Wer nur den lieben Gott lässt walten
Text und Melodie: Georg Neumark, 1641
1. Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.
2. Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit.
3. Man halte nur ein wenig stille und sei doch in sich selbst vergnügt,
wie unser’s Gottes Gnadenwille, wie sein Allwissenheit es fügt;
Gott, der uns sich hat auserwählt, der weiß auch gar wohl, was uns fehlt.
4. Er kennt die rechten Freudenstunden, er weiß wohl, wann es nützlich sei;
wenn er uns nur hat treu erfunden und merket keine Heuchelei,
so kommt Gott, eh wir’s uns versehn, und lässet uns viel Guts geschehn.
5. Denk nicht in deiner Drangsalshitze, dass du von Gott verlassen seist
und dass der Gott im Schoße sitze, der sich mit stetem Glücke speist.
Die Folgezeit verändert viel und setzet jeglichem sein Ziel.
6. Es sind ja Gott sehr leichte Sachen und ist dem Höchsten alles gleich:
Den Reichen klein und arm zu machen, den Armen aber groß und reich.
Gott ist der rechte Wundermann, der bald erhöhn, bald stürzen kann.
7. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu;
denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
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