Der Stern der Weisen

Gedanken über die Weisen, die den Messias suchten … eine Predigt-Mitschrift zum Bibelstudium.

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Predigt herunterladen: 2019-01-05 Der Stern der Weisen

Original der Mitschrift: Der Stern der Weisen


(Es gilt das gesprochene Wort.)

Heute werde ich über den Stern der Weisen sowie über die Weisen selbst sprechen. Was vermögen wir aus dieser Episode zu lernen und welche Konsequenzen vermögen wir daraus zu ziehen? Ich lade euch ganz herzlich ein, die Sachen einzupacken!

Die Reise war nicht besonders bequem. Es wurden zweitausendfünfhundert Kilometer Kamelritt vollzogen! Das ist kein Vergleich zur heutigen Zeit, in der wir uns ins Auto setzen und mit 180 km/h auf der Autobahn fahren. Es waren schwierige Straßenverhältnisse! Unterwegs musste mehrmals kampiert werden! Das Reisen per Kamelritt birgt viele Gefahren in sich! Die Seidenstraße war zwar bereits erschlossen, intakt und funktionsfähig, aber zu reisen ist strapaziös und anstrengend! Diese Personen, die den Stern am Himmel leuchten sahen, zogen sofort los. Soweit meine Einleitung.

Die Weisen sahen den Stern und folgten ihm nach. Sie kamen, den neugeborenen König der Juden anzubeten. Im Vorfeld möchte ich einiges erwähnen, was ich für wichtig erachte: Wir sollten die Zeichen der Zeit verstehen; sowohl diese am Himmel als auch jene im Alltag um uns herum! Während ein guter, geistlicher Mensch ’seine Straße zieht‘ und durchs Leben wandelt, nimmt er Notiz von den Kleinigkeiten. Er beachtet was passiert. Jede Kleinigkeit ist extrem wichtig! Denn von Nichts kommt nichts. Alles, was geschieht, hat einen Verursacher bzw. Auslöser.

Betrachtet: Die Weisen schauen zum Himmel empor und plötzlich sehen sie einen großen Stern! Fange an, die Zeichen zu deuten, auch die Sterne! Viele Personen behaupten das Folgende: „Aber das ist Astrologie, und es ist uns nicht erlaubt Horoskope zu deuten!“ Die Personen damals waren astrologisch gebildet! Abraham hieß Chaldäer! Daniel war der oberste Chef der Chaldäer bzw. ein Wahrsager! Der Herr bestätigte ihn und führte ihn hinein in sein Amt, nachdem er den Traum des Nebukadnezar gedeutet hatte. Ihm wurde sehr viel Macht verliehen. Er war der Anführer der Weisen, welcher sogar die Astrologen gerettet hatte. Nebukadnezar wollte alle Astrologen steinigen lassen! Er wollte niemanden verschonen, der es nicht verstand seinen Traum zu deuten. Daniel tat viel Gutes! Er bat: „König, gib mir noch Zeit. Ich will den Herrn befragen und dir morgen sagen, was dein Traum zu bedeuten hat.“ So wurde Daniel der Oberste der Chaldäer bzw. ein Wahrsager und Weissager. Erschrick nicht, was ich dir verkündige! Das war Daniel! Er war sehr einflussreich in der Schule der Astrologie, Astronomie und Zeichendeuter. Er vermochte die Träume auszulegen. Zeichen- und Sterndeutung war damals sehr beliebt.

Während meines Israel-Aufenthaltes wohnte ich bei den Beduinen. Ich wollte Kunde darüber erlangen, wie sie wohnen. Die echten Beduinen beschreiben den Weg über die Sterne! Während sie mit dem Finger auf sie zeigen, formulieren sie es ungefähr so: „Gehe bis zu diesem Stern und wenn du dort angekommen bist, geh nach links.“ Bis heute orientieren sich die Seefahrer, Kosmonauten und Astronomen an den Sternen. Dem Polarstern z.B. messen wir größte Bedeutung bei. Er ist wichtig in unserer Hemisphäre. Nur Narren sagen, dass das alles ‚von unten‘ und Dämonie sei. Der Teufel missbraucht Gegebenheiten, die der Herr installiert hat. Er schuf am dritten Tag Sonne, Mond und Sterne. Damit hinsichtlich der Schöpfung alles geregelt abläuft: Tag und Nacht, die Orientierung der Tiere, z.B. der Zugvögel, denn sie orientieren sich auch am Polarstern und werden von den Gravitationskräften der Erde getragen.

Wir sollten die Schicksalsschläge des Lebens verstehen und zu deuten wissen. Nichts geschieht einfach zufällig. Zufall, dieses Wort ist nur ein Synonym! Wenn Gott nicht unterschreiben möchte, sagt man, dass es sich durch Zufall ereignet hat.

Betrachte deine Umstände und frage dich das Folgende: “Warum verhält sich das so?“ Gib Acht auf die Tagesereignisse, auf die Körpersprache und auf Zeichen und Wunder! Es steht geschrieben: Die da Glauben werden Zeichen und Wunder sehen. (Vgl. Joh 4,48) Die Zeichen dienen der Wegorientierung. Du kennst vielleicht das Spiel namens Blinde Kuh. Mit verbundenen Augen schlägst du auf einen Topf und folgst dem Ruf, der entweder „Kalt“ oder „Heiß“ lautet. Du wandelst eine Wegstrecke bis folgender Ruf erschallt: „Kalt, kalt, kalt!“ Daraufhin beschreitest du eine andere und hörst nun die Anweisung, die wie folgt lautet: „Heiß, heiß, heiß!“ Durch Plus und Minus findest du den Weg. In der Computertechnik verhält es sich genauso. Plus und Minus, mehr gibt es nicht. Ja oder Nein. Auf diese Art und Weise führt uns der Herr. Wir müssen nun selbst herausfinden und begreifen, was das zu bedeuten hat in unserem Leben. Frage dich ggf. das Folgende: „Was haben mir meine physischen Schmerzen zu sagen?“

Das Leben der damals lebenden Menschen war sehr stark geprägt von äußeren Zeichen. Die heutigen Menschen achten nicht mehr auf Symbole und Signale. Sie laufen bei einem roten Warnsignal über die Fahrbahn und wundern sich hernach, warum sie überfahren wurden. Die heutigen Personen missverstehen einander und werden enttäuscht, weil sie nicht aufmerksam ihre Wegstrecke betrachten. Weist man sie dann daraufhin, werden sie verärgert und wütend auf dich.

Die Geschichte der Weisen ist eine Geschichte der Astrologie. Die Begebenheit über diese drei Sternkundigen möchte ich kurz streifen und betrachten. (Siehe Mt 2,1ff.) Die Weisen aus dem Morgenland kamen, um Jesus anzubeten. Anfangs erwähnte ich, dass auch Abraham Chaldäer war. Bitte erschrick nicht über das, was ich dir sage: Abraham war ein Sternkundiger bzw. Astrologe! Der liebe Gott nahm ihn heraus aus der Masse und sprach folgenden Wortlaut: „Abraham, zähle mal die Sterne!“ Glaubt nicht etwa, dass er nun daraufhin damit begann die Sterne zu zählen, etwa wie folgt: „Eins, zwei, drei, vier, fünf!“ Nein! Er deutete sie. Er sah den Tag Jesu noch bevor Jesus geboren wurde! Er betrachtete die Zeichen am Himmel und war auserkoren und in der Lage, sie zu deuten! Hier schließt sich der Kreis! Abraham sah den Tag Jesu! Über Jesus ließen die Pharisäer später Folgendes verlauten: „Dieser ist noch keine fünfzig Jahre alt und behauptet, Abraham gesehen zu haben!“ (Siehe Joh 8,57) Vielleicht sollten wir unsere Theologie korrigieren, denn wir sind zu stark von den Pietisten, Pharisäern u.Ä. geprägt!

Den Weisen aus dem Fernen Osten – entweder aus Ur, Ekbatana oder woher auch immer sie kamen, daher jedenfalls, wo das Volk Gottes zu Zeiten ihrer Gefangenschaft einquartiert war – gelang es als den Ersten, Jesus anzubeten! Deren messianische Hoffnung sowie ihr Glaube war natürlich stark von der Messiaserwartung geprägt! Die Chaldäer nahmen es aus der Hand Gottes und kamen über das Folgende überein: „Hier spricht der Herr! Das ist Sein Stern!“

Der Stern, der ihnen erschienen war, ist ein uraltes Symbol bzw. der Abdruck eines Bildes! Der Prophet Bileam sollte Israel einstmals verfluchen. Der König der Moabiter lud ihn bereits zweitausend Jahre vor Christi Geburt nach Moab ein, während die Kinder Israels von dort auszogen. Dieser Prophet verkündigte, dass er den Stern Jakobs schauen würde, der jedoch sein Ziel noch nicht erreicht habe! Mit diesem Stern war der Stern Betlehems gemeint! Er sagte: „Ich sehe den Stern Jakobs!“ Das ist eine uralte Überlieferung! Auch Zarathustra sprach von diesem Stern in seinen Prophezeiungen. Uralte Prophezeiungen wurden nicht nur von Christen und Juden wahrgenommen, sondern von ganzen Volksgruppen! Sie wusste, dass ein Stern aufgehen würde, gemacht zur Orientierung, Führung und Leitung! So geschah es! Als sie diesen Stern erblickten, riefen sie aus: „Wo ist der neugeborene König?“

Als der Herr Abraham beauftragte und sprach: „So zahlreich wie die Sterne werden deine Nachkommen sein u.v.m.“ (siehe 1 Mose 26,4), begann Abraham die Sterne zu zählen. In der Bibel ist das Tierkreiszeichen notiert! Das ist weder Astrologie noch Horoskop! Lies die Worte nach. (Siehe Hiob 38,31-33) Hier sind Tierkreiszeichen wie z.B. der Orion erwähnt! Außerdem kommt in der Heiligen Schrift eine Prophezeiung des Jesaja vor. Viele denken, dass hier die Jungfrau Maria erwähnt sei, aber das ist nicht wahr! Es steht geschrieben: Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären. (Siehe Jes 7,14) So teilt es uns die Bibel mit. Die Weisen sahen die Konstellation von Saturn und Jupiter im Tierkreiszeichen namens Jungfrau! Plötzlich wurde ‚die Jungfrau schwanger‘, was bedeutet, dass sich das Sternbild Jungfrau ausdehnte! Daraus wurde die Prophezeiung ersichtlich, aus der die Sterndeuter ableiteten, dass der Messias kommt! Das Maria eine Jungfrau war, die vom Heiligen Geist überschattet wurde, steht hier überhaupt nicht zur Debatte. Das ist eine andere Geschichte. Die Sterne offenbarten die Heilsgeschichte!

Im Zwiegespräch mit dem Herrn fragt Hiob, woher die Finsternis gekommen sei, worauf Gott spricht, dass Er alles aus der Finsternis heraus schuf. Der Herr legte alles fest: Licht und Finsternis, Tag und Nacht, Sonne, Mond und Sterne, und alles weitere auch. Er fragte Hiob: „Vermagst du all jenes an einen Ort zusammenzubringen? Ganz gewiss nicht. Ich schuf dich, bevor du geboren wurdest.“ (Siehe Hiob 38,1ff.)

Abraham sah die gesamte Geschichte Jesu in den Sternbildern, weil er ein Chaldäer und Sterndeuter war, der sich mit den Gestirnen auskannte. Als Beduine waren ihm die Sterne wohl bekannt. Er sagte: „Betrachte genau! Hier ist die Geschichte Jesu!“ Durch das, was Hiob bezüglich der Sternbilder beschreibt, kommt die gesamte Heilsgeschichte zum Tragen: Tod, Auferstehung und Seligkeit Jesu, da Er in die Herrlichkeit aufgenommen und dem Vater überantwortet worden ist.

Nimm dir die Zeit und studiere sämtliche Bilder des Himmels, die im Buch Hiob aufgezeigt sind. Liste sie auf. Hiob war ein sehr kluger Mann. Gott offenbarte ihm bereit damals schon Bilder, auf welche die Astronauten heute erst kamen. Es steht geschrieben: Er spannt den Norden aus über dem Leeren und hängt die Erde über das Nichts (Hiob 26,7). Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe wäre. Dieser alte Hiob, der lange Zeit zuvor lebte und dem weder Abraham noch Israel bekannt war, wusste damals bereits schon, dass der Herr die Erde im Nichts aufgehängt hatte! Er spricht über unsere Generation wie folgt: „Wehe, wenn diese letzte Generation diesen Leviathan, das Seeungeheuer, weckt!“ Doch Folgendes geschah: Wasserstoff, Kernspaltung und vieles andere wurde erweckt! Wehe dieser Generation! Das Gericht Gottes kommt über sie! Die Alten haben aufgrund der Offenbarungen des Herrn viel mehr gewusst als wir denken und glauben! Woher kommt dieses ganze Wissen? Der Herr spricht zu Hiob: Weißt du des Himmels Ordnungen, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde? (Hiob 38,33)

Man betrachtete die Konstellation von Saturn und Jupiter! Dazu kam der Komet Kohoutek, der plötzlich über Jerusalem erschien zur Zeit, da Jesus in Bethlehem geboren wurde. Das war im Jahre 4 nach unserer Zeitrechnung, sprich nach Christus. Denn die Zeit ist menschlich fixiert. Ein Mönch wurde von Gregor dem Großen beauftragt, einen Kalender zu erstellen, verrechnete sich jedoch, was allgemein bekannt ist, weshalb das ‚vor und nach Christus‘ nicht exakt stimmt.

Die Weisen aus dem Morgenland kamen, um sich zu vergewissern, ob die Geschichte wahr sei oder sie nur fantasieren und sich etwas einbilden würden. Es ist anzunehmen, dass sie Folgendes dachten: „Wir haben zwar die Offenbarung, aber das ist immer noch nicht viel mehr als in Unkenntnis zu wandeln.“ So ist es auch! Ich muss erst dabei sein und nachprüfen, ob es sich wirklich so verhält! Und wir wissen, was die Engel den Hirten verkündeten: Geht hin und ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. (Siehe Lk 2,12) Das ist ein Fakt! Du musst etwas Handfestes und Greifbares haben, nachdem die Offenbarung zu dir gelangte. Es reicht nicht aus, dass der Herr sie dir zugewiesen hat. Du benötigst einen Beweis dafür, dass es sich wirklich so verhält! Die Weisen studierten den Himmel und wollten klar sehen. Sie wurden ergriffen, dass just in time, gerade in diesem Moment, dieses Geschehen stattfand und der Herr den Messias sandte! Die Messiaserwartung damals im Nahen Osten war groß! Nur so lässt sich erklären, dass sie gekommen waren, um das Kind anzubeten. „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ Sie wollten nicht nur den König anbeten! Sie wollten Huldigen! Für sie war der Messias gekommen! „Er ist da!“ Sie wollten Ihn huldigen! Das waren gläubige Menschen! Als sie den Stern sahen, setzten sie sich sofort in Bewegung!

Für mich ist die folgende Tatsache etwas großartig: Der Himmel predigt!, der Kosmos predigt!, der Weltraum predigt das Evangelium zuerst, bevor es auf der Erde gepredigt wurde; die Sterne waren die Ersten!

Satan versucht Sterne, Astrologie und Astronomie zu pervertieren, zu einer Religion zu machen und die Menschen zu versklaven, sodass manche ohne Horoskop gar nicht mehr zu leben imstande sind! Das ist Unfug! Der Himmel verkündigt Seine Herrlichkeit! Wir singen in einem Chorus: „Der Himmel zeugt von der Herrlichkeit des Herrn der Herrn!“ Es geht nicht nur um Sonne, Mond und Sterne, damit wir etwas Glitzerndes vom Himmel haben. Da ist außerdem noch viel mehr; eine Sprache! Der Himmel predigte! Das war für die Weisen eine himmlische Botschaft! Dass so etwas am Sternenhimmel stattfand, faszinierte sie! So etwas sahen sie noch niemals zuvor! Für sie hatten die Sterne eine Bedeutung, die wie folgt lautet: Saturn war der Stern der Könige, Jupiter war dieser der Juden und sie brachten alles in Einklang! Sie dachten Folgendes: „Wenn diese Sterne sich zu einem Ganzen zusammenfügen, muss etwas Gewaltiges passiert sein!“ Mit bloßem Auge, ohne optische Geräte, horchten sie den Himmel ab und betrachteten ihn. Die Chinesen verfügen über ein sehr perfektes Sternbild und haben Kunde darüber erlangt, wann die verschiedenen Ereignisse am Firmament stattfanden.

Vor Jahrtausenden kannten die Menschen nichts weiter als die Sterne, ob auf dem Wasser oder in der Wüste. Das Wissen über den Kosmos nebst Orientierung an den Sternen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. In der heutigen Raumfahrttechnik ist das Sich-an-den-Sternen-Orientieren wesentlich! Sterne dienen seit Anbeginn als Wegorientierung und Wegweiser! Der Herr offenbart sich im Kosmos! So spricht der Herr: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,16). „Schaut!“, spricht der Herr. „Mein Sohn gelangt zu euch, wie ich es vorhergesagt habe. Eine Jungfrau wird schwanger und einen Sohn gebären, und ihr werdet ihn nennen Immanuel, Gott mit uns.“ (Siehe Jes 7,14)

Fast alle großen Völker dieser Welt – das ist gleichfalls eine interessante Beobachtung – haben Sterne in ihren Fahnen. Die Amerikaner haben beinahe fünfzig davon auf ihrer Flagge integriert. Das Europabild enthält lediglich zwölf. In der Endzeit sind Sterne aufgekommen: Die großen Mächte wie Russland, China u.a. besitzen sie. Israel hat einen merkwürdigen Stern: das Hexagramm. Das ist nicht der Davidstern, wie manche Leute meinen, sondern ein altes, okkultes Schutzsymbol. David trug einen solchen Stern nicht! Dieser Stern hat nichts mit David zu tun, sondern mit Horoskop, Astrologie und Magie!

Die wahre Astronomie: Als die Sternkundigen Gott und die Natur beobachteten, z.B. die Tierkreiszeichen, fiel ihnen auf, dass der Herr zu ihnen gelangen wollte! D.h. Er offenbart sich dort und nicht in Horoskopen! Vergiss die Horoskope! Sie sind menschlich und entspringen der fleischlichen Gesinnung! Sterne, z.B. die Mondphasen, Geburtsjahr, -tag und -stunde beeinflussen dich nicht! Es macht eventuell etwas aus, ob du im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter geboren bist, aber nur geringfügig. Der Frühlingstyp lebt auf und ist gestärkt. Der karge Winter hingegen bewirkt das Gegenteil. Das ist wahr. Aber für die Geburt Jesu war das Firmament bedeutungsvoll.

Die Weisen bzw. Sternkundigen suchten nicht irgendein Baby, sondern den neugeborenen König der Juden! Sogar im Fernen Osten, also zweieinhalbtausend Kilometer entfernt, wurde die Geburt Jesu wahrgenommen und nicht nur in Bethlehem! Die Menschen in Jerusalem verschliefen dieses Ereignis, aber die Weisen aus dem Morgenland nahmen es wahr! Wir müssen wissen: Jesus war nicht mehr im Stall zu dieser Zeit. Maria und Josef hatten bereits irgendwo eine Unterkunft bezogen. In einer Herberge quartierten sie sich ein. Die Pilger waren längst abgereist. Herodes erkundigte sich und fragte: „Wann ist euch dieser Stern erschienen?“ Das muss etwa zwei Jahre her gewesen sein, denn die Knaben, welche er töten ließ, waren zwei Jahre und darunter. Er hatte Angst.

In der Zeit, in welcher der Herr Geschichte macht, versuchen die Regierungen und Politiker desgleichen zu tun! Beides wird Hand in Hand abgewickelt. Kaiser Augustus ließ ein Gebot ergehen, dass alle Welt sich schätzen lassen möge. Herodes erschrak und brachte die Knaben um. All jenes geschah zur Zeit, da Jesus geboren wurde. Von Augustus erhielten wir den Namen für den Monat August und von Kaiser Oktavian den Namen für den Monat Oktober. Von da gingen die Zeiten aus! Diese Machthaber versuchten zwar die Welt zu beeinflussen, doch wem gelang es am stärksten? Jesus Christus! Wäre Jesus nicht zu uns gelangt, wüssten wir heute nichts von Cäsar, Moses oder den Römern. Er hatte der Welt ganz neue Impulse verliehen!

Die Weisen aus dem Morgenland kamen und wollten Jesus sehen: „Wo ist der Herr? Wo ist der König, der Messias?“ Bisher war der Herr ein verborgener Gott. Sie dachten, es müsse sich nun etwas ereignen. Sie besaßen die Weissagung des Propheten Jesaja. Bevor die Juden nach Babylon zogen, nahmen sie diese mit. Sie wussten: „Eine Jungfrau wird schwanger werden!“ und, dass sich im Sternbild Jungfrau etwas Großartiges zutragen würde.

Die Heiden wussten mehr von Gott als die Juden in zweitausend Jahren Gottesoffenbarung! Sie hatten so viele Prophetien, Weissagungen, Eingebungen und Impulse, dass sie gewahr wurden, wo der Messias geboren werden sollte. Die Herberge war nur zehn Kilometer von Bethlehem entfernt, aber die Frommen machten sich nicht auf den Weg dorthin, um den neugeborenen König zu sehen. Schade! Die Weisen aus dem Morgenland nahmen die weite Wegstrecke von etwas zweitausendfünfhundert Kilometern auf sich. Die Juden wussten, wo der neugeborene König der Juden geboren werden würde, aber sie gingen nicht hin und trafen dort nicht ein! Diese himmlische Erscheinung war für die Weisen einer göttlichen Offenbarung gleich! So präzise, dass sie sagten: „Stärker konnte uns dieses Ereignis nicht bewusstgemacht werden! Wir haben im Morgenland, im Fernen Osten, Seinen Stern gesehen und sind hierher gelangt, um ihn anzubeten!“ (Mt 2,2). Fehlte nur noch man hätte festgestellt, dass sie aus China, dem Land vom Aufgang der Sonne, hierher gelangt seien. Denn wir wissen ja, dass die Chinesen in der Endzeit auch über den Euphrat dorthin gelangen werden. Sie berichten über den Kometen Kohoutek ganz detailliert und exakt, wo er erschienen ist und, dass sich dieses Ereignis sogar zweimal zugetragen hätte. Aufgrund dessen ist es möglich, alles genau zu ergründen.

Die Weissagung des Bileam über den Stern aus Jakob: Er weissagt das Kommen Jesu! Obwohl er Israel verfluchen sollte, musste er dieses Land gegen seinen Willen segnen! So arbeitet der Herr! Es steht geschrieben: Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von Nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets (4 Mose 24,17). „Ich schaue ihn!“, ruft Bileam aus. Wen meint er? Christus, den Messias und Heiland! „Aber jetzt noch nicht! Ich schaue ihn zwar, aber Er ist noch nicht in der Nähe!“ Ein Stern tritt aus aus Jakob und ein Zepter erhebt sich aus Israel! So exakt! Seitdem lebte die Hoffnung aus Israel in den Tagen bei den Menschen in Nahost, im Orient: „Der Erlöser kommt! Der König!“ Sein Zepter stellt ein Bild für Regierung bzw. Herrschaft dar. Interessiert und neugierig fragten sie: „Wo ist der neugeborene König?“ Sie kamen geschwind, um dabei zu sein und mitzuerleben, wenn der Herr etwas tut.

Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend verzeichnet ist, lautet: Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeugen für die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern (Off 22,16). Wurzel und Spross Davids! Der leuchtende Morgen- und Abendstern zugleich! Christus ist unser Morgen- und Abendstern! Er begleitet uns, wenn wir abends zu Bett gehen und ist bei uns, wenn wir früh am Morgen aufstehen.

Des Weiteren steht geschrieben: Denn Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi (2 Kor 4,6). Der Herr hat dem Licht geboten, dass es aus der Finsternis hervorbricht! Und auch unser Herz lichtet sich, damit wir erleuchtet werden in der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi! Damit sie erleuchtet werden! Die Weisen sind erleuchtet worden! Sie sahen einen Stern! Wie zauderten sie, denn so fasziniert waren sie! Der Herr tut nichts, ohne es zuvor durch Seine Knechte und Mägde angekündigt sowie durch ein Zeichen angedeutet zu haben. (Vgl. Amos 3,7) Gott überfällt die Menschen nicht und spricht Worte wie etwa diese: „Euch ist heute der Heiland geboren!“, sodass du dich nicht dagegen zu wehren vermagst. Jahrhunderte im Voraus kündigte Er es an! Abraham sah eben denselben Stern, welchen die Weisen sahen! Es braucht oft Lichtjahre bis das Licht von den Sternen zu uns gelangt. „Er war am Tag des Herrn“, so verkündigte es der Herr Jesus. „Wie kannst Du sagen, dass Du Seinen Tag gesehen hast?“ Ja, doch! Beim Herrn ist alles möglich! Traue Ihm etwas zu! Gott hat ein Licht leuchten lassen!

Es steht geschrieben: Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen (Mt 4,16). Das Volk, welches im Finstern saß, sah ein großes Licht! Die im Fernen Osten, überall da, wo Menschen saßen und Göttern und Gottheiten dienten, die nicht imstande waren ihnen zu helfen, sahen, dass sich im Kosmos etwas ereignete! Das Große passiert im Himmel und nicht auf Erden! Alles Große passiert im Himmel! Es steht geschrieben: Euer Wandel aber sei im Himmel. (Vgl. Phil 3,20) Unsere Erlösung findet im Himmel und nicht hier unten auf Erden statt! Was hier auf Erden passiert ist nur die Spitze des Eisberges!

Der Herr tut nichts, ohne es zuvor durch ein Zeichen anzukündigen. Er würde sich schuldig machen, wenn Er etwas tun würde ohne zuvor darauf hinzuweisen! Deshalb ist die Prophetie so bedeutungsvoll! Und deshalb war auch Bileam – so verkehrt wie dieser Mann auch war, der Herr setzt auch Bösewichte ein – wichtig! Schlechte Menschen, die wie Bileam fürs Geld arbeiten, wurden eingesetzt, um den Herrn Jesus anzukündigen! Das geschah gegen dessen Willen! Er sagte voraus, dass der Erlöser kommen würde! Stellt euch Folgendes vor: Er sieht, wie der Nachkomme Jakobs einem Stern gleich aufsteigt und wie Er Sein Zepter erhebt einem Kometen gleich! Dieser König tritt den Siegeszug gegen Seine Feinde an! Er wird Moab den Schädel einschlagen. Entsetzlich! Er will die Feinde zertrümmern! Damit ist nicht das Volk gemeint, sondern die Dämonen, Fürsten und Gewalten, sprich diese, welche dem Volk des Herrn im Wege stehen und Seine Sache blockieren wollen will Er vernichten! Das weissagt Bileam.

Als Jesus gerade geboren war, machte sich König Herodes auf und versuchte Ihn zu besiegen. Du siehst, Jesus ist kaum da, hat noch kein Wort gepredigt, kein Wunder gewirkt, keinen Kranken geheilt und nichts unternommen, da beginnt schon der Kampf zwischen Licht und Finsternis bzw. Gott und Satan.

„Wir sahen Seinen Stern!“ riefen die Weisen aus. Und ich sage euch eines: Alles führt zu Jesus! Auch die Sterne und sogar der größte Unsinn, den wir um uns herum wahrnehmen, führt zum Herrn! So spricht der Herr: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind (Röm 8,28). Das umfasst alles, sowohl das Gute als auch das Unangenehme. Die meisten denken, dass nur das Gute zum Besten dient. Nein! Vielmehr das Schlechte! Sie sprachen: „Wir sahen Seinen Stern!“ Dieser Stern leuchtet für Jesus; nicht für dich!

Ich erwähnte vorhin, dass ich nichts von Astrologie halte. Ich glaube nicht an Sternbilder. Es geschieht immer nur das, was du glaubst. Sobald du liest, was im Horoskop steht, so z.B. das Folgende: „Gehen Sie heute nicht aus dem Haus!“ oder „Treffen Sie heute keine Entscheidungen!“, wird es geschehen! Das ist alles Unfug! Dein Leben ist in Gottes Hand und nicht von irgendwelchen Sternenkonstellationen abhängig. Es gibt einfältige Leute wie z.B. die Demeter-Personen, die sich bezüglich der Gemüsesaat an der Mondkonstellation orientieren. Es wächst, so oder so, gleichwie der Mond nebst seiner Phasen die Gezeiten bzw. Ebbe und Flut, die Menstruation der Frau u.Ä. beeinflusst.

„Wir sahen Seinen Stern!“ Dieser Stern hatte Einfluss auf gebildete, intelligente Menschen. Einfältige werden es nicht verstehen! Sie äußern das Folgende: „Es ist ein wenig mehr Licht am Himmel!“, aber mehr nicht. Gebildete, denkende Personen folgen diesem Zeichen und ziehen über Wüsten! Sie werden wie von einem Magneten angezogen und sagen: „Wir müssen das sehen und dabei sein!“ So ist es, wenn der Herr sich in unserem Leben offenbart. Wir werden angezogen. Du sprichst Worte wie: „Ich muss dabei sein! Ich muss es erlebt haben. Ich muss es gesehen haben! Ist das wirklich wahr?“ Und genau darum geht es. Wir sollen wieder hungrig werden und sagen: „Ja, genau darum geht es!“

Der Stern zog die Menschen an wie Wagenseile, denn sie ahnten, dass sich dahinter eine Geschichte verbirgt. Folgendes teilten sie mit: „Ich will ganz genau sehen, was der Herr verrichtet im Detail.“ Sie machten sich auf den Weg und gingen hin, unabhängig davon, was die Menschen verlauten ließen! Wahrscheinlich äußerten sie Worte wie die Folgenden: „Ihr seid Dummköpfe diesem Stern nachzugehen!“ Doch sie erwiderten: „Wir müssen dergleichen tun! Wir haben etwas geschaut und den Eindruck gewonnen, dass da etwas Gewaltiges geschieht!“ Sie wurden angezogen! Weißt du, sie waren weise, nicht blöd oder dumm! Sie kannten den Herrn und wussten über Ihn Bescheid. Sie wussten genug, um in Bethlehem anzukommen. So verhält es sich auch bei uns oftmals. Unser Wissen über den Herrn und die Bibel ist vielleicht nur gering, aber genug, um verlauten zu lassen: „Herr, wenn es Dich gibt, offenbare Dich mir! Gott, wenn Du existierst, so hilf mir und greife ein! Herr, wenn Du da bist, möchte ich Dich kennenlernen, erleben und erfahren!“ Der Herr gebrauchte den Stern solange, bis sie bei Jesus angekommen waren. Nachdem sie den Messias gefunden hatten, wich der Stern nicht mehr von dannen. Er stand still, so steht es in der Heiligen Schrift.

Zweieinhalbtausend Kilometer begleitete er sie, solange bis sie vom Weg abkamen. Weißt du, wie sich das zutrug? Es geschah, als sie nach der Logik und nach menschlichem Dafürhalten gingen; von dem Moment an, da sie ihren Verstand einschalteten und sprachen: „Ach, Er wird in einem Palast oder Tempel das Licht der Welt erblicken.“ Aber Er war nicht in einer toten Kirche! Sie dachten menschlich! Wir verlieren den Zug der Offenbarung – die Magie, welche uns zieht und anspornt – sobald wir beginnen menschlich zu denken und sagen: „Ach, dieser ist bestimmt in der großen Kirche!“ oder „Ach, jener ist bestimmt bei dem großen Superstar!“

Ich bewundere diese Weisen. Sie müssen sich komisch vorgekommen sein als sie in Jerusalem Einzug hielten und merkten, dass keiner etwas ahnte. Keiner hatte etwas vernommen, gehört oder gesehen. Daraufhin erschraken sie, wurden nervös sowie unruhig und gestanden sich das Folgende ein: „Da stimmt irgendetwas nicht. Vielleicht hat der Teufel uns doch auf die falsche Fährte gelockt!“ So werden wir oft verunsichert nachdem wir die Offenbarungen erhalten haben und daraufhin versucht werden nach menschlichen Gesichtspunkten zu handeln! Auf einmal bekamen sie zu spüren, dass niemand in Jerusalem Notiz davon nahm und erwiderten folgende Worte: „Das kann nicht wahr sein! Wir aber sahen es! Es muss wahr sein!“ Was steht denn in den Schriften über den Messias? Sie forschten und fanden das Folgende heraus: Ein wahrer Gläubiger, der Jesus gefunden hat, sucht solange, bis er Frieden im Herzen hat. Erst dann ist er beständig und unbeirrt. Die Weisen sprachen: „Gut, wir gehen, selbst dann, wenn ihr nicht mitgeht!“ Das Erstaunliche ist, dass keiner aus Jerusalem mitging, nicht einmal ein Ortskundiger als Begleitperson, damit es möglich werden würde schneller nach Bethlehem zu gelangen.

Die erste Frage im Alten Testament, als der Herr Adam suchte, lautete wie folgt: „Adam, wo bist du?“ (Vgl.1 Mose 3,9) Im Neuen Testament die erste Frage ist diese, da der Mensch nach Gott sucht und fragt: „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ (Vgl. Mt 2,2a) Im Alten Testament versteckt sich Adam vor dem Herrn, aber im Neuen Testament wird Jesus als Mensch offenbart! Jede Person hat eine Ahnung vom Herrn. Jeder weiß, dass es ein höheres Wesen gibt, unabhängig davon, wie man es nennt. Alle Religionen sprechen von einem Etwas, das alles kontrolliert und beherrscht. Die Menschen wissen! Das ist ein Rest vom Paradies. Sie sehen den Stern! Sie ahnen etwas! Aber sie gehen ihm nicht nach!

Es ist gefährlich sich auf Menschen zu verlassen! Wir müssen selber suchen! Die Weisen sagten: „Wir geben die Suche nicht auf!“ Ich suche solange, bis ich es gefunden habe. In meinem Leben war es auch so. Ich trieb die Suche nach Gott voran. Als eine junge Person fragte ich mich plötzlich, ob das wirklich alles gewesen ist. Ich sprach zu mir Folgendes: „Du studierst, du arbeitest, du lernst, du verdienst Geld, aber soll das wirklich alles sein?“ Und als ich dann zu spüren bekam, dass es nicht alles ist, suchte ich weiter. Als ich Christ, Kind Gottes und an Jesus gläubig wurde, tat ich desgleichen und fragte: „Soll das wirklich alles sein was ich habe: Die Sündenvergebung, dass ich als Gläubiger in den Himmel komme, weil ich mich zu weit von der Hölle entfernt habe und nicht mehr verlorengehen kann?“ Ich befragte den Herrn: „Ist das wirklich alles?“ und Er führte mich weiter! Wir sollten nicht stehenbleiben bis wir Jesus gefunden haben nebst dem, was Er uns anzubieten hat!

Die Weisen gaben nicht auf. Sie wollten es genau wissen und exakt das Ziel erreichen. Sie kamen, um Jesus zu sehen und nicht, um in Jerusalem Theologie zu studieren oder etwas über den Herrn zu lernen. Nein! Sie wollten Jesus sehen! Unser Anliegen sollte grundsätzlich Folgendes sein: „Ich will Jesus sehen, Ihn erleben und persönlich kennenlernen! Ich will weder eine Kirche noch eine Organisation noch einen Verein, sondern Jesus kennenlernen!“ Die Frage ist: wo findet man Jesus? Die Weisen kamen nicht nach Jerusalem, um das Judentum, ihre Gesetze, Reinheitsvorschriften oder den einigen Glauben an Gott zu studieren! Sie wollten auch nicht den in Glanz und Gloria schimmernden Tempel sehen, den Herodes wiederherstellen ließ, was gerade geschehen war, sondern sie wollten Jesus, den Sohn Gottes, finden! Unser Hauptanliegen sollte sein: „Ich will Jesus sehen!“ Jesus und keine exklusive, neu eingeweihte Kirche, Orgel o.Ä.!

In unserer Kirche war einmal Peter van Woerden, der Neffe von Corrie ten Boom, der in der Gemeinde predigte und Zeugnis darüber gab, wie er gläubig wurde. Dam­als wurde in seiner Heimatstadt Holland eine Orgel eingeweiht. Er spielte leidenschaftlich gern dieses Instrument. Er erblickte dreiarmig das Licht der Welt. Ein Arm wurde entfernt, aber er beschwerte sich danach und fragte, warum die Ärzte das getan hätten, da er mit drei Händen noch viel besser das Instrument hätte beherrschen können. In die Kirche wollte er nicht gehen, aber der Herr – so gestand er selbst – erreichte ihn auf Umwegen. Gott erreicht die Menschen auf Umwegen! Er saß in der Kirche und immer als die Predigt begann hielt er sich die Ohren zu. Aber eine Fliege nahm auf seiner Nasenspitze Platz und gerade in dem Moment, da er sie verscheuchen wollte, sprach der Herr durch den Prediger das Folgende: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Er war so erstaunt, dass er gerade diesen Aufruf hörte, denn er wollte seine Ohren verstopfen, um nicht zu hören, was der Pastor predigt. Der Herr erreicht auf merkwürdige Art und Weise Seine Leute, wenn Er sie erreichen will, mitunter durch eine Fliege! Halleluja! Peter van Woerden war ein großer Segen. Er schrieb zahlreiche Lieder für den Evangeliums-Rundfunk.

Die Weisen kamen, sahen sich um und fragten: „Wo ist der neugeborene König?“ Wir wollen nicht die Orgel sehen! Peter van Woerden bekannte mir später, dass er nicht mehr die Orgel sehen wollte, sondern es ihm danach verlangte das Wort Gottes zu vernehmen!“ „Wer Ohren hat, der höre!“ Gott offenbart sich! Die Frage ist nur: hören wir auch, was Er uns kundtut? Wir suchen den Herrn, was wir ja tun sollten, und es genügt nicht den Herrn zu finden!

Die Weisen kamen schließlich nach Bethlehem und fanden den Vater Josef, das Kind und Mutter Maria. Das war eine alte Überlieferung! Alles stimmte haargenau so, wie es geschrieben war. Das Wort des Herrn deckt sich. Die Weisen beteten den König, den Säugling bzw. das ca. zweijährige Kind an. Es hieß wie folgt: Sie taten ihre Schätze auf und schenkten Weihrauch, Gold und Myrrhe. Wenn sie nicht genau gewusst hätten, dass das der Messias, der verheißene Sohn Gottes bzw. die himmlische Offenbarung sei und dass dort in Ekbatana Jesus geboren werden würde, hätten sie Herodes angebetet oder einen anderen Knaben, der gerade das Licht der Welt erblickt hatte. Aber sie beteten den Messias an.

Im Buch des Propheten Daniel, da, wo er weissagt, wird die Auslegung des Traumes bestätigt. (Siehe Dan 2,1ff.) Daniel war ein Weiser, der bereits gepredigt hatte, dass der Messias kommen würde! „Er wird in Bethlehem geboren werden!“ Die Weissagungen des Propheten Micha waren vorhanden! Diesen wollen sie anbeten, nicht irgendjemanden! Wir müssen aufpassen, dass wir nicht den falschen Jesus anbeten, wie es überall gang und gäbe ist! So spricht der Herr: Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten (Mt 24,24). Deshalb ist wichtig, dass du herausfindest, ob das der richtige Jesus ist, den du dafür hältst! Auch wir sollen sehr kritisch sein für uns persönlich und prüfen, ob der Jesus, den ich anbete, der richtige ist, dieser, den der Vater gesandt hat, welcher im Fleisch kam und auf Golgatha für mich starb. Die falschen Christusse tun nur Zeichen und Wunder und verzaubern das ganze Volk. Diese sind mächtig-gewaltig; ein Engel des Herrn womöglich und vieles Weitere!

Wir müssen den richtigen Jesus finden. Weißt du, wo dieser zu finden ist? Er ist in der Demut, in der Bescheidenheit, in der Niedrigkeit! In Bethlehem und nicht in der hoch heiligen, hochgelobten Stadt Jerusalem! Gott konnte alle bewegen, bloß die fromm-religiösen Juden aus dieser hoch-heiligen Stadt Jerusalem nicht! Diese fromm-religiösen Juden waren die stursten Menschen auf dieser Erde. „Wenn der Messias geboren wird, dann wird Er in Jerusalem zur Welt kommen!“, behaupteten sie. Von wegen! Gott geht andere Wege! Es geschah in Bethlehem! So spricht der Herr: Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist (Micha 5,1). Du kleinste aller Städte, aus dir soll der Messias hervorgehen! Der Herr wählt die Kleinsten, Geringsten, Einfachsten und Törichtesten. Das Wort des Herrn, welches gemäß der Überlieferung aus der Heiligen Schrift offenbar wurde und nachfolgend niedergeschrieben steht, lautet: Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme (1 Kor 1,27f.). Das hat sich Gott erwählt! Schrecklich! Und gerade zu diesen führt der Stern die Weisen! Er führt sie zu Jesus in Bethlehem! Die Pharisäer, Schriftgelehrten und Religiösen blieben stur und beteten weiter. Sie beten bis zum heutigen Tag, obwohl der Messias längst da ist!

Als ich einstmals in Israel auf dem Ölberg war – ich war in einem Gebäude gegenüber des Tempels einquartiert – traf ich auf meiner Wohnetage einen alten Rabbiner, der allmorgendlich zum Goldenen Tor hinübersah. Als ich ihn ansprach, worauf er blicken und was ihn bewegen würde, antwortete er wie folgt: „Wissen Sie, ich warte auf den Messias. Wenn dieses goldene Tor offen ist, dann ist der Messias gekommen!“ Aber es ist bis heute noch zugemauert! Warum? Der Herr Jesus sprach: „Ich werde durch dieses goldene Tor nicht mehr einziehen, es sei denn, ihr sagt: „Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ Das nur nebenbei.

Die Weisen, echt gebildeten, geben nicht an! Sie sind nicht wie die super Frommen, die sagen: „Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie diese da!“ (Siehe Lk 18,11) Nein! Sie suchen weiter! Sie maßen sich nichts an! Sie sind nicht arrogant und hochmütig! Sie gehen und suchen solange, bis sie gefunden haben! Sie benutzten die Unterweisung des Sternes aufs Geratewohl bis dorthin. Gott will zu dir sprechen und sich dir mitteilen! Viele bleiben nur Sterngucker. Viele lesen zwar die Bibel, aber sie verstehen sie nicht. Sie lesen sie nur für ihren eigenen Verstand. Sie lesen nur das, was ihnen gefällt. Bibellesen macht noch niemanden selig! Bibellesen rettet noch niemanden! Eben sowenig der Kirchgang! Wir müssen fortfahren und nicht nur Bibellesen! Die Juden besaßen die Heilige Schrift, aber sie machten sich nicht auf und gingen nach Bethlehem! Dafür aber diese, welche den Stern schauten. Die Weisen besaßen keine Bibel, sondern bloß Notizen, doch sie stellten die Frage, wo der neugeborene König der Juden sei! Sie verkündigten: „Wir sahen Seinen Stern im Morgenland und sind gekommen Ihn anzubeten!“ Sie waren weise! Sie suchten und fragten nach Ihm! Lies die Bibel! Jeder Rechtsanwalt ist verpflichtet, bevor er Jura studiert die Bibel mindestens einmal durchgelesen zu haben. Wie viele gläubige Rechtsanwälte haben wir? Bibellesen allein macht niemanden gläubig! Kirchgang gleichfalls nicht!

Was für ein Schock muss das gewesen sein als die Leute aus dem Fernen Osten ankamen, beladen mit Weihrauch, Gold und Myrrhe! Sie kamen nicht wie Bettler angereist, sondern wie reiche Leute mit Bodyguards. Bei einem Goldtransport muss man sicher sein, dass es unterwegs nicht gestohlen wird. Wahrscheinlich führten sie sogar eine ganze Armee bei sich. Manche Bibelausleger formulierten es folgendermaßen: „Die Weisen waren Könige. Sie kamen, um ihresgleichen, den neugeborenen König, anzubeten. Deshalb wurden sie auch von Herodes auf Augenhöhe empfangen.“ Sie kamen nach Jerusalem, wollten den König anbeten, den sie jedoch gar nicht in Jerusalem vorfanden. Herodes, dieser Tyrann, erschrak sich als er vernahm, dass ein Nebenbuhler, der ihm Konkurrenz machen könnte, geboren worden ist! Diese Konkurrenz duldete er nicht. Er wollte ihn aus der Welt schaffen.

Darüber, dass die Weisen dennoch still geblieben und durchgehalten haben, machte ich mir viele Gedanken. „Wo ist der neugeborenen König? Lasst es uns herausfinden?“ Sie haben die Leute nicht weiter irritiert, sondern dem Herodes dargestellt was sie geschaut hatten und zogen weiter. Sie suchten weiter bei den Schriftgelehrten und Pharisäern solange, bis sie Jesus fanden. Sie wurden nicht enttäuscht! Ich sage euch eines: wenn wir Jesus aufrichtig suchen, werden wir nicht enttäuscht! „Wo sollte Jesus geboren werden?“ Eigentlich hätte Er in Nazareth geboren werden sollen. Aber, damit Er in Bethlehem geboren werden konnte, musste Kaiser Augustus ein Gesetz herausgeben, damit die Eltern aus Bethlehem kamen, denn sie waren aus dem Hause Davids! Jesus wurde stets der Nazarener genannt, nicht der Bethlehemiter! Er hat sich immer mit Nazareth identifiziert, nicht mit Bethlehem! Und trotzdem: Er kam in Bethlehem zur Welt. Wo genau ist Er geboren? Nur zwei Stunden Fußmarsch von Jerusalem entfernt! Einen Sonntagsspaziergang nach Bethlehem hätte man sich vornehmen können, denn Maria und Josef waren noch dort! Man hätte nachforschen können! Aber was erwartest du von einem kleinen Kind.

Die Weisen suchten solange, bis sie die Offenbarung bestätigt bekamen, dass Er der neugeborene König ist. Der Stern verharrte über dem Objekt indem das Kind und die Mutter waren. So arbeitet der Herr: Sobald man Jesus gefunden hat, wandert der Stern nicht weiter. Er behält seinen Standpunkt. Es wäre so schön, wenn der Heiland dich weiterführen würde! Aber eben das zeigt: Jesus allein ist genug! Du brauchst nicht noch mehr! Jesus spricht: „Wer mich hat, besitzt alles, was der Himmel hat!“ So viele Christen fragten Folgendes: „Möchtest du nicht wissen, was Gott von dir denkt?“ Nein! Das Wichtigste ist, dass man den Herrn kennt und Ihm begegnet! Als sie im Garten waren in dem Jesus beerdigt war, fragt der Engel: „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Christus ist nicht hier. Er ist auferstanden und geht euch voraus!“ (Vgl. Lk 24,5b-6.) Nicht mehr der Stern führt sie jetzt, sondern der Heiland selbst! Das ist ganz arg wichtig! Was sucht ihr die Wahrheit bei den Lügnern, den Segen bei den Verfluchten und Dahingegebenen? Sie hätten enttäuscht umkehren und nach Hause gehen können, aber nein, sie gingen weiter. Sie sagten: „Wir müssen zum Ziel gelangen! Wir geben uns nicht damit zufrieden eine Reise gemacht zu haben! Wir müssen weiter!“ Sie nahmen auch den Schrecken und Schock, den sie in Jerusalem erlebt hatten, auf sich. Denn dadurch war ein Blutbad zustande gekommen!

Nachdem sie den Herrn gefunden hatten, wurden sie vom Heiligen Geist weitergeführt und nicht mehr von dem Stern! Der Stern begleitete sie nicht mehr zurück nach Ekbatana. Der Heilige Geist sprach: „Zieht auf einem anderen Weg heim!“ (Siehe Mt 2,12) So arbeitet der Herr. Sobald wir Jesus gefunden haben, führt uns der Heilige Geist weiter; das tun weder Sterne noch Horoskope noch Prophezeiungen!

Wenn sie gewusst hätten was sie anrichten würden, wären sie wahrscheinlich nicht vom Wege abgewichen! Dadurch bereiteten sie dem Kind, dem Vater und der Mutter so viel Herzeleid und Mühe! Sie mussten ins Ausland nach Ägypten fliehen! Wir sollten nicht nach unserer menschlichen Logik gehen, sondern uns vom Herrn leiten lassen! Sie vergaßen, den Herrn zu befragen: „Sollen wir nach Jerusalem gehen oder nicht?“ Ich bin sicher, dass der Stern den drei Weisen gezeigt hätte, dass sie nicht nach Jerusalem gehen, sondern dem Stern weiter folgen sollen! Wenn der Herr etwas beginnt, führt Er es auch zu Ende! Das ist auch in unserem Leben so! Doch der Mensch geht immer eigene Wege! Er bringt Unglück, geht manchmal sogar in die Irre! Das geschieht, wenn der Kopfglaube regiert, sprich, wenn wir nach dem Kopf handeln! Selbst die Weisen gingen nach Logik und Verstand! In Jerusalem begegnet man so viel Gedankenlosigkeit, weil man nach dem Kopf geht. Lasst uns aufhören nach dem Kopf zu gehen und weiter im Glauben wandeln! Wir haben im Glauben angefangen, sind im Glauben ausgezogen bzw. haben im Glauben A gesagt und sollen auch im Glauben B sagen und solange nicht ruhen, bis wir das Ziel erreicht haben!

Die Weisen kamen durcheinander und waren verwirrt. Viele christliche Religionen haben mit Christentum nicht das Geringste zu tun! Da ist kein Glaube mehr anzutreffen! Man diskutiert über Klimaveränderung u.v.m. Es geht um alles andere, aber nicht um die Frage: „Wie finde ich zum Herrn?“

Gerade nachdem wir aus der Sowjetunion nach Deutschland gekommen waren, wurde ich von meinem Freund in eine evangelische Kirche eingeladen. Jeder war einer anderen Religion zugehörig. Wir gehörten der Region Bayern an, wo der katholische Glaube dominierte. Ich war damals, im Alter von siebzehn Jahren, das erste Mal in einem evangelischen Gottesdienst. Während dem Gottesdienst fragte ich meinen Freund: „Sag mal, was muss ich tun?“ Ich beobachtete, was er tat. Er stand auf, faltete die Hände und betete, zumindest machte es diesen Eindruck auf mich. Ich tat das Gleiche, stand auf, faltete meine Hände und betete. Als er sich setzte, tat ich desgleichen. Auf dem Nachhauseweg fragte ich nach und sprach: „Sag mal, was hast du eigentlich gemacht als du die Hände gefaltet und gebetet hast?“ Seine Antwort lautete wie folgt: „Ich habe bis Zehn gezählt.“ Das nennen die Leute dann beten. Viele haben keine Ahnung von echtem Christentum! Wenn wir hier die Hände hochheben und den Herrn loben und preisen, sagen sie, dass es der Nazigruß sei. Vergiss es! Bereits Moses hob die Hände hoch und solange er sie hochhielt, siegte das Volk Gottes! So spricht der Herr durch Paulus: So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel (1Tim 2,8). Männer sollen an allen Stätten heilige Hände hochheben! Diese Geste ist uralt! Sie entstand lange vor dem Nazireich! Ich geniere mich nicht und lasse mir von niemandem verbieten die Hände hochzuheben. Die Pfingstler strecken beide Hände und die Charismatiker nur eine Hand in die Höhe. So ist es möglich Pfingstler und Charismatiker zu unterscheiden. Pfingstler strecken beide Hände nach oben und beten wie David. Ich lobe und preise den Herrn mit erhobenen Händen! Die toten Kirchen haben keine Ahnung davon! Sie machen aus allem ein Ritual! Sie üben eine Form gleich der alten Israeliten aus! Mit der ehernen Schlange betrieben sie vierhundert Jahre lang Götzendienst und verehrten sie, solange bis Hiskia kam und sie zerschlug. Gotteskinder sollten aufhören nur Rituale zu betreiben und Götzen mitzunehmen! Wir sollen den Herrn anbeten im Geist und in der Wahrheit bzw. in der Freiheit des Geistes und nicht so steif sein, wie es sich in manchen Religionen und Kirchen verhält!

Man wundert sich, warum die Menschen heutzutage nichts vom Herrn wissen wollen. Das liegt daran, dass es so viel tote Religion gibt! Die Moslems beten fünfundsiebzig Mal am Tag Gott an, doch was haben sie vom Herrn? Wie viele Wunder, wie viele Heilungen, wie viele Zeichen erleben sie? Sie beten: „Groß ist Allah!“, doch was haben sie davon? Was nützt es wenn sie sich zu Boden werfen und sagen: „Groß ist Allah.“? Entscheidend ist doch, was nach der Anbetung geschieht!

Die Weisen beteten nicht nur das Kind an, berührten es und nahmen es auf den Arm, sondern sie brachten ihre Schätze dar! Sie taten etwas! Wahre Gläubige freuen sich etwas zu tun! Die Weisen hatten eine große Freude als sie den Stern sahen. Mit großem Enthusiasmus, mit großer Begeisterung reisten sie an und sprachen: „Hier ist der König! Der Stern steht genau im Zenit!“ Viele Menschen wissen nicht was Freude ist. Deshalb sprach schon der Engel zu den Hirten: „Siehe, ich verkündige euch eine große Freude!“ Solange du fromm-religiösen Riten, Kulten und Traditionen nachfolgst – selbst wenn du eine saubere Theologie hast – fehlt dir die Freude, der Jubel, das Jauchzen! Es erschallt weder ein Halleluja noch ein Dankeschön! Gläubige Menschen sollen glückliche Menschen sein, die bekunden: „Ich habe was ich brauche, denn ich habe den Heiland gefunden!“ Sie haben den Messias gefunden, den König aller Könige! In Jerusalem fanden sie nur Kopf- bzw. Verstandesglauben, aber das reicht bei weitem nicht aus! Sie kannten dort die Heiligen Schriften, hielten sich dort auf, lasen sie und beteten stundenlang, womöglich kasteiten sie sich noch; alles war da und doch war es ungenügend und unnütz! Um den Herrn kennenzulernen, Ihn zu loben und zu preisen und Christus, den Messias, zu finden, muss man aufstehen und sich in Bewegung setzen! Es ist sogar möglich mit einer offenen, aufgeschlagenen Bibel in die Hölle zu gehen. Satan kennt die Bibel besser als du und ich. Er proklamiert Worte wie: „Es steht geschrieben“ und „mein Herr!“

Jerusalem war teilnahmslos und gleichgültig, besessen von dem Gleichgültigkeitsdämon! „Wie oft wollte ich euch versammeln und ihr habt es nicht gewollt!“, spricht der Herr Jesus. Wie oft! Wie oft!

Viele Fromme sind wie in Narkose versetzt, betäubt und verblendet! Ihre Augen werden gehalten wie es bei den Emmaus-Brüdern geschah! Die Weisen kommen vom Fernen Osten und sehen Seinen Stern. Es reicht nicht aus nur Pflichtübungen und Vorschriften zu erfüllen, ganz gleich, welche es sind. Der Herr sucht keine Sympathisanten sondern treue Anbeter! Ich kann mir vorstellen, wie sie den Heiland angebetet haben. Die Bethlehemer Kirche ist die einzige der letzten christlichen Kirchen, die vom Islam nicht zerstört worden ist. Wenn du diese Geburtskirche betrittst, siehst du die drei Könige vom Fernen Osten aus Persien stammend. Als die damaligen Bilderstürme waren und dabei die christlichen Kirchen zerstört wurden, sagten die Moslems, dass dort ja ihre Brüder abgebildet seien und, dass diese Kirche keinesfalls zerstört werden dürfe! Deshalb ist die Geburtskirche in Bethlehem bis heute nicht zerstört worden. Sie entdeckten ihre eigenen Landsleute, die Araber bzw. Perser, und riefen aus: „Diese sind ja unsere Brüder!“

Die Heiden sahen Seinen Stern. Sie erachteten alles für gering, brachen sofort auf und ließen alles los. Sie lösten sich aus der Routine. Sie diskutierten unterwegs und fragten: „Werden wir Ihn treffen? Wie wird es sein? Was wird es sein?“ Sie erkannten die Wahrheit als sie den Herrn Jesus Christus sahen und taten ihre Schätze auf. Gold ist das teuerste Metall, was es gibt. Das Kostbarste, was sie hatten, gaben sie Maria und Josef! Jesus konnte damit noch gar nichts anfangen. Er war noch viel zu klein. Das ist auch für uns gültig, wenn wir Jesus anbeten, Ihm nachfolgen und dienen: Jesus kann mit Gold nichts anfangen. Er ist noch zu klein. Aber Seine Angehörigen. Dieses Geld war Wegegeld für die Flucht nach Ägypten. Sie taten ihre Schätze auf. Weihrauch und Myrrhe sind Symbole für den Priesterdienst am Allerheiligsten. Sie sagten: „Maria, verwalte das sorgfältig. Das ist für dich, dein Kind und deine Familie, damit ihr wohlbehalten bleibt!“ Wenn wir Jesus aufnehmen, versorgt Er uns mit allem, was wir benötigen. Jesus benötigt die Schätze nicht. Es ist möglich, dass sie sogar noch mehr schenkten als diese Gaben, z.B. Finanzen. Sie unterstützten, obgleich sie nicht wussten, dass das Paar noch in derselben Nacht fliehen sollte.

Zunächst einmal ist es ein natürliches Erfahren und Erleben. Sie sahen zuvor ein natürliches Licht und später das göttlich-geistliche. Das findet durchweg in der Erlösungs- und Heilsgeschichte statt. Paulus wurde auch plötzlich von einem Licht umleuchtet. Wie von einem Blitz getroffen fiel er wie tot zu Boden. Er sprach daraufhin: „Was willst Du, Herr? Was soll ich tun?“ und Jesus antwortete: „Steh auf und geh in die Stadt; dort wird man dir Auskunft erteilen!“ (Vgl. Apg 9,6) Gott sagt uns nicht alles. Wir sind herausgefordert es selber herauszufinden, selbst zu vernehmen und zu erkennen, um was es wirklich geht. Daraufhin kommt Bruder Hananias, geleitet vom Heiligen Geist, und führt die beiden zusammen. Auf diese Art und Weise führt der Herr. Saulus hatte eine Offenbarung. Daraufhin wurde er blind. Als Blinder ist er im Gebet versunken und murmelt. Es steht geschrieben: Denn siehe, er betet (Apg 9,11b). So ist es in der Heiligen Schrift versehen. Der eine findet den anderen. Hananias geht auf Saulus zu uns spricht: „Lieber Bruder Saul. Der Herr, der dir unterwegs erschienen ist, erschien auch mir und sprach, ich solle dich aufsuchen, dir die Hände auflegen, auf dass du den Heiligen Geist empfängst! Du bist ein auserwähltes Werkzeug vom Herrn!“ (Siehe Apg 9,17) Das war Segnung!

Vor Kurzem hatten wir einen Segnungsgottesdienst in der Gemeinde. Nachdem Segnungen vollzogen werden, fangen Probleme an! Sie hören nicht auf. Plötzlich erhob sich Paulus und verkündigte, dass Jesus der Christus, Messias und Heiland ist. Daraufhin musste er bei Nacht und Nebel fliehen. Sie riefen ihm folgende Worte zu: „Geh wieder nach Tarsus zurück, Bruder. (Siehe Apg. 9,30) Mache dort Zeltarbeit oder etwas, was du gelernt hast, studiere oder ziehe dich in die Wüste Arabiens zurück.“ Nach der Salbung fangen Probleme an! Das sage ich euch in aller Liebe. Das ereignete sich auch bei den Weisen. Nach der Anbetung aus dem Heiligtum, der Wohnung von Josef und Maria, kommend, mussten sie auf einem anderen Wege nach Hause gehen als auf diesem, von dem sie kamen! Sie trafen Entscheidungen! Bei vielen Menschen ist Unkenntnis! Mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht. Wenn der Herr uns bis hierher geführt hat, sollten wir offen und sensibel für das sein, was der Herr als Nächstes von uns will. Wie geht es mit uns weiter?

Die Weisen erfuhren eine Erscheinung und machten eine persönliche Erfahrung, so wie es den Patriarchen erging. Jeder hatte seine eigene, individuelle Gotteserfahrung, sein eigenes Gotteserlebnis, seine eigene Gotteserscheinung gehabt! Jeder Einzelne! Niemand gleicht einem anderen! Nicht jeder erlebt den Herrn wie die Weisen oder wie Saul von Tarsus, in der Form, dass der Bruder Hananias plötzlich die Tür aufwirft und spricht: „Lieber Bruder Saul!“ Jeder erlebt und erfährt den Herrn anders. Auch Josef und Maria erlebten die Gegenwart Gottes anders: Plötzlich kamen diese Herrschaften aus dem Fernen Osten. Sie freuten sich über das Kind und ließen verlauten: „Süßer Jesus!“ Wir vernahmen bereits, dass Simeon und Hanna auch so begeistert waren als das Kind später in den Tempel gebracht wurde. Der betagte Simeon rief aus: „Nun kann ich blind werden! Meine Augen haben den Heiland gesehen! Ich kann heimgehen und sterben!“ (Siehe Lk 2,25ff.) Solange wartete er auf die Verheißung, welche der Herr ihm gegeben hatte. Die ersehnte Erfüllung geschieht nicht so plötzlich und schnell. Deshalb ist es so wichtig, dass wir vom Heiligen Geist geführt und geleitet werden auf Schritt und Tritt!

Die Weisen waren in der Herberge angelangt und blieben dort. Ich weiß nicht wie lange, denn es muss eine große Aufruhr in diesem Kaff Bethlehem, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht!“ sagen, gewesen sein! Herrschaften, Professoren, Gebildete, Studenten reisten mit ihrem ganzen Haushalt an. Sie mussten sich möglichst bedeckt halten. Deshalb sorgte der Herr auch dafür, dass die Flucht nach Ägypten in ein und derselben Nacht gelang.

Sobald du beginnst dich auf Jesus einzulassen, geht es dir wie Maria und Josef. Du musst aus der Stadt fliehen, um den Leuten zu entgehen, die vorhaben, dich auszuplündern! Das wäre für sie so als ob sie im Lotto gewonnen hätten. Folgende Worte würdest du vernehmen: „Kannst du mir nicht eine milde Gabe geben? Wir sind auch arme Leute. Wir benötigen auch Salbe, Weihrauch, Öle und anderes.“ Die Priester würden ihr Übriges dazutun, sich informieren und fragen: „Was haben sie euch gegeben? Was haben sie euch gesagt?“ Sie waren neugierig als der Knabenmord durch Herodes geschah. Es gab viel Weh, Herzeleid, Tränen und Klagen! Rahel weinte um ihre Kinder, teilt uns die Bibel mit. (Siehe Jer 31,15)

Sie beteten das Kind an und brachten Weihrauch und Myhrre. Das Feinste der Gewürze, welches es überhaupt gab im Orient sowie Gaben, welche man einem König darreicht! Wenn man einen König huldigt gibt man Gold, Weihrauch und Myhrre. So etwas reicht man dem edlen Geblüt dar. Mächtigen Herrschern übergibt man nicht Schnecken oder ein Lammfell.

Weise Männer: Noch etwas habe ich festgestellt: Menschen, die den Herrn anbeten und lieben sind freigiebige Personen. Sie hätten sogar noch ihre Kamele dagelassen, wenn Josef ihnen mitgeteilt hätte, dass sie diese benötigen. Sie waren freigiebig. Das, was sie auf dem Herzen hatten, taten sie. Ein Zeichen von geistlicher Klugheit, Salbung und Segen ist, dass man sich hingibt bzw. ein Leben der Hingabe lebt und sich für die Sache Gottes verschwendet. Bedenke, wie viel Proviant allein für die Reise nötig war! Es ist höchstens ein Fußmarsch der von Kamelen begleitet wird von sechzig bis siebzig Kilometern pro Tag möglich! Zweitausendfünfhundert Kilometer dividiert durch siebzig; rechne es nach, wenn du willst. Es war eine lange Reise für die betagten Weisen. Erschöpft kamen sie an. Sie brachten ein Opfer für den Herrn.

Jeder, der Jesus dient und nachfolgt, bringt in seinem Leben Opfer für den Herrn, d.h., nicht für Josef und Maria! Die Weisen übergaben es ihnen, aber letztendlich reichten sie es dem Herrn dar! Das gilt auch für uns. Wenn wir etwas der Gemeinde bzw. dem Reich Gottes geben, reichen wir es dem Herrn und nicht dem Pastor, Geistlichen, Kirchen, Gemeinden oder Organisationen dar. Die Menschen waren weise und wussten, dass sie ihre Finanzen richtig anlegten. Deshalb ist ihre Geschichte in der Bibel enthalten. Ihre Geschichte ging nicht verloren. Jesus blieb und die Weisen gingen wieder fort. Sie gelangen auf einem anderen Weg nach Hause. Jesus zog in die Fremde nach Ägypten, doch die Weisen zogen in Richtung Osten. Die einen ziehen nach Osten, die anderen nach Westen. „Go West!“ Das ist ihr Weg! Hingebung ist die beste Gabe! Der Stern verschwand wieder. Er tat Sein Werk und wich, aber Jesus bleibt!

Gebet:

Vater, ich danke Dir, dass man Dich nicht nehmen kann! Menschen können uns vieles erzählen, vieles vormachen, vieles vorlügen und uns enttäuschen, aber Du enttäuschst uns nicht. Die Weisen haben Dich gefunden und wurden nicht enttäuscht. Sie haben Deine Gnade und Deinen Trost erfahren. Sie sind reich gesegnet nach Hause gegangen. Ich kann mir vorstellen: sie sind heimgekehrt wie der Kämmerer aus dem Morgenland, der getauft wurde und hernach fröhlich seine Straße weiterzog. Herr Jesus, und ich möchte, dass all die Gotteskinder, die jetzt Dein Wort vernehmen, fröhlich in das neue Jahr hineingehen bzw. fröhlich ihre Straße weiterziehen, denn Du bist ihnen erschienen! Du bist ihnen begegnet und sie haben Dich kennengelernt: einen echten, wahrhaftigen, lebendigen Christus. Nicht den toten Christus, sondern den auferstandenen Christus, den der Herr von den Toten auferweckt hat und dem der Vater im Himmel Macht gab. Dieselbe Macht überträgt der Vater heute Abend auch auf uns. Halleluja! Sie zogen fröhlich von dannen. Sie freuten sich. Sie haben den Stern wiedergesehen und Jesus war der Star bzw. der Stern ihres Lebens. Danke, Herr Jesus! Unter diesem Stern möchten wir weiterleben und weiter folgen. Du bist unser Morgen- und Abendstern. Halleluja! Gesegnet soll jeder sein, der Jesus findet. Amen