare besuchte ich, bis der liebe Gott zu mir sprach: „Johannes, höre doch auf damit Gemeindewachstum zu propagieren! Wachse du, dann wächst die Gemeinde auch!“ Wie erreiche ich mehr Leute? Darum geht es mir nicht! Es geht mir weder darum, wie weit wir das Wort Gottes ausstrahlen noch darum, wie viele Predigten vorhanden sind! Es kommt einzig und allein darauf an, dass sich Wachstum und Reife an mir vollziehen. Der Herr weiß, wer Gottes Wort aufnimmt und in die Ewigkeit fortträgt. Wenn ich nur einer einzigen Person geholfen habe, stand ich der ganzen Menschheit bei. Das Gemeindewachstum interessiert mich nicht mehr, weil ich zu einem tiefen Frieden gelangt bin. Wie viele Menschen in meiner Gemeinde versammelt sind, interessiert mich nicht. Ich hatte große, kleine und überhaupt keine Gemeinden und war zufrieden. Das Reich Gottes ist inwendig in uns! Es ist nicht Äußerlich vorhanden. (Siehe Lk 17,20f.) Für mich war damals kein Weg zu weit, um Gemeindewachstum zu studieren. Zeitweise wuchs die Gemeinde rapide, sodass wir sogar Gelegenheit fanden zu studieren, wie das geschah, durch wen und warum. Das ist für mich uninteressant. Ich bin zur Ruhe gelangt und weiß, dass ich nur meinem Gott diene, weder einer Organisation noch einer Gemeinde. Vor zwanzig Jahren verließ ich sämtliche Organisationen. Du glaubst gar nicht, was in meinem Leben alles passierte: Ich habe bemerkt, dass ich ausgenutzt, verheizt, ‚an der Nase herum geführt‘ und erpresst wurde und sagte mir: „Nein, das ist nicht der Weg! Das ist nicht der Wille des himmlischen Vaters für mein persönliches Leben!“ Gott sprach: „Diene allein mir und nicht dem Volk! Egal, was passiert, diene mir!“ Ich fing an, dem Herrn zu dienen. Ich wollte Gott gefallen und nicht irgendwelchen Leuten, Vorstehern, Geschwistern, Bekannten oder Freunden. Ich bin errettet, um dem lebendigen Gott zu Diensten zu stehen! Das steht in der Heiligen Schrift! Das proklamiere ich jetzt frei weg! Ich diene Jesus, der für mich starb. Ich habe eine Liebesbeziehung zu Jesus! Aber nicht nur das! Dadurch habe ich die Gegenwart des Herrn und des Heiligen Geistes in meinem Leben! Weil der Herr die Welt liebt, liebe ich plötzlich auch die anderen. Es hat überhaupt keinen Wert der ganzen Welt zu helfen, den Flüchtlingen, Armen usw., denn zuerst muss die Liebe des Herrn unsere Herzen erfüllen! Wenn das der Fall ist, geschieht das andere von selbst. Dann helfe ich automatisch meinem Nächsten. Dann gehe ich nicht an der Not des anderen vorbei. Dann wird der Herr mir schon die Person zeigen, welche ‚unter dem Kreuz liegt‘. Was nützt es, sich zu verausgaben, zu werkeln und voller Aktion zu sein? Nein!, der Herr will uns führen!

Ihr kennt die Geschichte aus der Heiligen Schrift, da Johannes und Petrus zur Gebetsstunde in den Tempel gehen. Dort sitzt eine lahme Person, welche die beiden um ein Almosen bittet. Das Folgende teilen sie ihr mit, wie geschrieben steht: Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher! (Apg 3,6) Daraufhin geschieht Erweckung! Gemeindewachstum folgt! Es bekehren sich fünftausend Leute! Wenn du richtig zum Herrn stehst und Ihn liebst, wirst du unweigerlich auch deinen Nächsten lieben und ihm dienlich sein! Jesus spricht: „Wer mich liebt, der tut, was ich sage; der hört auf die Stimme des Herrn!“ Der Herr will dich zur Reife bringen! Wir sollen unsere Gaben nicht nur dem Herrn, sondern der Menschheit zur Verfügung stellen! Wenn du den Herrn liebst, dienst du nicht der Gemeinde, sondern der Menschheit! Du findest jemanden in der Nachbarschaft, dem du dienst bzw. eine Handreichung tust. Wir sind berufen, mit den Gaben, die der Herr uns zur Verfügung stellte, unseren Mitmenschen dienlich zu sein! Da gibt es viel mehr, als diese in der Gemeinde. In der Gemeinde, ob groß oder winzig, kennst du höchstens fünf Personen richtig. Du glaubst gar nicht, wie einsam du in einer großen Gemeinde sein kannst! Ich war einer Gemeinde von neunhundert Mitgliedern zugehörig! Dort war ich einer von vielen und eine einsame Person! Erst in einer kleinen Gemeinde bekam ich zu spüren, dass der Herr mich gebrauchen will! Dort lernte ich kranke und schwache Menschen kennen! Diese Personen fragte ich, ob ich für sie beten dürfe. Keiner wird dir widersprechen, wenn du jemanden fragst, ob du für ihn beten darfst. Gott ist gut! Wo immer wir Menschen begegnen, dienen wir als Christen! Wir sind berufen, nicht der Kirche oder einer anderen Institution, Organisation oder Religion zu dienen, sondern dem Volk! In aller Liebe! Das Reich Gottes ist größer als die gesamte Menschheit! Reife Christen bauen nicht ihr eigenes Reich, sondern das Reich Gottes! Wenn du voll des Heiligen Geistes bist, schaust du durch deinen Horizont. Du siehst viel mehr als nur deine Nachbarin. Wir hatten einen Bruder aus Bulgarien zu Besuch, der ein Zeugnis gab, welches mich stark inspiriert hatte: Er war in ein Hochhaus eingezogen, in dem einige hundert Leute wohnten. Folgendes betete er zum Herrn: „O mein Gott, Du siehst, ich wohne in einem mehrstöckigen Wohnhaus mit vielen Menschen, gib mir den Auftrag in diesem Gebäude ein Missionar zu sein. Ich wollte schon immer ein Evangelist sein! Hier habe ich nun die Gelegenheit dazu!“ Er begann von oben nach unten zu missionieren, lud erst die eine und dann die andere Familie zu sich ein und erzählte ihnen seine Geschichte, warum er Christ sei usw. Nach kurzer Zeit war in seinem Haus ein Hauskreis versammelt. Das wurde seine eigene Gemeinde. So wurde er Pastor. Manche Leute denken, dass sie zuvor erst ordiniert werden müssen. Du musst einfach nur damit beginnen, Gott und somit den Menschen zu dienen! So entsteht eine Gemeinde. Er hatte seine Gemeinde im eigenen Wohnhaus! Deshalb ist im Wort des Herrn Folgendes verzeichnet: „Und grüße diese, die in deinem Haus sind!“ Fange an, deinen Missionsauftrag in deiner Umgebung auszuführen!

Die Gemeinde eines bekannten koreanischen Pastors, der einen Auftrag für Tokio hatte, umfasste siebenhunderttausend Mitglieder. Folgendes Gebet tat er kund: „Lieber Gott, wie ist es möglich die Japaner zu erreichen!“ Die Japaner sind sture Menschen; der Herr segne sie! Sie halten nichts von Christentum, kapseln sich ab und wollen ohne Gott sein. Während er das Gebet sprach, gab der Herr ihm den folgenden Rat: „Nimm eine Schwester aus deiner Gemeinde. Deine Gemeinde wächst und deren Gemeinden wachsen nicht. In mehr als einhundert Jahren wuchsen die Gemeinden höchstens bis auf vierzig Personen an. Er wies ihn wie folgt an: „Bringe Gemeindewachstum nach Japan!“ Ein Missionar deiner Gemeinde soll die gleichen Prinzipien, welche in der diesigen Gemeinde vorherrschen, in Tokio umsetzen. Er suchte unter den Geschwistern die geeignete Person und erwählte einen Mann. Dieser widersetzte sich. Der Heilige Geist sprach: „Nimm eine Frau!“ Die Japaner glauben ohnehin nicht an Frauen. Er suchte sich die beste Hauskreisleiterin heraus, die ihm zur Verfügung stand. Als sie ihm vorstellig wurde, fragte er sie: „Schwester, bist du bereit nach Tokio zu gehen und nach unseren Prinzipien zu agieren?“ Sie erwiderte, dass sie den Herrn fragen werde. Er gab ihr grünes Licht. Ihr Pastor teilte ihr daraufhin Folgendes mit: „Wir zahlen dir nur ein Ein-Weg-Ticket! und, ich habe folgenden Wunsch: dass du in der Hauptstraße von Tokio mit der Mission beginnst, wo sich die Geschäftsleute aufhalten. Sie mietete sich in einer Mansarde ein – für die erste Miete kam die Gemeinde auf – und betete zum Herrn folgendes Gebet: „Hier in dieser Gegend gibt es keine normalen Hausbewohner, sondern nur Geschäftsleute. Es ist nicht möglich von Haus zu Haus zu gehen und zu missionieren. Herr, bitte stehe mir bei!“ Sie ging ins erste Geschäft und fragte den Geschäftsleiter, ob sie mit ihm beten dürfe. Sie stellte sich vor und tat kund, dass sie eine Missionarin aus Korea sei. Dann fragte sie, ob sie ihn und sein Geschäft segnen dürfe. Den Segen führte sie aus, notierte seine Daten und zog weiter. So arbeitete sie sich durch die ganze Allee. Nach einer Weile empfing sie das Wort vom Herrn, dass sie alle Geschäftsleute zu einer Konferenz einladen solle. Im Nu entstand eine Gemeinde von fünfhundert Personen! Das geschah allein durch Gebet und die Arbeit im Untergrund. Wir denken, dass wir etwas Großes für den Herrn leisten und ein Stadion mieten müssen. Nein! Gehe von Haus zu Haus! Beginne mit deinen Nachbarn zu beten. Du findest dadurch genug Kranke, Behinderte und Belastete.

Reife Christen sind keine Massenchristen, sondern Einsiedler. Sie leben und vertrauen dem Herrn. Ein reifer Christ ist eine standfeste, stabile Person, die mit beiden Beinen im Leben steht. Sie stellt sich der Wirklichkeit. Der reife Christ hält Druck und Spannungen aus! Er hat einen festen Standpunkt, der auf folgenden Bibelvers gegründet ist: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ (Siehe Hiob 19,25a) Er geht überzeugt seinen Weg und weiß, dass es keine Abkürzung gibt! Er geht geradeaus den Weg, den Gott ihn führt und leitet, und lässt sich nicht von Äußerlichkeiten beeindrucken. Shadu Sunda Singh verfasste folgenden Song: „Ich bin entschieden zu folgen Jesus! Auch wenn niemand mit mir geht, ich gehe vorwärts!“ Ein reifer Christ ist kein Kleinkind mehr. Manchmal wird er ein unbequemer Zeitgenosse. Er muss das eine oder andere Mal widersprechen und sagen: „Nein! Hier mache ich nicht mit!“ Da horchen die Leute auf und fragen: „Warum macht er da nicht mit?“ Auch Absonderung gehört dazu! Er mischt nicht überall mit; will nicht auf jeder Hochzeit die Braut und auf jeder Beerdigung die Leiche sein. Ihm geht es um Jesus und nicht um irgendwelche selbsternannten Messiasse. Es steht geschrieben: Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr’s nicht glauben (Mt 24,23). Von wegen: „Hier ist Christus!“, „Da ist Christus!“, „Dort ist Christus!“ Christus ist nirgendwo äußerlich vorhanden! Er ist in dir und sonst nirgends! In der Endzeit treten die selbsternannten Messiasse zutage! Das steht im Wort des Herrn. (Siehe Mt 24,24-26)

Der reife Christ lebt in einer Vielfalt, nicht in einer Monokultur! Er lebt nach den Gesetzen und Geboten des Herrn! Er achtet strikt auf die Führung Gottes: Heute dieses, morgen jenes usw. Er lässt sich jeden Tag überraschen. Monokultur führt nicht zur Reife! Ein reifer Christ blickt nach vorn. Er weiß, dass er wenig weiß, wie es Paulus bzw. sein Professor Gamaliel verlauten ließ. Er weiß, dass er noch viel zu wenig vom Herrn begriffen hat und tut folgende Worte kund: „Ich kenne zwar meinen himmlischen Vater, aber ich kenne ihn doch nicht.“ So erging es mir. Ich glaubte, ich wäre bereit zur Missionsarbeit und imstande, andere zu belehren. Ich druckte ein wunderbares Traktat in grüner Farbe, das ich auf der Straße verteilte. Eine wahrscheinlich vom Herrn geschickte Person studierte aufmerksam das Traktat und gab es mir dankend mit folgenden Worten zurück: „Bitte, mein Herr. Kennen Sie Jesus?“ Ich erwiderte: „Ja, ich bin Pastor und habe Theologie studiert und vieles mehr. Ich kenne mich aus und weiß Bescheid!“ Zu Hause lag ich im Bett, wendete mich hin und her, schlief nicht ein und Gott sprach zu mir: „Johannes, kennst du mich wirklich? Kennst du mich tatsächlich?“ Daraufhin musste ich Buße tun und sprach das folgende Gebet: „Lieber Heiland, ich kenne Dich, aber nicht so, wie ich Dich kennen sollte.“ Daraufhin begann ich zu fasten und den Herrn zu suchen. Ich schloss mich ein. Vielleicht muss dich auch jemand am Schopf nehmen und dir die folgende Mitteilung machen: „Kennen Sie Jesus?“

Was ist reifes Leben? Ein reifer Christ weiß, dass er noch viel mehr vom Herrn benötigt! Demutsvoll begibt er sich auf die Knie und dennoch geht er vorwärts! Im Neuen Testament ist Vollkommenheit ein Ziel und kein Stand! Die Richtung ist entscheidend! Paulus sprach, wie nachfolgend geschrieben steht: Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin (Phil 3,12). Solches geschieht mit einem göttlichen Kleinod! Das vollkommene Leben ist ein zielbewusstes Dasein! Alle Morgen neu muss ich mich entscheiden, neu bekehren und Ihm die folgende Zusage erteilen: „Heiland, diesen Tag will ich mit Dir nebst Deiner Hilfe und Kraft meistern!“ Das vollkommene Leben ist etwas entkrampftes und zielorientiertes! Entweder ich habe es erreicht oder nicht! Gegebenenfalls tue ich Buße. Manchmal vollende ich mein Tagwerk. Der verlorene Sohn kam nach Hause und wollte lediglich Tagelöhner sein. Er wollte nicht mehr ‚Sohn‘ heißen. Den Tagesverdienst wollte er abends erhalten, Basta. Nicht meine Vergangenheit bestimmt mich, sondern das Ziel, welches ich verfolge: „Ich will Jesus sehen! Ich will das Ziel erreichen! Ich will meine Seligkeit!“ Als reifer Christ ‚halte ich in meiner Hand den Pflug und gehe neben dran‘, auch wenn es manchmal schwierig ist. Ich habe meine Hand an den Pflug gelegt und ziehe sie nicht zurück, bis ich den Acker gepflügt habe! Dasselbe Vorgehen wende ich bei meinen Themen an. Ich beackere sie und pflüge sie durch. Manchmal ist der Boden steinig. Ich habe sowohl mit Kühen als auch mit Pferden als auch mit einem Traktor gepflügt. Ich kenne mich mit dieser Arbeit aus und benötige keine Nachhilfe. Das ist knochenharte Arbeit.

Ein reifer Christ ist fähig zu unterscheiden. Es steht geschrieben: Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben, Gutes und Böses zu unterscheiden (Hebr 5,14). Er hat geschulte Sinne und weiß, was richtig und was gut ist. Er hat ein geistliches Empfinden und weiß, was richtig und was verkehrt ist, was wichtig und was unwichtig ist. Er unterscheidet Verpackung von Inhalt, Hauptsache von Nebensache. Ich habe gelernt, die Stimme des Herrn zu vernehmen und diese von der Stimme des Feindes zu unterscheiden! Nicht jede vernehmbare Stimme ist diese des Herrn! Die Stimme des Teufels ist zuweilen sehr stark. Ich musste prüfen, wie es sich verhält! Ist es die Stimme des Herrn? Ich prüfe sehr genau bevor ich Seine Anweisung, die ich vernommen habe, ausführe! Mitunter lasse ich es mir mehrmals sagen und bitte den Herrn darum, es zu wiederholen, zuweilen bis zu zehn Mal! Erst dann werde ich gewahr: „Aha, das ist der Wille Gottes!“

Reife Christen nehmen nichts für selbstverständlich. Sie benötigen nicht nur ‚Milch, sondern feste Kost‘. Ein reifer Christ ging durch Prüfungen hindurch und blieb standhaft. Er bewährte sich in Anfechtungen und ‚zerbrach‘. Wer will schon das? Er zerbrach, blieb standhaft und bewährte sich! Zerbrochenheit führt zur Reife! Solange du nicht zerbrochen wurdest, Bruder und Schwester, bist du nicht reif für die Reife! Es steht geschrieben: Meine Brüder und Schwestern, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt (Jak 1,2-4). Angriffe, Schmerzen, Krisen u.Ä. führen zur Reife hin! Anfechtungen sind da, damit wir die Probleme lösen und nicht nur weg beten! Hört doch auf! Ich bete nicht mehr weg! Ich löse das, was auf mich zukommt! Weg-zu-Beten hilft nicht! Gestern sprach ich über Krankheit. Krankheit ist ein Geist, ein Dämon! Krankheit ist eine Sprache des Körpers, die du verstehen musst, damit das Problem weicht! Vergib und die Heilung setzt ein!

Ein reifer Christ liebt bedingungslos seine Feinde! Vermagst du deine Feinde zu lieben? So klärst du die Frage, ob du schon ein reifer Christ bist selbst. Ich werde niemals folgende Situation vergessen, die ich in meiner damaligen Brüdergemeinde mit evangelikaler Ausrichtung erfuhr: Ein Bruder erhob sich und ließ Folgendes verlauten: „Ich kann nur diese lieben, welche mir sympathisch sind!“ Diese zu lieben, welche ‚auf deiner Wellenlänge sind‘, den gleichen Geist und dieselbe Chemie haben, ist keine Kunst! Das vermag der Teufel auch! Das ist überhaupt kein Problem! Dafür benötigt man weder Gnade noch Heiligen Geist. Diese Person war wenigstens ehrlich und stand dazu! Es steht geschrieben: Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit (Kol 3,14). Paulus nennt die Liebe das Band der Vollkommenheit! Ein Kennzeichen geistlicher Reife ist, dass du genießbar bist, sodass man gern mit dir umgeht. Unreife Früchte sind bitter, hart und giftig. Sie schmecken nicht. Wir sollen als Christen einen lieblichen Geruch Jesu Christi ausstrahlen. Wenn wir mit Jesus verbunden sind, sind wir genießbar und essbar und ‚wir werden vernascht‘. Viele Menschen denken, dass das Hauptmerkmal der geistlichen Reife ein großer Glaube ist, sprich, dass es gelingt, groß zu glauben und ‚Berge zu versetzen‘. So spricht der Herr: Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle (1 Kor 13,1). Liebe ist das Größte und nicht der Glaube! (Siehe Gal 5,6) Die Bibel lehrt, dass der Glaube durch die Liebe wirksam wird! Die Liebe aktiviert den Glauben und setzt ihn in Kraft! Ohne Liebe nützt alles nichts: weder Glauben noch Zungenreden noch Zitieren noch Proklamieren, einfach gar nichts! Beim Herrn zählen die Taten und nicht die Worte! Glaube ohne Liebe ist wie eine Taschenlampe ohne Batterie!

Welche Schritte zur geistlichen Reife müssen wir vollziehen? Werdet männlich und stark!, teilt uns die Heilige Schrift mit. (Vgl. 1 Kor 16,13b) Das bezieht sich auch auf die Frauen! Nicht nur die Männer sollen stark werden! Die meisten Männer sind nicht mehr männlich! Tut mir leid, dass ich das verlauten lassen muss. Sie wurden von unserer Gesellschaft impotent gemacht. Doch in der Bibel steht: Werdet männlich und stark! Wie funktioniert Männlichkeit? Unsere Gesellschaft ist weibisch geworden. Uns fehlen Mannsbilder. Tut mir leid, dass sich das so verhält in der Gemeinde bzw. im Reich Gottes! Was versteht die Bibel unter Männlichkeit? Echte Männer scheitern nicht! Sie halten durch und stehen ihren Mann an dem Platz, wo sie hingestellt wurden. Männer geben nicht auf! Sie kapitulieren nicht! Ich spreche von Männern. Frauen tun nicht dergleichen. Entschuldigung! Frauen sehnen sich nach echten Männern, die zu ihrer Sache stehen und nicht verweichlicht sind. Sie gehen hart an die Sache, was es auch immer sein mag. Was ist echte Männlichkeit? Lies den Schöpfungsbericht! Gott schuf den Mann ganz am Anfang! Der Mann ist gleich dem Bilde Gottes kreiert worden! Er soll den Herrn repräsentieren! Seid männlich und stark! Als reifer Christ sollst du ein Repräsentant des Herrn sein, da, wo du stehst! Ein Stellvertreter des Allmächtigen auf Erden ist nicht der Papst im Vatikan, sondern du und ich sowie jede Person, die an den Herrn Jesus Christus gläubig wurde!

Ihr Stellvertreter Jesu! Wir sind Gottes Ebenbilder! Wir sollen Priester im Hause des Herrn sein! Hat sich der Ehemann dem Herrn untergeordnet, ist es für seine Frau kein Problem, ihn zu akzeptieren. Ordnet sich die Ehefrau dem Mann unter nach der biblischen Reihenfolge, ist es für die Kinder einfach, die Mutter zu akzeptieren. „Was will der Alte bzw. die Alte!“, sagen Kinder heutzutage über ihre Eltern! Männer, die sich dem Herrn nicht unterstellen, sind ‚Waschlappen‘! Tut mir leid, dass ich das sagen muss! Echte Männer haben den Charakter des Herrn! Sie tragen die göttliche DNA in sich und besitzen die göttlichen Eigenschaften! Sie sind dem Herrn wohlgefällig! Darauf gehe ich ein. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet wie folgt: Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen walten über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen (1 Mose 1,26). Du sollst über solches alles Herr sein! Diese Worte verkündigte der himmlische Vater. Beherrsche deine Situation! Beherrsche dich selbst! Wir sollen heilig sein wie der Herr! Wir sind eine besondere Schöpfung! Gottes Wort zeigt, was echte Männlichkeit ist: es ist Gottähnlichkeit! Alles andere ist Unfug! Wo triffst du heutzutage noch Menschen, die dem Herrn gleichen? Die Kirche lehrt es nicht!

Wir sind geschaffen, um mit dem Herrn Gemeinschaft auszuüben! Der himmlische Vater wollte mit Seiner Kreatur kommunizieren! Es steht geschrieben: Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen! (1 Mose 1,28) Echte, reife Christen nehmen die Worte des Herrn wahr! Das Folgende ist der erste Bericht über die Gemeinschaft mit dem Herrn: „Sei gesegnet!“ Diese Worte sprach der himmlische Vater! Wenn du gesegnet bist, tust du das, was der Herr dir gebietet! Männlichkeit ist, auf Gott zu hören! D.h., Gottes Wort sich zu Herzen zu nehmen und darin zu bewegen sowie mit dem Herrn zu kommunizieren und Seinen Willen zu tun! Wenn das Fundament nicht stimmt, ist der ganze Bau schief und schräg! Ich denke nur an den Turm von Pisa. Da ist alles schief und schräg! Du kannst von unten stützen soviel du willst, es geschieht nichts! Um zu reifen brauchen wir ‚ein gesundes Wurzelwerk‘. Das will uns der Herr verleihen! Wir benötigen den Geist des himmlischen Vaters bzw. den Heiligen Geist, damit wir richtige Menschen werden! Über König Saul, der einem Esel nachlief, ist einmal Folgendes notiert. Es steht geschrieben: Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So erquickte sich Saul, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm (1 Sam 16,23). Wenn der Heilige Geist über dein Leben kommt, wirst du eine andere Frau bzw. ein anderer Mann! Seid männlich und stark!, steht in der Heiligen Schrift! Wir haben Verantwortung zunächst einmal für uns selbst, für diese Erde und für das Umfeld, in dem wir leben bzw. die Schöpfung! Wir dürfen nicht leichtfertig sein! Der Mensch Adam sollte für die Tiere einen Namen finden! Er sollte sich Namen ausdenken. Ein paar Veränderungen sind ersichtlich, ansonsten haben diese Namen bis zum heutigen Tage Bestand! Der Mensch war dazu befugt, denn er besaß Einsicht, Weisheit, Erkenntnis und Wissen! Doch während dieser Prüfung fiel der Mensch durch! Er verlor seine Autorität, Stärke, Macht und Männlichkeit! Das ereignete sich im Paradies, weil Eva Adam die Frucht reichte! Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet wie folgt: Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte (1 Mose 2,15). Der Herr gab dem Menschen einen bestimmten Daseinszweck, damit er sich verwirklicht, das Paradies ausbaut und über das ganze Erdreich bringt! Doch was tat er? Er wurde aus dem Paradies verjagt! Dornen und Disteln sollten nunmehr auf seinem Wege wachsen! Kennst du, kenne ich, kennen wir den Zweck unseres Daseins? Entwickeln wir uns schon in die richtige Richtung? Das ist für mich geistliche Reife: Lasset uns Menschen machen! Viele entwickeln sich zum Nachteil. Sie werden nicht männlich und stark, sondern Weichlinge, Schwächlinge und Feiglinge, die zu nichts mehr nütze sind! Entschuldige bitte, aber das ist der heutige Lauf der Dinge. Der Prophet Jesaja weissagte vor zweitausendfünfhundert Jahren das folgende Wort: So spricht der Herr: Kinder unterdrücken mein Volk, Frauen beherrschen es. O mein Volk, deine Herrscher verführen dich! Sie vernebeln den Weg, den du gehen sollst (Jes 3,12). Weiber und Kinder werden das Land regieren! Das geschieht vor unseren Augen! Sieh es dir an: Alle Regierungen haben Frauen als Präsidentinnen oder Kanzlerinnen. Kinder veranstalten Massendemonstrationen, um die Regierung zu beeinflussen. Wir sind mitten in der Endzeit! Öffne deine Augen! Schalte deinen Fernseher ein! Lies die Propheten sowie die Geschichtsbücher!

Kommuniziert der Mensch mit dem himmlischen Vater, wird er der Absichten Gottes gewahr! Dessen Leben wird ein erfülltes und gesegnetes werden. Wir wurden geschaffen, um das Werk des Herrn fortzusetzen, uns zu vermehren sowie uns die Erde untertan zu machen! Wenn ich die Bibel richtig studiere, verstehe ich, was Männlich-Sein heißt: Einerseits das Werk des Herrn fortzusetzen und andererseits die Welt zu kultivieren! Wir sollen der Welt Kultur beibringen und ihr kundtun, wie man als Christ lebt! Wir sind nicht dazu angelegt die Welt zu kopieren, sondern dazu, dass die Welt uns kopiert! Wir sollen eine solche Ausstrahlung haben und entsprechende Impulse geben, damit die Welt lernt! Wir sollen uns verbessern und vermehren! Christen sollen auf andere Leute ansteckend wirken! Wir sollen ‚Brandstifter‘ und fruchtbar sein! Das hat nichts damit zu tun, Kinder in die Welt zu setzen, sondern damit, geistliche Funktionen zu übernehmen! Wir sollen das Wachstum vorantreiben und uns die äußeren Dinge untertan machen! Nicht du sollst beherrscht werden, sondern selbst die Herrschaft ausüben, über wen oder was auch immer! Du sollst herrschen! Du sollst die Plantage des Herrn beschützen und bewachen und ihr keinen Schaden zufügen! Das Reich des Herrn, die Wahrheit und das Richtige zu verteidigen ist unser Metier! Es gibt genug Angreifer, die die Sache des Herrn antasten und zunichte machen wollen! Es gibt genügend Feinde! Eine echte Männlichkeit ist ein Gebot des Herrn! „Seid männlich und stark!“, sprach der Herr! Wollen wir das überhaupt? Du denkst: „Ja, da muss ich etwas tun!“ Echte reife Christen sind begabt wie Adam! Sie finden die Namen für die Tiere heraus und sagen: „Das ist ein Löwe, ein Affe oder ein Schwein!“ Bei dem Schwein wusste er wahrscheinlich nicht einmal, worum es sich dabei handelte, aber er gab den Namen, sowie Tiger, Katze, Hund, Vogel u.a. Er verlieh dem Geschaffenen Namen. Der Name macht das Ganze aus!, was auch immer das bedeutet; das ist eine Predigt für sich selbst. Der Herr gab Adam Verantwortung über jedes Lebewesen, damit er diesem einen Namen zu verleihen vermochte. Heute will der Herr jeden Einzelnen mit der Gabe der Erkenntnis beschenken, sodass er imstande ist, das Tier beim Namen zu nennen! „Das ist ein Löwe!“

Der Herr gab uns Gaben zu einem ganz bestimmten Zweck und für eine ganz bestimmte Aufgabe. Bei Ihm ist jede Person individuell! Bist du geistlich reif? Reifst du, dass du plötzlich zur Erkenntnis gelangst und Dinge siehst, die du vorher nicht wahrnahmst? Die Leute um dich herum, werden dich nicht verstehen. Sie denken, dass du ein Wahrsager, Hellseher o.Ä. bist. Aber genau das geschieht, wenn du mit dem Herrn wandelst und Ihn in alles einbeziehst. Du bist ein Hell-Seher, der erkennt, wie die Dinge wirklich sind. Du erfüllst deinen Zweck, deine Bestimmung und Erwählung. Reifst du wirklich? Bist du geistlich reif? Bist du in einem Reifungsprozess? Im Gegensatz zu Israel ist Moab nie ‚umgeschüttet‘ worden. Das ist das Bild vom Wein und den Trauben. Aber Israel wurde verändert, vertrieben, eingesetzt, wieder verändert, wieder vertrieben und wieder eingesetzt! Es erlebte zahlreiche Veränderungen, aber Moab blieb stehen und unverändert! Die Hefe setzte sich unten ab und der Wein reifte nicht. (Siehe Jer 48,11) Wir reifen nicht, wenn wir auf dem sitzenbleiben, was wir haben und nach jener Devise Worte wie die folgenden kundtun: „Ich habe den Herrn erfahren! Ich bin christlich! Ich bin evangelisch! Ich bin katholisch! Ich glaube an Gott!“ Nein! Die ständige Veränderung, sprich, mal dieses und mal jenes, mal hoch und mal tief, das macht den Unterschied! Israel wurde umgestülpt! Es war nicht Moab gleich!, steht in der Heiligen Schrift. Es war fortwährend in einem Lernprozess, sowie wir Christen auch! Der Herr lässt zu, dass du in bestimmte Situationen gerätst, damit du wachgerüttelt wirst, dich umblickst und schaust, wo du dich überhaupt befindest. Plötzlich erschrickst du, doch du hast die Möglichkeit dich zu verändern! Solang du lebst ist es möglich sich zu verändern! Die meisten Christen stagnieren. Stell dir nur mal vor, ich würde mit dem Fahrrad in die Gemeinde fahren, mich bewegen und vorwärts schreiten. Ich würde nach links oder rechts umkippen. So verhält es sich bei vielen Christen. Sie fielen ins Extrem, entweder nach links oder nach rechts, aus folgendem Grund: sie bewegen und verändern sich nicht. Solange du in Bewegung bleibst ist es möglich, dass Ziel deines Lebens zu verändern! Erkenne, was der Herr in deinem Leben tun möchte!

Jesus ist unser Vorbild! Er wollte nicht am Kreuz sterben! Der Heiland war auch ein Feigling. Im Garten Gethsemane rang Er und schwitzte Blut und Wasser. Es steht geschrieben: Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! (Mt 26,39) Er stimmte Seinem himmlischen Vater zu! Wir müssen um zu reifen dem Herrn zustimmen und folgendes Zugeständnis machen: „Ja, Herr! Dein Wille geschehe!“ Dadurch werden wir in die Lage versetzt, unser Leben zu gestalten! Dadurch wachsen wir! Schwierige Zeiten werden kommen, denn sie müssen bewältigt werden! Halleluja! Der Herr möge uns beistehen, dass wir reifen in den Schwierigkeiten, Nöten und Ängsten! David wurde stark durch die Nöte und seine vollzogenen Kämpfe! Auf diesem Weg wirst du reif! Ich will dich nicht gesund beten. Du solltest durch diese Krankheit hindurchgehen und lernen, zu erstarken an der inwendigen Person.

Gebet:

Lieber Heiland, ich danke Dir, dass Du weißt, wie viel Tiefs wir durchmachen müssen und was in unserem Leben alles passiert und geschieht! Ich danke Dir von ganzem Herzen, Herr Jesus, dass auch ich jeden Tag ringen muss gleichwie Du es tatest im Garten Gethsemane, als Du sprachst: „Herr, Dein Wille geschehe!“ Nicht was ich will, sondern was Du willst möge geschehen, damit ich reife, um das Ziel meiner Berufung und Erwählung zu erreichen! Himmlischer Vater, ich segne alle meine Geschwister, die jetzt durch viele Tiefs gehen, die viele Dinge nicht verstehen, die noch unreif bzw. Kinder sind, die noch niemals nahrhafte Kost genossen haben, damit sie inwendig stark sind! Öffne ihnen die Augen, damit sie erkennen, um was es wirklich geht! Ich habe bezeugt und Du, lieber Heiliger Geist, überzeuge! Ich danke Dir von ganzem Herzen! Du weißt, was für uns am besten ist, was für mich das Beste ist, und ich weiß Folgendes: Denen, die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten. Amen