Was hat man aus Jesus gemacht?
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Predigt herunterladen: 2019-08-24 Was hat man aus Jesus gemacht?
Original der Mitschrift: Was hat man aus Jesus gemacht?
(Es gilt das gesprochene Wort.)
Preis dem Herrn! Halleluja! Jesus lässt uns nicht allein! Die Sache Jesu setzt sich fort! Den ganzen Monat August habe ich über Jesus berichtet und frage nun, was tut Er jetzt? Wir wollen uns nach Seiner Gesundheit erkundigen. Jesus spricht: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Mt 28,20b) Menschen sind dazu bereit, jemanden zu verlassen, zu vergessen und abzuschreiben, aber Jesus bleibt derselbe gestern, heute und so auch in Ewigkeit. (Vgl. Hebr 13,8) Preis Gott!
Was hat man aus Jesus gemacht?, lautet mein Thema. Ich werde heute einen Gang durch die Kirchengeschichte vornehmen und mir Gedanken darüber machen, was aus Jesus, den Aposteln und der Gemeinde Jesu geworden ist. Satan wütet und versucht alles daranzusetzen, die Gemeinde des Herrn, den Leib Christi, zu zerstören. Aber die Gemeinde existiert nach zweitausend Jahren immer noch und es geht ihr gut! Zwar haben wir in der Christenheit die beiden großen Kirchen, d.h., die Abspaltung Katholische und Evangelische Kirche, worauf ich später eingehen werde, aber das sind nur Institutionen. Jesus sprach von Gemeindebau: „Ich werde meine Gemeinde bauen!“ Die Gemeinde Jesu wuchs an, meist verborgen im Untergrund! Wie ein Waldbrand aufflammt, tritt Seine Jüngerschar immer wieder hervor. Der von Jesus Christus angezündete Waldbrand ist nicht löschbar!
Was hat man aus Jesus gemacht? Man benannte vieles nach Ihm: CDU, CSU, PBC, was soviel wie Christliche Bibelpartei bedeutet, verlieh christliche Namen, gründete christliche Organisationen, aber ist es wirklich das, was Jesus wollte? Es gibt mannigfach ‚Trittbrettfahrer‘, die aufspringen und sagen: „Schaut alle her! Jesus ist etwas Wunderbares! Wir machen mit!“
Hier ein Beispiel dafür: Ein Wundertäter wirkte auf anderer Straßenseite und heilte zur Zeit Jesu Kranke. Es steht geschrieben: Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen aus in deinem Namen; und wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht nach mit uns. Und Jesus sprach zu ihm: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch (LK 9,49f.). Die Jünger sprachen folgende Worte: „Wir setzen alles daran, seine Tat zu verhindern! Er folgte uns nicht nach, ließ sich nichts sagen und wirkte in eigener Regie! Er trieb Dämonen aus in Deinem Namen!“ Doch gebt Acht, wie tolerant Jesus ist! Was heißt das? Wer nicht mit dir ist, der ist gegen dich! Diese Person will auch nicht mit dir sein! Deshalb sprach Jesus: „Lass doch! Lass doch!“ und mahnte: „Lasst beides wachsen bis zur Ernte, das Gute wie das Schlechte!“
Wir sehen auch, was vierzig Jahre später in Ephesus passierte: Die Söhne Skevas versuchten Dämonen auszutreiben wie folgt: „Im Namen Jesu, den Paulus predigt, Teufel komm heraus!“ Lies selber diese Geschichte! (Siehe Apg 19,13-16) Du siehst, was geschehen war. Es gab zu allen Zeiten s.g.Trittbrettfahrer, die sich unters Volk mischten. In Samaria verzauberte Simon, der Zauberer, das ganze Volk! Er sprach: „Gott ist groß!“, aber verschwieg den Namen des Herrn! Viele Esoteriker sprechen von Gott, dem Vater, aber nicht von Jesus. Der Herr Jesus ist ‚ein rotes Tuch‘ für sie.
Was ist aus Jesus geworden? Wie bereits erwähnt wird ein Gang durch die Kirchengeschichte folgen: Am Pfingsttage wurde die Gemeinde Jesu als ein kleiner Haufe gegründet. Von fünfhundert Leuten, die bei der Auferstehung Jesu anwesend waren, blieben ein Rest von hundertzwanzig übrig. Während sie sich auf dem Berg Zion, dem Söller, versammelten und zehn Tage lang beteten und miteinander sprachen, fiel der Heilige Geist! Von diesem Moment an änderte sich etwas. Jesus war in den Himmel gefahren und die Apostel blieben einmütig beieinander bis zum Pfingsttage.
Interessant ist Pfingsten! Der Heilige Geist fiel am Tage des Wochenfestes, laut der biblischen Tradition, und dreitausend Menschen wurden hinzugefügt! Stell dir das einmal vor! An dreitausend Leuten wurde an einem einzigen Tag die Taufe vollzogen! Was für ein Jubel! Kaum vorstellbar! Dreitausend wurden hinzugefügt! Pfingsten war ‚die erste Ernte Jesu‘ im gelobten Land, in Judäa! Das war eine symbolische Wiederherstellung, nach der Heiligen Schrift. Denn wir lesen Folgendes: Es steht geschrieben: Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache? (Apg 2,5-8) Die Sammlung Israels hatte stattgefunden, bzw. das, was die Propheten verheißen hatten! Sie entsetzten sich und sprachen: „Wie ist das möglich?“ Alle diese Leute waren nur einfache, ungebildete Personen, wie der Hohepriester zugab. Wahrscheinlich konnten sie nicht einmal richtig lesen und schreiben. Von siebzehn Sprachen ist in der Bibel die Rede, die am Pfingsttage vernommen wurden! Die zwölf Apostel redeten in Zungen! Dreitausend Menschen bekehrten sich! Verstehe diesen Zusammenhang: Bei der Gesetzgebung am Berg Sinai, zur Zeit, da Mose vom Berg hinabstieg, tanzten die Israeliten um das Goldene Kalb. Das war ein Fluch! Moses zerstörte die Gesetzestafeln, welche von Gottes Hand gezeichnet waren. Er war entsetzt, verlor seine Beherrschung, forderte seinen Bruder heraus und stellte ihn zur Rede wie folgt: „Aaron, du bist ein Priester und ließest gewähren das Goldene Kalb zu gießen?“ Er war ihnen sogar behilflich dabei, es anzufertigen! Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Dann stellte er Aaron zur Rede: »Was hat dir dieses Volk getan, dass du sie zu einer so großen Sünde verführt hast?« (2 Mose 32,21) Des Weiteren steht geschrieben: Nun hatten Israels Feinde Grund zum Spott. Mose stellte sich an den Eingang des Lagers und rief: »Wer auf der Seite des HERRN steht, soll herkommen!« Da versammelten sich alle Leviten bei ihm. Er sagte zu ihnen: »Der HERR, der Gott Israels, befiehlt euch: ›Legt eure Schwerter an und geht durch das ganze Lager, von einem Ende zum anderen. Jeder soll seinen Bruder, seinen Freund oder Verwandten töten!‹« Die Leviten gehorchten, und an diesem Tag starben etwa 3000 Männer (2 Mose 32,25b-28). Der Herr hatte entschieden!
An Pfingsten bekehrten sich dreitausend Mann! Das, was am Berg Sinai geschah, war symbolisch gesehen ‚die erste Ernte‘. An diesem Tag der Gesetzgebung, da dreitausend Menschen gestorben waren, erinnerte man sich später an Pfingsten! Der Herr gab den Israeliten nach eintausendfünfhundert Jahren eine zweite Chance, Jesus anzunehmen und gerettet zu werden, was somit geschah! Gott sei Dank! Preis dem Herrn! Jetzt breitete sich das Evangelium aus und die Gnade des Herrn wurde allen Nationen und Völkern offenbar! Alle Menschen sollten zu Jüngern gemacht werden, gemäß der Heiligen Schrift. Es steht geschrieben: So spricht der Herr: Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Mt 28,19f.).
Zu Beginn waren die Juden skeptisch, den Menschen das Evangelium zu verkündigen. Sie fürchteten sich vor den Nichtjuden und sprachen folgende Worte aus: „Dort gehen wir nicht hin! Diese werden wir nicht bekehren, denn ihnen gebührt es nicht ins Reich Gottes zu gelangen! Wir Juden sind ein exklusiver Club! Wir sind etwas ganz Besonderes! Wir sind das auserwählte Volk!“ Der Heilige Geist fiel auf hundertzwanzig Leute und sie sprachen zu diesen Menschen, also zu fremden Völkern. Diese wiederum zogen hernach in ihre Städte und Länder heim und trugen jeweils an diesen Orten das Feuer des Evangeliums weiter! Durch dieses Ereignis breitete sich das Evangelium aus! Die Juden und frommen Christen wollten aber in ihrer Tradition bzw. jüdischen Komfortzone verweilen und sprachen: „Wir bleiben, was wir sind! Wir lassen uns zwar taufen, bleiben aber Juden!“ Es ist nicht möglich zwei Herren zu dienen! Entweder du bist ein Jude oder ein Christ. Oder aber, du bist ein Moslem oder ein Christ. Oder aber, du bist ein Buddhist oder ein Christ! Es ist nicht möglich, zwei verschiedenen Weltanschauungen zugehörig zu sein! Entweder, oder! Der Herr Jesus verließ das Judentum! Der Heilige Geist verließ das Judentum! Der Auftrag, den der Herr den Israeliten übertrug, wurde erfüllt! Sie haben Jesus ‚zur Welt gebracht‘! Es gibt keinen heilsgeschichtlichen Auftrag mehr für Israel! Die Bekehrung muss bei ihnen vollzogen werden, wie bei allen anderen Menschen auch!
Die Juden waren nicht gehorsam. Sie blieben fest und treu in ihrer Synagoge zu Jerusalem solange, bis der Herr Verfolgung geschehen ließ. Verfolgung trennt die Menschen! Die Verfolgung zerstreute das Christentum in alle Herren Länder! Es steht geschrieben: Saulus aber hatte Gefallen an seinem Tode. Es erhob sich aber an diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem; da zerstreuten sich alle übers Land, über Judäa und Samarien, nur die Apostel nicht (Apg 8,1). Stephanus wurde gesteinigt. Saul von Tarsus gefiel die Verfolgung der Christen. Lediglich die Apostel blieben beieinander! Was lernen wir daraus? Wenn wir uns dem Herrn nicht fügen wollen, wird der Herr es uns vermitteln. Er lässt Verfolgung und Hungersnot zu. Irgendwelche Schwierigkeiten und Probleme bahnen sich an. Ein Krieg bricht aus, die Menschen werden flüchtig und müssen zu Fuß außer Landes gehen. Diese, welche fortzogen, brachten das Evangelium. Der Herr gelangt zu Seinem Ziel, auf diesem oder jenem Weg. Er benötigt weder Nachhilfe, noch muss man Ihm erklären wie Er vorzugehen hat. Sein ursprünglicher Plan war der Folgende. Es steht geschrieben: Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht (1 Mose 1,28). Das hat folgende Bewandtnis: Lasst die Erde voll sein von Seiner Kreatur, die das Evangelium verkündigt!
Jesus sprach in Gleichnissen. Alle diese Parabeln haben mit Ihm und dem Reich Gottes zu tun. Das Senfkorn: Das Senfkorn ist der kleinste Same, doch wenn er einmal in das Erdreich fällt und Wurzeln bildet, wird es zu einem großen Baum! Mein Thema lautet wie folgt: Was hat man aus Jesus gemacht? Was wurde aus Seiner Sache? Womit ist das Reich Gottes vergleichbar bzw. wie wollen wir es schildern? Jesus erklärt es anhand eines Senfkorns. Es steht geschrieben: Und er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden? Es ist wie mit einem Senfkorn: Wenn das gesät wird aufs Land, so ist’s das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden; und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können (Mk 4,30-32). Alle Vögel unter dem Himmel haben darin Platz! Seitdem ’nisten in der Gemeinde Jesu alle möglichen Vögel: die bunten, schwarzen, großen und kleinen‘. Da geistert und zwitschert es! Mein Haus ist mit Sträuchern bewachsen und ich bin erstaunt darüber, wie viele Vögel sich darinnen aufhalten, die Junge aufziehen, welche singen, pfeifen und tirilieren. Ebenso verhält es sich bei diesem Gleichnis. Vögel sind ein Sinnbild für freie Geister, nicht nur für Singvögel. Es sind auch Raubvögel darunter. Vogel bedeutet Geist. Du wirst erstaunt sein, was alles unter dem Namen Jesu und diesem der Christenheit passiert! Was wurde aus Jesus? Es kamen Esoteriker, Buddhisten, Moslems und viele weitere. Beinahe in jeder Religion ist Jesus ein großer Name. Er wird nicht als Heiland und Erlöser anerkannt, aber Er ist etwas besonderes.
Als ich am unteren Zipfel von Indien war, erlebte ich, wie Wellensittiche und Papageien durch das Gebüsch flogen. Es wäre möglich gewesen sie zu fangen, dort im Dschungel bzw. in den bewachsenen Wäldern. Diesen bunten Vögeln wie Raubvögel, Nachtigallen, exotische Paradiesvögel u.a., ist es erlaubt, im Blattwerk zu wohnen. Die Nachtigall tiriliert nachts, noch vor Sonnenaufgang. Sie trainiert ihre Stimme. Alle diese Vögel finden Zuflucht unter den Zweigen. Verstehe dieses Gleichnis recht, bereite dir kein Kopfzerbrechen und sage, dass es darüber viele Sonder- und Irrlehren gibt. Es gibt tausende von Sekten, die alle den Namen ‚Christ‘ für sich in Anspruch nehmen! Sie lesen aus der Bibel vor, sprechen von Jesus und haben ihre eigene Richtung. Die großen und kleinen Vögel und sogar die Fledermäuse haben Zuflucht, und auch die Störche, manchmal zur Not.
In der Gruppe um Jesus gab es für alle Menschen Platz! Sogar für einen Judas Ischariot, der ein Verräter war, oder für einen Feigling wie Petrus. Bei Jesus haben alle Menschen Zuflucht! Viele denken: „Wir Christen! Wir Pfingstler! Wir Evangelikalen! Wir Charismatiker! Wir Freikirchen-Angehörigen!, oder aber, wir aus der Volkskirche sind etwas Besonderes!“ Nein! Jesus sprach: „Kommt her zu mir alle.“ (Siehe Mt 11,28a) Es gibt viele Gemeinden und Gruppen. Die einen predigen auf diese und die anderen auf jene Art. Wiederum andere sind verhalten, und nochmals andere flattern mit den Händen und machen viel Tamtam. Alle reden von Jesus. Letztendlich kommt für alle der Tag der Ernte!
Was ist aus Jesus nebst Seiner Geschichte geworden? Am Anfang, so lesen wir in der Apostelgeschichte, gab es die Gütergemeinschaft. Sie hatten alles gemeinsam. (Siehe Apg 4,32) Das waren die ersten Sozialisten und Kommunisten. Auch die Kommunisten beriefen sich auf Jesus und sprachen Worte wie die Folgenden: „Wir haben alles gemeinsam!“ Aber ‚die erste Frucht war faul‘. Es konnte nicht lange beibehalten werden. Zank kam unter den Geschwistern auf. Sie wurden neidisch und eifersüchtig und sprachen Worte wie diese: „Die kriegen mehr als wir!“ Sie fühlten sich entweder bevorzugt oder benachteiligt. Zwietracht kam hinzu. Wo Uneinigkeit entsteht, hören die Zeichen und Wunder auf. Solange die Einheit gewährleistet war, war alles in Ordnung, bis sie zu murren und zu kritisieren begannen und unzufrieden wurden. Dadurch kam die Verfolgung zustande. Wenn wir zu murren beginnen und nicht eins sind, d.h., wenn der eine nach links und der andere nach rechts zieht, wird das Reich Gottes zerrissen, so wie es auch hier geschah. Nirgends ist später in der Bibel verzeichnet, dass die Gütergemeinschaft weiter praktiziert wurde. Sie wurde hinfällig. Wenn sie gut gewesen und vom Herrn sowie vom Heiligen Geist inspiriert gewesen wäre, wäre es weiterbetrieben worden. Aber es war eine Erfindung der Essener, welche die Gütergemeinschaft lebten. Sie hatten verkauft und wurden als die Armen im Lande bezeichnet, welche auf das Reich Gottes warteten. Von überall her aus dem Lande kamen Leute, die sich, wie z.B. bei der Brotvermehrung, um Jesus versammelten. Das waren fünfzehn- bis zwanzigtausend Menschen. Sie glaubten, die Tradition der Essener übernehmen zu müssen; nicht nur diese der Juden. Christen glauben immer, dass sie dieses oder jenes übernehmen müssen. Nein! Jesus zieht Seine eigene Bahn. Weder von der Katholischen Kirche noch von der Evangelischen Kirche noch von der Freien Kirche müssen wir irgendetwas übernehmen. Jesus führt jeden individuell! Halleluja! Jeden führt Er anders! Sie murrten, woraufhin die Gemeinde aufgerieben, zerstört und zerstreut wurde.
Abermals: Es steht geschrieben: Saulus aber hatte Gefallen an seinem Tode. Es erhob sich aber an diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem; da zerstreuten sich alle übers Land, über Judäa und Samarien, nur die Apostel nicht (Apg 8,1). Stephanus war ein Diakon. Er sollte mit Philippus und den anderen sieben Diakonen das Mahl zubereiten. Gegen ihn begann eine Verfolgung. Nur die Apostel blieben beieinander. Die anderen zerstreuten sich in die Randbezirke von Judäa und Samaria.
Ich spreche darüber, was von Jesus blieb bzw. von Seiner Sendung, Seiner Mission und Seiner Gemeinde nebst deren Erweckung? Eine Erweckung hält nicht länger als drei Jahre an. Hernach beginnt man zu organisieren. Man benötigt eine Bibelschule und ordiniert Leute; es wird menschlich, eine Organisation, ein e.V oder eine Freie Körperschaft des öffentlichen Rechts. ‚Es verläuft sich alles im Sande‘ und wir brauchen neues Feuer!
Es steht geschrieben: Die nun zerstreut worden waren, zogen umher und predigten das Wort. Philippus aber kam hinab in die Stadt Samarien und verkündigte Christus. Und das Volk stimmte einmütig dem zu, was Philippus sagte, als sie ihm zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn die unreinen Geister fuhren aus vielen Besessenen aus mit großem Geschrei, auch viele Gelähmte und Verkrüppelte wurden gesund gemacht (Apg 8,4-7). Das muss ein Spektakel gewesen sein! Die meisten Leute wissen nicht, was Dämonenaustreibung ist. Da stinkt und raucht es und die Menschen schreien. Sogar Simon der Zauberer bekehrte sich und ließ sich taufen. (Siehe Apg 8,13a) Er hielt zur Gemeinde, solange bis Petrus kam und sprach: „Du Schalk!“, nachdem Simon die Gabe der Ausgießung des Heiligen Geiste käuflich erwerben wollte! Geistesgaben sind nicht käuflich erhältlich! Die Gaben des Herrn werden umsonst verliehen bzw. ins Leben hinein gefügt! Das findet durch ein geheiligtes Leben statt! Die Sache Gottes geht weiter, trotz Simon dem Zauberer bzw. den Personen, die sich ins himmlische Reich einschleichen. Ich teile euch das Folgende mit: seit mehr als fünfzig Jahren diene ich dem Herrn Jesus. Ich musste feststellen, dass sich immer wieder Leute einschleichen. Die erste Frage, welche mir viele Christen stellen, ist diese: „Wie werde ich Ältester?“ oder: „Wie werde ich ein Gemeindeleiter?“ oder: „Wie kann ich ein Predigtamt o.Ä. erhalten?“ Man wächst in sein Amt hinein. Die meisten Leute denken, sie würden nur aufgrund dessen, dass sie schon eine Weile da sind, etwas erreichen.
Wir sehen, welcher Unfug damals betrieben wurde, nachdem der Herr Jesus in den Himmel gefahren war. Deswegen muss immer wieder eine Entscheidung fallen! Wir müssen uns immer wieder aufs Neu entscheiden und die folgenden Worte bekunden: „Ja, Herr! Ich will eine ganze Sache mit Dir machen!“ Sogar der Kämmerer wurde bekehrt. Das war eine Geist geleitete, charismatische Evangelisation! Philippus diente in Samarien und erlebte sehr viel Gnade! Plötzlich sprach der Heilige Geist zu ihm das Folgende: „Philippus, ich habe für dich etwas zu tun! Begib dich auf die einsame Straße, welche nach Gaza führt. Alle weiteren Informationen erhältst du vor Ort!“ (Siehe Apg 8,26) Dort angekommen sah er, wie eine Kolonne Wagen, die von der Königin Kandake aus Äthiopien kamen, vorbeizogen und betrachtete sie. Er vernahm, wie jemand aus der Schriftrolle des Propheten Jesaja las. Daraufhin hielt er inne, lief neben dem Wagen her und fragte die Person, welche das Wort des Herrn studiert, das Folgende: „Verstehst du auch, was du da liest?“, worauf der Insasse erwiderte: „Nein! Wie soll ich verstehen, wenn mich keiner anleitet?“ Und Philippus vollzog es. (Siehe Apg 8,30f.) Wir wissen auch hier, was geschah: Er gab preis, dass Jesus der Messias und Heiland ist, der gekommen war, um die Menschheit zu erlösen. Und, es steht geschrieben: Als sie an einer Wasserpfütze vorbeizogen, sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse? (Vgl. Apg 8,37) Ich war an dieser Stelle nahe dem Jordan. Mitten in der Wüste befand sich plötzlich ein Schild mit folgender Aufschrift: ‚Baden verboten!‘ Dort wurde der Kämmerer getauft. Auch in der Wüste gibt es Wasser, wenn man getauft werden will. Hernach ist das Folgende vermerkt: Und er zog fröhlich seine Straße weiter! (Vgl. Apg 8,39b) Warum manche Christen nicht fröhlich, gesegnet, glücklich oder gesund sind, liegt an ihrem Ungehorsam Gott gegenüber. Hier nehme ich Bezug auf den folgenden Bibelvers: So spricht der Herr: Und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe (Mt 28,20a). Darin ist die Taufe eingeschlossen! Deshalb halten wir am Sonntag den 8.9., um 15 Uhr am Tegeler See einen Taufgottesdienst ab, wozu du herzlich eingeladen bist. Das nur nebenbei. Es ist sehr wichtig, dass man sich taufen lässt! Alle Personen der Heiligen Schrift ließen sich taufen.
Im neunten Kapitel des Buches der Apostelgeschichte findet Saul von Tarsus, bzw. dessen Bekehrung, Erwähnung. Als Hananias ihm die Hände auflegte, wurde Saulus vom Geist Gottes berührt! Du siehst Folgendes: Die Evangelisation der Urchristen war eine vom Geist Gottes inspirierte, geführte und geleitete! Hananias sprach: „Lieber Bruder Saul! Der Herr, der dir erschienen war, sprach zu mir, dass ich zu dir kommen und dir die Hände auflegen solle, damit du wieder sehend wirst und in den Willen Gottes gelangst.“ Paulus stand sofort auf und ließ sich taufen. Er diskutierte und verhandelte nicht. Er äußerte nicht etwa Worte wie diese: „Ich bin beschnitten!“, oder: „Ich habe bereits eine Kindertaufe erfahren!“ Auch sprach er nicht so, wie es bei manchen Leuten heutzutage üblich ist. Bei einer Kindertaufe wird das Kind mit Wasser besprengt, womöglich noch als Baby. Das ist kein richtiges Taufritual! Taufen ist Untertauchen! Alle, die sich bekehrten, vollzogen dieses Ritual!
Mit Paulus vollzog sich die Wende in der Jesus-Bewegung! Eigentlich sollten die Christen nicht Christen, sondern Paulaner heißen! Sowohl die Katholische als auch die Evangelische als auch die Freikirche ist auf die Lehre des Apostel Paulus nebst seiner Briefe gegründet! Der Pharisäer und Rabbiner Paulus verfasste sämtliche Gemeindebriefe, Ordnungen und Regeln. Das nur nebenbei.
Was ist aus der Sache Jesu geworden?, lautet mein Thema. Paulus, ein in Tarsus geborener Jude, der die Staatszugehörigkeit zu Rom besaß, war ein Erwählter des Herrn. Er wuchs bereits in jungen Jahren in Jerusalem zu einem Pharisäer heran und war dieser großen Elite zugehörig. Gerade auf diese Person hatte es der Herr abgesehen. Er will die Starken zum Raube haben! Dieser rabbinische Internationalist namens Paulus war sprachbegabt und geschickt. Er zerstörte die Urkirche durch seinen Hass gegen die Christen. Der Herr setzte ihn dennoch ein und gebrauchte ihn. Wisst ihr: Wenn der himmlische Vater es auf jemanden abgesehen hat, lässt Er ihn zuvor fallen. Hernach richtet Er ihn wieder auf. So war es bei Saul von Tarsus. Paulus war nicht die erste Wahl Gottes, sondern die ideelle Unterstützung, mit der richtigen Ausbildung und den nötigen Qualitäten, damit die Sache Gottes fortgesetzt werden konnte. Stell dir mal vor, Petrus hätte die Gemeinde aufbauen müssen. Er konnte wahrscheinlich nicht einmal richtig lesen und schreiben. Zwar hatte er den Heiligen Geist, aber weder Talent noch Bildung. Es waren einfache Leute, lesen wir in der Apostelgeschichte über Johannes und Petrus. Deshalb erwählte der Herr sich Paulus. Wir müssen die Wege Gottes verstehen und herausfinden, warum Gott manchmal Personen, die voll des Heiligen Geistes sind, nicht gebraucht, stattdessen einen studierten Apostel. Der Herr will die Menschen zunächst einmal demütigen, zubereiten und zurüsten: „In der Wüste Arabiens hab ich es vom Herrn empfangen!“, gab Paulus später preis. Das war seine Bibelschule.
Wie ging es mit der Sache Jesus weiter? In der Urkirche der Christenheit, die ersten drei bis vier Jahrhunderte ganz besonders, gab es viel Spaltung. Das geht aus den Briefen des Paulus hervor. Anfangs ging es nur um rituelle Beschneidung. Es wurde ein Zeichen gesetzt, wer Jude oder Nichtjude war. Die nichtjüdischen Gläubigen sollte man beschneiden, damit sie auch endlich einmal Juden werden, das Gesetz halten, das Alte Testament akzeptieren sowie die jüdischen Traditionen pflegen. Die Beschneidung war ein schmerzlicher Prozess und eine Demütigung für die Männer damals. Bei den Kindern heilt die Verwundung nach acht Tagen ab. Nach langwierigen Diskussionen wurde auf dem Apostelkonzil vereinbart, dass man keine gesetzliche Forderung mehr an die Nichtjuden, die beabsichtigten Christen zu werden, stellten wolle. „Ihr seid gerettet aus Gnade und nicht aus Werken, Geschwister!“ Das Evangelium nahm eine Wende! Das entnehmen wir auch später aus den Büchern Martin Luthers. Und nochmals: Gnade ist es! Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Nicht durch Werke! Diese Entscheidung der Apostel von damals war eine große! Traditionen sterben sehr schwer; das weißt du selber. Was ich schon alles erlebt habe, während meiner Dienstzeit! Eine Frau stürmte auf mich zu und sprach: „Wenn ich mich taufen lasse, dreht sich meine Großmutter im Sarg um!“ Als ob sie das wüsste! Vielleicht weiß sie es und betet dafür, dass ihr Mädel bzw. Junge sich taufen lässt. Du weißt nicht, was deine Großeltern im Himmel über meine Taufpredigten denken. Vor ein paar Tagen war eine Person aus Indonesien vor Ort, worauf mir folgende indonesische Geschichte einfiel: Eine reiche indonesische Frau, die eine Buddhistin war, lag im Sterben. Im Nebenzimmer saßen ein paar alte Schwestern aus einer charismatischen Pfingstgemeinde. Sie besprachen sich untereinander, ob sie nicht hinübergehen und für die sterbenskranke Person beten sollten, da ihnen die große Verantwortung bewusst wurde, die sie für sie hatten. Sie hofften, dass vielleicht der Herrgott noch ein Wunder an ihr tun würde. Als sie an der Tür verweilten und ihre Bitte vorbrachten, erwiderte man ihnen das Folgende: „Leute, diese Frau ist bereits gestorben.“ Daraufhin fragten die drei Frauen, ob sie die Tote nicht wenigstens noch segnen dürften. Dem wurde stattgegeben dort in diesem wohlhabenden Haus. Während sie dieser Frau die Hände auflegten, wurde sie zum Leben erweckt. Sie öffnete ihre Augen und sprach sofort die folgenden Worte aus: „Bringt den Buddha aus meinem Hause!“ Sie wurde Christin, ließ sich taufen und ihr Sohn, den ich persönlich kennengelernt hatte, war bei mir in Stuttgart und verkündigte das Wort des Herrn. Er ist ein Pastor in einer großen Gemeinde in Jakarta geworden, mit über hunderttausend Leuten im Gottesdienst! Was glaubst du wohl, was die lieben Verstorbenen, die jetzt in der Ewigkeit sind, denken? „Der Buddha muss weg!“ „Maria, die Mutter des Herrn – wie die Leute irrtümlicherweise sagen – muss weg!“ Da gab es so viel Spaltung! Traditionen sind schwer auszumerzen! Ich weiß es. Da ist viel Gnade nötig! Man legt schneller seine Sünden, Laster und Gebundenheit ab, als die einfältigen Traditionen.
Das Evangelium erreichte Rom, die Hauptstadt des Reiches. Was ist aus Jesus geworden? Paulus hatte ein Anliegen: er wollte unbedingt nach Rom. Wer die Hauptstadt des Landes hat, hat die Stadt und das Land. Das war die Philosophie der damaligen Leute. Zuerst hielt sich das Christentum im Untergrund bzw. in den Katakomben auf. Aus dem Römerbrief tritt zutage, dass sich Leute aus des Kaisers Haus an den Versammlungen beteiligt hatten. Es gab Prinzessinnen aus einem Harem oder woher auch immer. Unterschwellig, durch den Untergrund, wurde Gottes Wort in Kaisers Haus gepredigt! Paulus nebst der ersten Christen gründete keine Kirchen oder Kathedralen! Die erste Gemeinde bestand bis zum zweiten Jahrhundert nur aus Hauskirchen! Nachdem die Juden den Christen die Synagoge verboten hatten bzw. diese sie daraus entfernten, versammelte sich die Christenheit in den Häusern hin und her. „Grüß mir die Gemeinde im Haus von diesem und jenem!“; so verabschiedeten sie sich.
Die ersten Christen befanden sich in Katakomben. Sie verkündigten Jesus, den Herrn. Sie sagten, wer und was Jesus ist, wo Er herkommt, was Er will und tut, damals wie heute. Im letzten Kapitel des Markusevangeliums finden wir vor, dass die Apostel über Jesus plauderten, wie folgt: „Hast du schon gehört, die Frau Müller ist geheilt worden!“, oder: „Hast du schon gehört, dass diese Person getauft wurde?“ Sie plauderten! Und am Ende steht Folgendes geschrieben: Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen (Mk 16,20).
An allen Orten haben die Apostel Jesus verkündigt. Ganz lässig! Nicht: „So spricht der Herr!“, sondern durch Mundpropaganda, die vollzogen wurde etwa so: „Hast du schon vernommen?“ Das Evangelium wurde damals durch Mundpropaganda im ganzen Römischen Reich verbreitet! Es verbreitete sich auch die Kunde, dass in Trier und Köln sogar schon die ersten Märtyrer für Jesus gesichtet wurden. Das waren die Soldaten, welche sich bekehrten; sie waren die ersten, die ihr Leben opferten. Es gibt den römischen Hauptmann, der sich bekehrte und hernach an Jesus wandte. Die anderen Soldaten trugen dieses Wissen weiter. Ein Soldat, der sich bekehrte, ging aufs Ganze.
Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Als aber die Juden die Menge sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten. Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. Denn so hat uns der Herr geboten (Jesaja 49,6): »Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, dass du das Heil seist bis an das Ende der Erde.« Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren (Apg 13,45-48). „Erzählt, was ihr wollt. Ihr seid sowieso dem Untergang geweiht. Euer Tempel wird bald eingerissen sein!“ Ein paar Jahre später gab es beide Tempel nicht mehr: weder diesen der Juden noch diesen des Zeus! Paulus wollte noch nach Spanien reisen, weil es dort eine große jüdische Kolonie gab. Die Heiden waren nicht mehr ausgeschlossen! Und das ohne dass sie beschnitten waren! Ohne dass sie den Sabbat hielten! Ohne dass sie die jüdische Tradition pflegten! Ja! Ganz neu! „Ich speie euch aus!“, spricht der Herr. Heute geben manche Israel-Fans das folgende Statement ab: „Die Christen haben die Juden bestohlen!“ Das ist nicht wahr! Die Juden haben selber den Herrn Jesus nebst der Christenschar hinausgeworfen und wollten mit Ihm nichts zu tun haben! Ich lese weiter, wie geschrieben steht: Und das Wort des Herrn breitete sich aus in der ganzen Gegend. Aber die Juden hetzten die gottesfürchtigen vornehmen Frauen und die Oberen der Stadt auf und stifteten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet (Apg 13,49f.). Wie verhalten sich Bruder Paulus und Bruder Barnabas? Das geht aus einem weiteren Bibelvers hervor: Es steht geschrieben: Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen zum Zeugnis gegen sie und kamen nach Ikonion. Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist (Apg 13,51f.).
Durch den Bau der Gemeinde und der Botschaft, dass unser Leib ‚der Tempel des lebendigen Gottes‘ ist, traf der Herr bereits Vorsorge, lange bevor der Tempel in Jerusalem zerfiel und zerstört wurde. Man sprach untereinander: „Leute, es kommt etwas ganz Neues! Dein Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes! Wir brauchen keinen Tempel aus Bausteinen bzw. irdischen Materialien! Unser Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes!“ Der Herr sorgte auch nach der Zerstörung des Tempels dafür, dass Seine Sache Bestand hatte! Im selben Jahr, nachdem der Tempel in Jerusalem 70 n.Chr. zerstört wurde, brannte gleichzeitig der Zeustempel. Mit dem Tempelkult sowie mit der Priesterschaft war es aus und vorbei!
Wie geht es mit Jesus und Seiner Sache weiter?, lautet mein heutiges Thema. Wo der Herr Sein Haus baut, errichtet der Teufel eine Kapelle neben dran. Wo Feuer brennt, gibt es Rauch. Der Brand am Amazonas, der gerade stattfand, ist sogar auf dem Satellitenbild erkennbar. Jesus spricht vom Reich Gottes. Der gute Same wurde ausgesät, aber der Feind säte dazwischen Unkraut. Weizen und Unkraut wuchsen nebeneinander. Die Knechte fragten, ob sie es raufen, vernichten oder jäten sollen. Sie wunderten sich und sprachen: „Du sätest doch guten Samen, Herr!“, siehe nachfolgende Verse, wie geschrieben steht: Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten? Er sprach: Nein, auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune (Mt 13,24-30). Du siehst das Folgende: Wenn die Christen schlafen, sät der Teufel Unkraut! Die meisten Christen schlafen heutzutage! Wo gibt es heute noch erwecktes Christentum? Da musst du mit der Lupe suchen und selbst dann findest du eher einen Floh, als einen lebendigen, wahren Christen. Der Feind sät Unkraut, wenn die Christen nicht wachen! So spricht der Herr: Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! (Mt 26,41a) Und: Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge (1 Petr 5,8). Es heißt: „Als aber die Leute schliefen.“ Auch der Bauer ist hier gemeint! Sie wurden, gleich der törichten Jungfrauen, allesamt schläfrig! Sie schliefen alle ein, weil Er verzog!
Eine Wahrheit sage ich dir: der Glaube der ersten Christen war fatal. Sie glaubten das Folgende: Jesus starb, auferstand am dritten Tage, fuhr nach ein paar Tagen in den Himmel und wiederum zehn Tage später wurde der Heilige Geist gesandt. Das ging Schlag auf Schlag, aber hernach passierte nichts mehr. Das teilte Apostel Paulus den Gläubigen zu Thessaloniki mit: „Wir werden denen nicht zuvorkommen, die schon vorausgegangen bzw. verstorben sind. Der Herr wird kommen, mit einem Feldgeschrei vom Erzengel unter dem Himmel.“ Viele Gläubige standen daraufhin auf und sprachen: „Der Herr verzögert Seine Wiederkunft!“ Inzwischen sind zweitausend Jahre vergangen und der Herr ist immer noch nicht wieder da. Was sagst du dazu? In der Zeit, da der Herr nicht kam, wurden viele schläfrig, lässig, faul, träge und oberflächlich! Bei vielen ist ‚die erste Liebe‘ erkaltet. Lies mal die Sendschreiben! Dass der Herr Gutes und Vollkommenes geschaffen hat, steht außer Frage. Der Mensch ist gut, doch der Feind sät Übel unter die Menschen. Jesus streute guten Samen aus! Sein Wort, das Evangelium, ist vollkommen! Doch bereits über die Urgemeinde bzw. die Gemeinde zu Ephesus wurde in den Sendschreiben Folgendes verfasst: Du tust je länger je mehr: Betest, singst, jubelst, jauchzt, baust dieses oder jenes und missionierst usw. Aber, so spricht der Herr: Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast (Off 2,4).
Was spricht der Herr Jesus zu den Pharisäern in den christlichen Kreisen, die das Unkraut jäten wollten? Sollen wir diese ‚komischen Vögel‘, die anders sind als wir, einfach hinauswerfen? Sollen wir sie verscheuchen? Jesus sprach Folgendes: „Wartet bis zur Ernte! Es muss alles ausreifen!“ Damit war das Gute wie das Schlechte bzw. die Gnade wie die Sünde gemeint!“ Wartet bis zur Ernte! Erst hernach kann alles getrennt werden: das Gute vom Bösen, die Laster von den Tugenden, das Licht von der Finsternis, der Weizen vom Spreu oder die Schafe von den Ziegen. Erst hernach findet die Trennung statt!
Der Herr erlaubt die Vermengung, auch in der Gemeinde! Mir setzen laue Christen nicht zu. Sie vernehmen zwar das Wort des Herrn, doch sie hören es zum Gericht! Sie taten nicht, was der Herr von ihnen wollte! Der Herr meinte alle! Er streute den Samen auf das Feld. Etliches viel auf die Dornen, etliches auf den steinigen Boden, etliches, das von den Vögeln aufgepickt wurde, fiel auf den Weg, und etliches – das waren nicht einmal sechzig Prozent – viel auf gutes Land, schlug Wurzeln und trug Frucht. (Vgl. Mt 13,18-23)
Jesu Werk ist, den Samen auszustreuen. Er sprach: „Mein Auftrag ist, das Evangelium zu predigen zur Zeit und zur Unzeit, gelegen und ungelegen!“ D.h., das Wort der Heiligen Schrift einfach predigen und darreichen, mehr nicht! Und wer da glaubt, der wird selig werden. Der Herr will, dass wir kämpfen, uns abmühen, das Unkraut, welches alles überwuchert, hindern, so gut wie möglich! Du solltest so wachsen, dass für das Unkraut gar kein Platz mehr vorhanden ist bzw. du das Unkraut erstickst! Das ist dein, mein und unser Auftrag! Aber, wenn wir nachgeben? Viele Christen sind nachgiebig, weichlich, feig usw. Der himmlische Vater will, dass wir aufwachen, wachen und beten, die Bibel eifrig studieren, dem Heiligen Geist viel Raum in unserem Leben geben und so viele Fehlentwicklungen wie möglich vermeiden! Für meine persönliche, geistliche Entwicklung bin ich verantwortlich und niemand anderes; weder mein Vater bzw. meine Mutter, noch mein Mann bzw. meine Frau, noch mein Bruder bzw. meine Schwester! Niemand! Ich bin selbst für mich verantwortlich! „Ein jeder sehe auf sich selbst!“, lautet Gottes Wort. Wir sollen auf uns selbst Obacht geben.
Wir müssen kämpfen, wir müssen versucht werden, wir müssen uns mit unserem Glauben auseinandersetzen! Um den guten Kampf des Glaubens zu bestehen und auf dem rechten Weg zu bleiben, gibt es diese Kämpfe! Rechts und links wirst du angefochten, da und dort wirst du erschüttert, da geschieht dieses und dort jenes. Du wirst nicht weichen und sagst: „Ich möchte da so gut wie möglich hindurch gelangen!“
So spricht der Herr: Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach (Mt 26,41) sowie: Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat (Mt 24,20). Wir müssen selber Acht geben! Paulus äußert über Spaltung, wie geschrieben steht: Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, auf dass die unter euch offenbar werden, die bewährt sind (1 Kor 11,19). Es muss Sekten geben! Es muss die Vielfalt vorhanden sein! Dadurch wird offenbar werden, wer vom Weg abweicht bzw. sich verführen lässt, und wer darauf bleibt und beständig im Glauben ist. Der Teufel ‚lässt seine Lockvögel rufen‘ und reicht ‚Sonderangebote‘ dar. Außerdem steht geschrieben: Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel (Eph 6,12). Wir müssen selber auf uns aufpassen; darauf, dass wir nicht abdriften! Die Strömung, die uns verleitet vom Weg abzudriften, sodass es schwierig wird, so beim Herrn anzudocken wie wir sollten, ist da! Kürzlich probierten russische Kosmonauten an einem Satelliten anzudocken, aber sie verfehlten das Ziel. Nun probieren sie es abermals. Bei uns klappt es auch nicht immer auf Anhieb. Wir sind Menschen und fehlerhaft. Wir sind die Seelen, welche versucht werden. Du solltest beten, wenn du keine Versuchung hast. Sprich folgendes Gebet: „Herr, mit mir stimmt etwas nicht. Ich werde nicht angefochten, ich habe keine Kämpfe, mit mir ist etwas nicht in Ordnung!“ Wenn du richtig mit dem Herrn wandelst und lebst, wirst du Kämpfe und Schwierigkeiten haben! Aber in dem allen überwinden wir weit! Lob und Dank! Wir führen ein Überwinderleben! Wie geht es mit der Sache Jesu weiter? Die Knechte wollten das Unkraut raufen, aber Jesus sprach: „Lasst beides wachsen bis zur Ernte, das Gute wie das Böse, das Ungerechte wie das Gerechte!“ Gottes Wege sind anders als die unseren. (Siehe Jes 55,8)
In den kommenden Jahrhunderten erfuhr die Kirche einen großen Niedergang. Ich gehe ein Stück weit auf die Kirchengeschichte ein. Immer wieder blieb ein Rest übrig, wie bei Israel; auch wenn jeweils nur ein kleiner Knabe übrigblieb aus dem Stammbaum Jesu bzw. diesem des David. Zuerst erleben wir Verfolgung, dann geht es mit Verführung weiter und so fort. Wir erleben in der Endzeit keine Verfolgung. Dafür musst du keine Vorbereitungen treffen, z.B. in den Untergrund gehen o.Ä. Wir werden durch Verführung bedroht! Unser größtes Problem heutzutage ist Verführung bzw. das Überangebot in den Medien, im Internet etc. Beinahe an jeder Kreuzung ist eine Gemeinde. Es ist möglich, diese oder jene aufzusuchen. Überall ist entweder viel oder überhaupt nichts los. Der Niedergang der Kirche: 150 n.Chr. verschwinden hinter den Kirchengemäuern die Gaben nebst dem Prophetenamt. Ich will nur auflisten. Ich schrieb einmal ein Buch bzw. ein Werk nebst Bericht über die ersten drei Jahrhunderte der Christenheit, insbesondere über das Märtyrertum, weil ich mich für die Märtyrer eingesetzt hatte und dafür, was während dieser Phase alles geschah. Dieses Material verwende ich jetzt. Ich wiederhole: 150 n.Chr. verschwand das Prophetenamt. Stattdessen traten Rituale, Weihrauch und Tamtam in Kraft. Außerdem sakrale Kleider, aus verschiedenen Gründen, manchmal berechtigt und manchmal unberechtigt, ich lasse es dahingestellt sein.
180 n.Chr. wurde die Autonomie der örtlichen Gemeinde aufgehoben. Der Bischof von Rom wurde als Papst deklariert. Rom übernahm die Kontrolle über die zuvor eigenständigen Gemeinden. Mit dem Pastor bzw. Gemeindeleiter stand und fiel die Ortsgemeinde. Wenn ein- oder zwei Gemeinden fielen, war das unerheblich, doch wenn der Bischof von Rom versagte, versagte die ganze Kirche. So hatte es der Feind installiert und es ging immer mehr bergab.
187 n.Chr. fand in der Kirchengeschichte die erste bewegte Kindertaufe durch Besprengung statt. Übrigens: Am 8.9. findet eine Taufe im Tegeler See statt. Wir glauben nicht an Besprengung! Wir segnen unsere Kinder. Ich habe sowohl meinen Kinder als auch meinen Enkelkinder den Segen des Herrn dargereicht! Jesus spricht: Lasset die Kindlein zu mir kommen, denn solches ist das Reich Gottes. (Siehe Mk 10,14) Die Kinder gehören zum Himmel! Sie sind unmündig! Weißt du, Kinder sind unschuldig! Sie haben keine Sünde und kennen weder gut noch böse. In Deutschland wird ein Kind mit dem zwölften Lebensjahr religionsmündig. In dieser Zeit ist die Überlegung, sich taufen zu lassen oder nicht, ratsam! Die Kindertaufe ist die erste ‚Vergewaltigung‘ einer Person. Das Baby wird in die Kirche getragen, mit Wasser besprengt und als Mitglied in das Kirchenregister hinzugefügt. Wenn es hernach wieder austreten möchte, muss es sich zum Standesamt begeben. Der Austritt ist mitunter eine kostenpflichtige Angelegenheit! Ein kleines Baby ist darüber nicht informiert! Wir haben Meinungs-, Glaubens- und Religionsfreiheit. Ein Kind würde vielleicht gern Worte wie die Folgenden äußern: „Papa, ich möchte nicht katholisch oder evangelisch sein, sondern ein Atheist!“, oder: „Ich möchte ein Moslem, ein Buddhist oder gar nichts sein!“, oder: „Ich pfeife auf alle Religionen!“ Der Mensch muss frei sein und selbst darüber entscheiden, was er will! Das ist den Kindern bereits verwehrt! Es heißt dann: „Du bist katholisch! Das ist dein Los! Etwas anderes ist nicht möglich!“
Die von Jesus vormals erwähnte Wassertaufe mit Untertauchen, welche von Johannes dem Täufer nebst der ersten Christen vollzogen wurde, verbot, verweigerte und verwehrte Papst Stephanus. Später wurde diese Zeremonie sogar bedroht. Die biblische Lehre vom allgemeinen Priestertum verschwand. Geistliche und Laien wurden getrennt. Es gab auf der einen Seite die Geistlichen, Ordinierten und besonderen Auserwählten und auf der anderen Seite die Laien bzw. das Pöbelvolk. Die Mitgliedschaft in der Kirche beruhte nicht mehr auf der Erlösung durch das Blut unseres Herrn Jesus Christus, sondern, gleich dem Islam heute, auf einem Glaubensbekenntnis. Beim Islam ist es nicht besser. Du musst lediglich laut bekennen, dass Allah der Herr ist, nebst dem, dass er keinen Sohn hat. Das genügt, um Moslem zu sein. So einfach war es mit dem Glaubensbekenntnis der Christen. Es kam weder auf die Erlösung bzw. Bekehrung noch auf die Hinwendung zu Jesus Christus an, sondern auf das Bekennen der Sünden. Die Heiligkeit verschwand und die Weltlichkeit drang in die Kirche ein.
350 n.Chr. fand eine Verordnung statt, in welcher der römische Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatsreligion ausrief. Von da an ging es rapide bergab. Die Errettung durch den Glauben wurde durch die Mitgliedschaft in der Kirche ersetzt! Viele Heiden wurden sogar gezwungen, zum Christentum zu konvertieren! Das spielte sich bei Karl dem Großen und den Sachsen ab. Wer kein Christ werden wollte, wurde geköpft! Massenbekehrung war der Trend! Nach der Entdeckung Amerikas rief die Katholische Kirche die Indianer zur Massenbekehrung auf. Wer nicht wollte, wurde gezwungen! Nicht bekehrte Indianer sind glücklich in ihrem Dschungel bzw. Busch! Mit dem Zwang durch die katholische Obrigkeit verloren sie ihren Schmuck, Ohrgehänge, Goldreifen u.a. Der Katholische Machtapparat hatte es auf die Schätze der Indianer abgesehen! Entweder sie nahmen das Christentum an, oder sie wurden mit dem Schwert liquidiert. Sämtliche diesbezüglichen Prozeduren fanden während der Amts- und Regierungszeit Kaiser Konstantins im Jahre 300 n.Chr. statt.
380 n.Chr. wurde das Papsttum, der Vatikan in Rom etc., die letzte Instanz für kirchliche Angelegenheiten und Glaubensfragen. Eigentlich sollte jeder selbst ein Sachkundiger sein, dadurch, dass er seine Bibel studiert und herausfindet, was der Wille Gottes ist! Jeder Einzelne sollte die Salbung haben! Im Wort des Herrn steht unter anderem Folgendes geschrieben: Ihr habt die Salbung, den Heiligen Geist, der euch lehrt in alle Angelegenheiten. (Siehe Joh 14,26) Aber Nein! Der Papst befand darüber! Er entschied, was verboten oder erlaubt war!
Das dunkle Mittelalter begann! In dieser Zeit etablierte sich die Katholische Kirche unter Gregor dem Großen zu einer Macht in Europa. Betrachte das Standbild des Nebukadnezar aus dem Buch Daniel: das Haupt, die Brust, der Leib, die Beine etc. Die Knie sind ein Bild auf die Katholische Kirche und den Islam. Gregor der Große und Mohammed waren Zeitgenossen. Alle, die nicht einverstanden waren mit der Katholischen Kirche und dem, was sie etabliert hatte, konvertierten zum Islam. Als Beispiel sei Maria, die Gott-Gebärerin erwähnt. „Das Wort wurde Fleisch“ ist in der Heiligen Schrift verzeichnet, aber es ist nicht möglich, Gott zu gebären! Maria soll angeblich bis ins hohe Alter Jungfrau und kinderlos gewesen sein. Aber Marias Kinder und Jesu Brüder sind in der Heiligen Schrift erwähnt! In der Bibel ist festgehalten, dass sie mindestens fünf Kinder noch dazu hatte, Jungs wie Mädels. Jakobus war ein Bruder Jesu, und Judas, der sogar Bibelbriefe schrieb, auch. Wegen der vielen Lügen, welche diese Menschen nicht hinzunehmen bereit waren, zogen sie zu Mohammed in den Nahen Osten, in die Wüste Arabiens. Dort suchten sie Zuflucht. Weder mit den Sakramenten noch mit dem Papsttum waren sie einverstanden. Wenn man so will war der Islam nichts anderes, als eine christliche Freikirche, d.h., eine Vermischung von Christentum, Judentum, Beduinentum und allem Möglichen; eine Alternative also zu Gregor dem Großen und der Katholischen Kirche. Gott sei Dank hat der Herr trotz des katholischen Machtapparates immer wieder Aufbrüche verliehen!
Die Katholische Kirche verfolgte die wahren Gläubigen, die Katharer, Waldenser und all die anderen, welche prophetische Gaben hatten und vom Herrn inspiriert waren, seit Anbeginn. Davon zeugen sämtliche Hexenprozesse und Inquisitionen sowie die Kreuzzüge, die dem Christentum alles verdarben. Die Moslems wären heute noch gläubig, hätten die Kreuzzüge nicht stattgefunden! Man opferte Menschen im Namen Gottes und sprach folgende Worte: „Jerusalem muss von den Heiden befreit werden!“ Wer mehr oder weniger heidnisch war, ließ sich nicht beweisen. Die Moslems heutzutage sind Gott ehrfürchtiger als manche Katholiken oder Protestanten. Sie beten! Jedes Volk, das Gott hingegeben ist, ist dem Herrn angenehm. (Siehe Apg 10,35) Im Mittelalter verbot die Kirche den Menschen das Wort Gottes zu lesen. Bis in dieses Jahrhundert hinein erlaubte man, die Bibel nur mit Imprimatur bzw. kirchlicher Erlaubnis zu studieren. Das Volk sollte ungebildet bleiben! Es ist nur möglich über ein Volk zu regieren, solange es unwissend, ohne Bildung bzw. ohne Lesen und Hören des Wortes Gottes ist. Denkende Menschen sind dem Teufel und der Kirche gefährlich. Wenn es irgendwo eine Revolution gab, wurde die Intelligenz als erstes vernichtet.
Um 1300 n.Chr. trat John Wyclif, ein Bibelübersetzer, auf. wir sehen, der Herr arbeitet! Er gibt die Menschheit nicht auf! Dieser Mann ermutigte die Menschen, die Bibel in europäische Sprachen zu übersetzen. Danach lässt sich die Wiederherstellung durch die Reformation erkennen. Der Herr richtete Seine Gemeinde wieder auf nach der Entdeckung Amerikas, der Aufklärung usw., auch auf Umwegen. Die Kirche beharrte auf dem Grundsatz, dass die Erde eine Scheibe und Mittelpunkt des Universums sei, die Sonne um die Erde kreise u.a. Die Menschen wurden verdummt. Viele mussten sterben, damit die Wahrheit zutage trat! Man durfte damals nicht äußern, dass die Erde keine Scheibe wäre oder dass sie nicht der Mittelpunkt des Universums sei.
Es folgte Johannes Gutenberg nebst seiner Drucktechnik sowie der Reformator Martin Luther. Etwas Neues stellte sich ein. Die bedeutsame These Martin Luthers lautete wie folgt: „Der Gerechte wird aus Glauben leben!“ Er hatte Probleme mit sich selbst. Folgende Frage stellte er sich: „Wie ist es möglich den Herrn zu finden?“ Martin Luther schaffte die Kindertaufe nicht ab. Sie blieb bestehen. 1524 ließ er die Wiedertäufer ersaufen. Er verfasste Briefe, die zum Inhalt hatten, dass die Wiedertäufer ertränkt werden müssten. Wir sind keine Wiedertäufer. Wenn die Kinder richtig in Wasser untergetaucht worden wären, dann wäre es etwas anderes, aber sie wurden nur besprengt. Deshalb sind sie auch keine Wiedertäufer. Wir tun nur das, was der Herr Jesus will. Wir lassen uns nicht nachsagen, dass wir Wiedertäufer seien. Die Sache Gottes setzt sich fort, trotz der Verfolgungen und Irrungen seitens der Kirche. Du siehst, damals waren die Pharisäer bei Jesus. Heute und im Mittelalter, fast zweitausend Jahre hindurch, gab es die Kirche. Die Sache Gottes setzt sich fort. Johannes Calvin schrieb ein Buch mit folgendem Titel: „Die Rettung geschieht allein aus Gnade.“ Wir werden errettet allein aus Gnaden! Der Glaube ist ein Geschenk des himmlischen Vaters! Sich das zu verdienen, ist nicht möglich!
Um 1600 begann die Wiederherstellung des geistlichen Lebens auf die verschiedensten Arten und Weisen. John Wesley entdeckte die Heiligung und die Heiligkeit: „Ohne Heiligung wird niemand den Herrn sehen!“ Das waren die Methodisten, die methodisch vorgingen. Du benötigtest ein Kärtchen, wenn du zum Gottesdienst gingst. Die Fragen, die man stellte, waren die Folgenden: „Bist du noch auf dem Weg?“ sowie „Liebst du noch den Herrn Jesus?“ So gingen die Methodisten vor.
1792 gründete William Carey die erste Missionsgesellschaft in Indien. Ich erinnere mich an ein Erlebnis, das ich in Kalkutta erfuhr. Ich saß auf dem Stuhl, auf welchem William Carey an seinem Schreibtisch arbeitete. Dieser Stuhl war zwar durchgesessen, aber für mich sehr bequem! William Carey brachte das Evangelium nach Indien! Er setzte den Weg der Mission frei, sodass man Missionare aussandte und dergleichen mehr.
Um 1800 entstand in London die erste britische Bibelgesellschaft mit der Verbreitung des Wortes Gottes. Auch in Berlin gab es eine Bibelgesellschaft, und in Stuttgart gleichfalls. Diese hat bis heute Bestand. Alle hatten eine Idee gemeinsam. Sie sagten: „Das Wort Gottes muss verbreitet werden! Alle Völker brauchen es!“ Die Bibel bzw. das Neue Testament oder die Evangelien, wurde in mehr als dreitausend Sprachen übersetzt! Ich danke Gott für die Arbeit der Bibelgesellschaften! Auch die Schweizer und die Genfer Bibelgesellschaft gehören dazu. Christen schufen in dieser Zeit soziale und politische Reformen. Die Sache Jesu ging weiter, ob katholisch oder evangelisch. „Die Pforten der Hölle werden meine Gemeinde nicht überwältigen!“, sprach der Herr. (Siehe Mt 16,18b) Die Pforten öffneten sich und es dampfte, rauchte, loderte und heulte.
Charles G. Finney trug viel zur Abschaffung der Sklaverei in Amerika bei. Um 1900 brach die Pfingstbewegung aus. Daraus traten in den zwanziger Jahren große Evangelisationsbewegungen hervor. Die Sache Jesu ging weiter, besonders nach dem Krieg. Dwight L. Moody, David Wilkerson, Billy Graham und Oral Roberts durchzogen die Länderreihen und predigen mittels der Massenmedien bis heute. In Atlanta saß ich in einem Hotel und wählte mich durch die verschiedensten Fernsehprogramme ein, die man in Amerika zu sehen bekam. Plötzlich entdeckte ich, wie ein Evangelist aufstand und das Wort Gottes verkündigte. Ein Redner war anwesend und sprach: „Heute Abend predigt dieser Pastor zu mehr Menschen, als Jesus Christus und Apostel Paulus in ihrem ganzen Leben jeweils predigten!“ Dann verwies er auf die entsprechenden Kanäle, mittels derer es möglich war, diese Botschaft zu empfangen. Auch ich bin heute Abend ein Evangelist. Nachdem ich diese Predigt mit einem „Amen!“ beendet habe, wird sie ins Internet gestellt und noch am selben Abend hören zwischen siebenhundert und tausend Leute das Wort des Herrn. Das ist Gnade! Ich predige nur einer kleinen Schar, die vor mir sitzt, aber das Wort Gottes ist unbegrenzt. Halleluja!
Die Untergrundkirche in Russland: Man wollte das Christentum ausrotten! Siebzig Jahre Atheismus! So etwas gab es noch niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte! Doch was passierte? Die christliche Kirche in Russland ist da! Sie erfreut sich bester Gesundheit! Ich habe viel Predigtdienst in den russischen Katakomben getan und weiß, wovon ich spreche.
1948 gab es die ersten charismatischen Aufbrüche! Das heißt, dass der Heilige Geist mit Sprachengebet in anderen Zungen, Krankenfürsorge, Gabenbetätigung u.Ä. in den öffentlichen Staats- und Volkskirchen Einzug hielt, sodass sich Papst Johannes der XXIII. veranlasst sah, ein Konzil einzuberufen, weil man im St. Peters Dom den Herrn in anderen Sprachen lobte und pries. David du Plessis, bekannt als Mr. Pentecost, ein Freund von mir, war ein paar Mal bei mir in der Gemeinde. Er bekam vom Herrn einen Auftrag. Smith Wigglesworth ließ das Folgende verlauten: „David, du wirst das Evangelium noch zu Menschen führen, von denen man heute überhaupt nicht glaubt, dass sie jemals in ihrem Leben das Evangelium hören werden!“ Zu Papst Johannes den XXIII. äußerte er: „Sie benötigen in der Katholischen Kirche den Heiligen Geist!“ Es wurde eine Sonderveranstaltung erweckt. Die Leute wissen es nicht! Wir müssen ihnen das Evangelium verkündigen, uns nicht genieren und sagen: „Das sind Katholiken!“ Ich habe weder etwas gegen Juden, noch gegen Katholiken, noch gegen Moslems, noch gegen Buddhisten! Ich erfuhr dasselbe wie David du Plessis: Plötzlich rief mich eine Sekretärin an und fragte, ob ich Pastor Matutis sei. Ich bestätigte und informierte mich, worum es gehe. Sie erwiderte, dass der Bischof mich sprechen möchte. Als ich antwortete, dass ich keinen Bischof kenne, sagte sie, es wäre der Bischof von Augsburg. Er sagte mir, dass er mehrere Male meine auf Kassette übertragene Predigt angehört hatte und daran nichts Verwerfliches finden könne und lud mich ein, auf dem Katholikentag in Augsburg zu predigen, was alsbald geschah. Ein dort anwesender, armer Priester stellte fest, dass ich weder Katholik noch von dieser Institution ordiniert sei, worauf der neben mit verweilende Bischof erwiderte: „Ich ordiniere ihn und sie halten den Mund!“ Danach durfte ich den Hochaltar betreten und predigen. Franz Joseph Strauß nahm neben mir Platz, nachdem er die Versammlung eröffnet hatte. Es fanden über eintausend Menschen zum Herrn! Das habe ich mit meinen eigenen Augen erlebt! Ich durfte nur nicht erwähnen, dass sie aus der Kirche austreten sollen. Das sollen sie tun, nachdem es ihnen der Herr offenbart hat. Dasselbe gilt für die Taufe. Es muss vom Heiligen Geist inspiriert sein! Ich betete mit vielen Personen und legte ihnen nahe, sich eine lebendige Gemeinde zu suchen. Immerfort ging es folgendermaßen zu: Gebet, gesegnet und dasselbe folgende Wort: „Suchen Sie sich eine lebendige Gemeinde!“ Als ich nach circa zwei Jahren den Bischof in Augsburg besuchte, sah ich auf seinem Tisch ein Traktat zum Mitnehmen liegen, worauf ersichtlich war, dass es über zwanzig Hauskreise in Augsburg gab! Gläubige beteten und suchten den Herrn! Geistliche Aufbrüche! Der Herr wirkt oftmals ‚durch die Hintertür, nicht durch den Haupteingang‘. Soviel zur charismatischen Bewegung.
Die Jesus-People-Bewegung war auch eine starke Strömung all die Jahre hindurch. Wo Feuer lodert, gibt es Rauch. Wo es echtes Feuer gibt, gibt es falsches; Irrtümer! Ohne Stroh gibt es kein Korn! Überlege einmal, was der weise Gamaliel, Sohn Hillels und Professor von Jerusalem, sprach, als die Apostel verhört wurden? Ihr könnt es nicht verhindern! Es ist nicht möglich die Sache des Herrn zu verhindern! Weder wir, noch Politiker, noch Dämonen vermögen die Sache Gottes zu verhindern! Es steht geschrieben: Da stand aber im Hohen Rat ein Pharisäer auf mit Namen Gamaliel, ein Lehrer des Gesetzes, vom ganzen Volk in Ehren gehalten, und ließ die Männer für kurze Zeit hinausführen. Und er sprach zu ihnen: Ihr Männer von Israel, seht genau zu, was ihr mit diesen Menschen tun wollt (Apg 5,34f.) Wenn die Sache vom Herrn ist, bleibt sie bestehen! Wenn du manches nicht begreifst, unternimm keinen Unfug, wie z.B. selbstgerechtes Pharisäisches auszusortieren. Nein! Lass beides emporwachsen! Es wird von selbst weichen!
Der Heilige Geist, die Gegenwart des Herrn, die Wahrheit gehen niemals verloren! Der Herr wacht über Sein Wort und Sein Werk! Die Sach‘ ist Dein, Herr Jesus Christ, die Sach‘, an der wir stehn! Und weil es Deine Sache ist, wird sie nicht untergehn! Man vermag über die wahren Christen zu sagen, was man will. Es ist möglich sie zu verspotten, zu bekämpfen, zu vernichten wie man will, aber man vermag Gottes Sache und das Feuer des Herrn nicht zu vernichten! Dein Vater in Weißrussland predigte noch im Kommunismus. Ihr seid dort aufgewachsen und, schau mal, wie Gott euch geführt hat! Den Heiligen Geist vermag man nicht auszulöschen!
Die Jünger in Antiochien wurden Christen genannt. Sie lebten und benahmen sich gleich dem Herrn Jesus! Bis zum heutigen Tage ist das Christentum für die Juden eine Sekte; ein Ableger. Was ist eine Sekte? Die wenigsten wissen das! Die Katholiken sind eine Abspaltung vom Judentum, die Evangelische Kirche ist eine Sekte von der Katholischen Kirche, die Baptisten sind eine Abspaltung von den Großkirchen. Sie wanderten extra nach Amerika aus, damit es ihnen erlaubt wurde, Gott in Freiheit anzubeten. Auch eine Mehrheit sagt nichts darüber aus, ob es sich um eine Sekte handelt oder nicht! In Amerika sind die Baptisten die größte Organisation, doch für die Katholiken wiederum eine Sekte. Heutzutage zählen sich über achthundert Millionen Christen zur charismatischen Bewegung innerhalb der Großkirche! Das ist ein ganz großer Block. Es ist nicht möglich, dass Feuer des Herrn zu unterdrücken! Als ich in einer Münchner Baptistengemeinde war, musste ich aus verschiedenen Gründen die Gemeinde verlassen. Ich verteilte Traktate und lud die Leute zu den Versammlungen ein, und weil man erzählte, dass ich in anderen Sprachen beten würde, sagten sie, dass das der Geist von unten sei. Sie drohten mir damit, mich aus der Gemeinde auszuschließen, im Falle, dass ich das nicht unterlassen würde. Ich hatte deswegen die Gemeinde zu verlassen. Nach Jahren besuchte ich diese Stelle, um meinen Kindern zu zeigen, wo ich getauft worden bin. Jemand kam frontal auf mich zu und fragte, ob ich nicht der Herr Matutis sei. Als ich bejahe, sprach er das Folgende: „Wissen Sie, damals bin ich mit Ihnen getauft worden. Wir haben hier einen charismatischen Gebetskreis innerhalb der Baptistengemeinde.“ Später begegnete ich Richard Kriese vom Evangeliums-Rundfunk. Er vertraute mir Folgendes an: „Weißt du, ich bete in Zungen, obwohl ich Baptisten-Pastor bin.“ Du glaubst nicht, was im Untergrund alles unterschwellig geschieht!
Das Christentum breitete sich aus. Die ersten Missionare zogen durch die Lande. Überall gründeten sie Gemeinden, Paulus vorne an. Bereits in der Urgemeinde, schon zu Zeiten des Apostels in Korinth, waren die einen paulinisch, die anderen apollisch, wieder andere kephisch und noch dazu andere, die Petrus anhangen. Außerdem gab es diese, welche christisch, nämlich ganz frei, sein wollten. Die Leute sagen, dass sie dieses oder jenes seien! Sie halten sich an Menschen, anstatt an den Herrn! Zum Beispiel an Pastor Matutis o.a. Vergiss es! Wir gehören Jesus! Was ist aus den Aposteln geworden? Dieser Frage ging ich nach und fertigte damals eine Arbeit an, woraus ich etwas vorlesen will: Bartholomäus befand sich auf einer Missionsreise. Er zog nach Kleinasien, Mesopotamien, Indien, Ägypten und Armenien. Dort verkündigte er das Evangelium, gründete Gemeinden und bekehrte sogar des Königs Bruder und den König selbst. Alle Apostel zogen in die Welt hinaus und starben eines unnatürlichen Todes.
Jakobus, der Bruder des Herrn und erster Bischof von Jerusalem, bekehrte sich und unternahm viele Reisen innerhalb des Heiligen Landes. Er diskutierte mit Paulus darüber, was man den Juden und Nichtjuden auferlegen sollte. Sie gaben sich die Hand und gingen auseinander. An Ostern 62 n.Chr., noch vor der Zerstörung des Tempels, stürzte der grausame Hohepriester namens Ananias Jakobus von der Zinne des Tempels, sodass er starb.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, predigte das Evangelium vor allem in Südrussland bei den Skythen. Er erhielt den Auftrag, die Heiden zu missionieren. Die Apostel waren befugt, außerhalb des Römischen Imperiums zu predigen. Andreas wirkte Wunder. Hernach wurde er gekreuzigt. Wir kennen das Andreaskreuz. Der Grund dafür war, dass er in Griechenland die Frau des römischen Statthalters namens Aegeas bekehrt hatte. Prominenten Frauen wurde das Evangelium zugetragen und die Juden taten das ihre noch dazu und hetzten und wiegelten sie auf.
Matthias, der nach dem Selbstmord des Verräters Judas quasi dessen Position übernahm, missionierte in Judäa und Äthiopien. Durch ihn geschahen viele Zeichen und Wunder. Im Jahre 63 n.Chr. kam er durch das Beil der Heiden zu Fall.
Petrus, der Apostel, den der Herr Jesus besonders liebhatte, überlieferte uns besonders viel über Jesus, so z.B., dass Er Kranke heilte, Tote auferweckte usw. Er zog durch Kleinasien bis nach Griechenland und Rom. Im Jahre 64 oder 67 n.Chr., das ist nicht exakt bestimmt, gab es eine Christenverfolgung unter Kaiser Nero. In diesem Zuge wurde der Apostel ans Kreuz geschlagen und, so sagt die Legende, dies wurde mit dem Kopf nach unten vollzogen, da Petrus nicht wie sein Heiland gekreuzigt werden wollte.
Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, wirkte später in Ephesus. In Rom wurde er gefoltert, in siedendes Öl getaucht und auf die Insel Patmos verbannt. Dort schrieb er die Apokalypse, das Trost-Buch der Gläubigen. Du solltest die Offenbarung lesen! Darin wird dir mitgeteilt, dass du Trost erhältst! Alles vergeht: die Könige, die Propheten, die falschen Propheten sowie der Antichrist! Dein Reich kommt, Dein Wille geschieht! Halleluja! Circa 101 n.Chr. wurde der Apostel aufgefordert, entweder heidnisch zu opfern oder Gift zu trinken. Er zog den Tod vor und trank den Giftbecher. Derartiges gibt uns die Überlieferung preis.
Thomas missionierte in Syrien, Iran, zog nach Indien und bekämpfte einen hundertköpfigen Dämon. Er wurde in Madras, Indien, erstochen. Ich war an diesem Ort, wo er auf einem Berg betete und währenddessen von einem Priester hinterrücks erstochen wurde.
Jakobus, der Ältere, eigentlich der Jüngere, weil er nicht lange lebte – manchmal fragt man sich, warum ein Mensch so schnell dahingerafft wird – missionierte in Spanien. Nach seiner Rückkehr, Ostern des Jahres 44 n.Chr., kam er in Jerusalem als Märtyrer zu Fall. Herodes freute sich sehr. Er glaubte, ein gutes Werk getan zu haben. Die Juden brachen in Begeisterung aus, während er Jakobus köpfen ließ. Auf Befehl des Herodes wurde er enthauptet. Petrus war zu jener Zeit noch im Gefängnis. Die Gemeinde betete für ihn. Vielleicht vergaß sie, für Jakobus zu beten. Petrus kam dadurch frei, während Jakobus geköpft wurde. Wir fragen uns manchmal, wieso das Gebet bei dem einen stattgegeben wird und bei dem anderen nicht. Gottes Wege sind nicht unsere Wege, das nur nebenbei.
Philippus, der Apostel, nicht der Diakon, predigte zwanzig Jahre lang unter den Reiter-Nomaden in der südrussischen Steppe. Er wurde mit 87 Jahren in Hierapolis, Türkei, gekreuzigt.
Matthäus verließ 40 n.Chr. Palästina. Er schrieb das Matthäus-Evangelium, welches in der Bibel verzeichnet ist, und zog als Glaubensbote nach Persien und Äthiopien. Mehrere afrikanische Regionen löste er von einem Bann und überwand die Drachen der Zauberer. Außerdem bekehrte er einen Teil der königlichen Familie. Auf die Regentschaft hatten sich die Apostel spezialisiert. „Betet für die Obrigkeit, dass sie zum Glauben gelangt!“, ist mehrmals im Wort des Herrn verzeichnet! Denn, ist der König gläubig, wird das Volk gleichfalls den Zugang erhalten. Ein Widersacher, der das nicht wolle, tötete ihn mit dem Schwert.
Alle Jünger Jesu gingen diesen schweren Leidensweg! Was ist aus der Sache Jesu geworden? Der Kirchenvater Tertullian gab folgendes Statement ab: „Das Blut der Märtyrer ist ‚der Same der Kirche‘!“
Judas Thaddäus, ein Nachfolger Jesu, ging nach Edessa, Türkei, und predigte in Syrien, Mesopotamien, Phönizien und Armenien zusammen mit seinem Bruder Simon Zelotes, genannt der Zelot. Sie wurden in Persien von einem Mithras-Priester zu Tode gefoltert und mit Keulenhieben erschlagen. Brutal! Die anderen Religionen dulden nicht, dass man ihnen die Wahrheit stattgibt. Simon, der Zelot, missionierte bei den Juden. Das geht aus der Geschichte vom Heiligen Land hervor. Gemeinsam mit seinem Bruder Thaddäus zog er nach Persien, wurde, wie bereits erwähnt, mit der Keule erschlagen und in zwei Teile zersägt.
Die Apostel blieben dem Herrn Jesus bis ans Ende treu! Sie gaben ihren Glauben nicht auf! Das ist im Kapitel elf des Buches an die Hebräer verfasst. Die Sache Jesu geht immer weiter! Sie ist nicht aus der Welt zu schaffen, auch wenn sich noch so viele Irrlehren aufbäumen. Nach wie vor gibt es viele Lehren, die dem Wort des Herrn widersprechen, wodurch bis zum heutigen Tage zahlreiche Menschen in die Irre geführt werden.
Paulus sprach in Milet Folgendes: So spricht der Herr: Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden (Apg 20,29). Aus den eigenen Reihen treten sie zutage!
Ignatius, der dritte Bischof von Antiochien, wurde zu Rom hingerichtet. Während die dortige Gemeinde für ihn betete, erachtete er deren Gebet für gering und ließ das Folgende verlauten: „Hört auf, für mich zu beten! Ich warte ungeduldig darauf, mit Jesus vereint zu sein!“ Das waren die ersten Christen! Er sprach: „Stellt euer Gebet ein, denn für mich ist es schöner in den Tod hin zu Jesus zu wandeln, als König weit über alle Grenzen der Erde zu sein! Für Ihn, der für mich gestorben ist! Ich suche nur Ihn! Er ist für mich auferstanden und ich sehne mich nach Ihm! Gönnt mir, ein Nachahmer Seiner Leiden zu sein! Betet nicht für mich!“ Du siehst, dass das Volk damals eine ganz andere Einstellung zum Tode hatte! Das ist christlicher Realismus! Ignatius gestand Folgendes: „Jesus ist wahrhaftig aus dem Geschlecht Davids! Jesus ist wahrhaftig geboren von einer Jungfrau! Jesus wurde wahrhaftig für uns ans Kreuz geschlagen!“ Dieser Mann war noch ganz nah an der Tradition und Überlieferung! Er sprach: „Wo Jesus ist, ist Seine Gemeinde!“ Denke darüber nach! Das heißt, dass sie im Untergrund, am Kreuz und auf dem Söller ist!
Trotz der Wirrnisse, der vielen falschen Propheten und des dadurch erzeugten Widerstandes baut Jesus Seine Gemeinde! Seine Jünger ‚gehen zu Jesus‘ und freuen sich auf Ihn! Das Blut der Märtyrer ist ‚der Same der Kirche‘!
Gebet:
Herr Jesus, die Sach‘ ist Dein, die Sach‘, an der wir stehen! Die Sache, für die wir heute arbeiten und kämpfen, die Sach‘, über die ich heute gepredigt habe, Deine Sache, sie kann nicht untergehen! Du bist ‚das Weizenkorn, das in die Erde fiel‘. Dein Tod hat Satan und der Hölle Macht überwunden! Deine Gemeinde existiert bis heute! Lügen über Lügen und Verfolgung konnten Deiner Sache nicht schaden, im Gegenteil! O Herr, wir wollen Deinen Namen preisen, denn sie konnten weder Deinen Namen auslöschen, noch die Kinder Gottes vernichten! Weder der Kommunismus noch irgendwelche -ismen unserer Zeit, konnten die Sache Jesu zerstören! Die Sach‘ ist Dein, Herr Jesus Christ, die Sach‘ an der wir stehen! Deine Sache geht weiter, auch wenn wir manchmal sehr viele Widerstände und Kämpfe haben! Dein Reich kommt! Dein Wille geschieht! Halleluja! Die Reiche der Welt gehen unter! Halleluja! Du bist das Licht! Das kleinste Licht brennt heller als die dunkelste Dunkelheit! Preis Gott! Ich danke Dir, Herr Jesus, dass Du ‚ein Licht angezündet hast‘ und dass dieses Licht immer weiter brennt! Es gibt immer wieder Fackelträger, die das Licht weitertragen! Jesus, Du siegst, und dass Du siegst ist ewig ausgemacht! Gelobt sei Dein Name, Herr Jesus Christ! Amen
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